"Spracharbeit" im 17. Jahrhundert :Studien zu Georg Philipp Harsdörffer, Justus Georg Schottelius und Christian Gueintz ( Studia Linguistica Germanica )

Publication subTitle :Studien zu Georg Philipp Harsdörffer, Justus Georg Schottelius und Christian Gueintz

Publication series :Studia Linguistica Germanica

Author: Markus Hundt  

Publisher: De Gruyter‎

Publication year: 2000

E-ISBN: 9783110818079

P-ISBN(Paperback): 9783110167986

Subject:

Language: GER

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Description

Spracharbeit ist im 17. Jahrhundert ein Programm zur praktischen Umsetzung sprachtheoretischer Erkenntnisse. Der Autor erörtert die Stellung dieses Programms im Rahmen der zeitgenössischen Sprachauffassungen, die Hauptvertreter der Spracharbeit, die wichtigsten programmatischen und anwendungsbezogenen Texte sowie die Anwendungsfelder von der Phonologie/Graphematik bis hin zur kommunikativen Pragmatik. Es zeigt sich, daß insbesondere G. P. Harsdörffer in seinen Frauenzimmer Gesprächspielen Spracharbeit in Form von zahlreichen Sprachspielen demonstriert. Neben solchen Formen gehörte die Diskussions- und Übersetzungstätigkeit in der Fruchtbringenden Gesellschaft sowie die Kodifikation der deutschen Sprache in Grammatiken und Wörterbüchern (Schottelius, Gueintz) zu den Anwendungsgebieten. Ziel der Spracharbeit war es, die deutsche Sprache im europäischen Kontext aufzuwerten und ihre Verwendung in allen Kommunikationsbereichen zu ermöglichen.

Die konkreten Ausformungen des zeitgenössischen Sprachpatriotismus erweisen sich aus der Perspektive der Spracharbeit als Umsetzungsversuche von einer philosophisch motivierten Theorie in die kommunikative Praxis. Die Reduktion der zeitgenössischen Sprachreflexion auf sprachpuristische Ziele erweist sich im Licht der Spracharbeit als unhaltbar. Schließlich zeigt sich, dass Spracharbeit als sprachreflexive Praxis einen wichtigen Beitrag zur Etablierung und Normierung der neuhochdeutschen Standardsprache geleistet hat.

Chapter

Vorbemerkung

pp.:  1 – 5

Abkürzungen

pp.:  11 – 12

2.1 Forschungsschwerpunkte

pp.:  26 – 27

2.2 Forschungsdesiderata

pp.:  27 – 40

4. Spracharbeit als Programm

pp.:  44 – 68

4.1 „Schutzschrift für die Teutsche Spracharbeit“

pp.:  68 – 70

4.2 „Specimen Philologiæ Germanicæ“

pp.:  70 – 83

4.3 Zehn „Lobreden von der Uhralten Teutschen HaubtSprache“

pp.:  83 – 95

4.4 „Sieben Traktate“ (5. Buch der AA)

pp.:  95 – 99

4.5 Ebenen des Sprachsystems

pp.:  99 – 110

5 Protagonisten der Spracharbeit

pp.:  110 – 120

5.1 Institutionalisierung in der Fruchtbringenden Gesellschaft

pp.:  120 – 120

5.2 Justus Georg Schottelius (1612–1676)

pp.:  120 – 132

5.3 Christian Gueintz (1592–1650)

pp.:  132 – 148

5.4 Georg Philipp Harsdörffer (1607–1658)

pp.:  148 – 170

6. Spracharbeit mit Lauten und Buchstaben

pp.:  170 – 195

6.2 Lautmalerei und Lautsymbolik

pp.:  195 – 202

6.1 Beziehungen zwischen Phonemen und Graphemen

pp.:  195 – 195

6.3 Orthographie

pp.:  202 – 206

6.4 Anwendungsfelder

pp.:  206 – 222

7. Spracharbeit als Wortforschung

pp.:  222 – 255

7.2 Legitimationsstrategien

pp.:  255 – 266

7.1 Gegenstand und Grundlagen der Wortforschung

pp.:  255 – 255

7.3 Anwendungsfelder

pp.:  266 – 282

8. Exkurs: Sonderformen der Spracharbeit

pp.:  282 – 320

8.1 Das Stammwort und seine Kodifikation

pp.:  320 – 320

8.2 Fremdwortfrage und Purismus

pp.:  320 – 327

8.3 Anwendungsfelder

pp.:  327 – 331

9. Spracharbeit und Phraseologismen

pp.:  331 – 361

9.1 Syntax und Syntagmen

pp.:  361 – 362

9.2 Wissenskonstitution durch Analogien

pp.:  362 – 373

9.3 Anwendungsfelder

pp.:  373 – 383

10. Spracharbeit, Textsorten und kommunikative Pragmatik

pp.:  383 – 414

10.2 Kommunikationsmuster

pp.:  414 – 425

10.1 Textsorten und Textstrukturierung

pp.:  414 – 414

10.3 Anwendungsfelder

pp.:  425 – 437

11. Fazit

pp.:  437 – 464

Quellen

pp.:  464 – 468

Literatur

pp.:  468 – 477

LastPages

pp.:  477 – 513

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