Das unternehmerische Selbst der Kirche

Author: Klostermeier   Birgit  

Publisher: De Gruyter‎

Publication year: 2011

E-ISBN: 9783110259537

P-ISBN(Paperback): 9783110259520

Subject:

Keyword: 宗教

Language: GER

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Description

The marketability of the popular church, its growth, criticism and theological legitimacy have been the subject of an ecclesiastical discourse since the early 1990s. This study not only deals with the subject matter itself, but also looks at how it is addressed in the discourse. Michel Foucault’s concept of subject and power and its current reformulation in governmentality studies form the basis and framework of the analysis. In this way scholarly self-enlightenment provides a well-focussed mirror for the current ecclesiastic discourse.

Chapter

Aussagen

Datenanalyse

Das paradoxal verfasste Subjekt – ein kritisches Forschungsprojekt

2. Das Konzept der Gouvernementalität

2.1. Gouvernementalität

Technologien des Regierens

2.2. Pastoralmacht

Die Regierung der Seelen

Die Ökonomie der Verfehlungen und Verdienste

Techniken und Praktiken

Die Pastoralmacht

Die Verallgemeinerung der Pastoralmacht

Reformation als Katalysator der Säkularisierung

2.3. Fremd- und Selbsttechnologie und die Genealogie der Subjektivierung

Technologien, Strategien und Praktiken – ein kleines Glossar

Analytik der Regierung und der Subjektivierung

3. Die Gouvernementalität der Gegenwart – Die neue Pastoralmacht

3.1. Gegenwärtige Gouvernementalität als neoliberale Gouvernementalität

Gouvernementalitätsstudien

Rationalisierung der Lebensführung – Weber und Foucault

3.2. Das neoliberale Selbst, der Markt und das Versprechen der Freiheit

3.3. Subjektivierung von individuellen und kollektiven Akteuren

3.4. Die neue Pastoralmacht

Tribunal und Arena

Praktiken

4. Auf dem Weg zur Analyse

4.1. Anschlussfähigkeit: Eine Frage der Methodologie und Methode

Das beobachtende Forschungssubjekt

Das beobachtete Forschungssubjekt

4.2. Realfiktionen – Subjekt im Gerundivum

Individualisierung – Beispiel für Anschluss an Systemtheorie

Aufsteigende Analyse – Anschluss an sozialwissenschaftliche Hermeneutik

4.3. Soziale Akteure und Subjekte – Wissenssoziologischer Anschluss

5. Das unternehmerische Selbst der Kirche – Das eigene Forschungsprogramm

5.1. Diskurs- und Dispositivanalyse

5.2. Spezialdiskurs – allgemeiner Diskurs

5.3. Das Material

Auswahl der Materialbasis und Zeitraum

Das Deutsche Pfarrerblatt

Aufbau des Blattes

Überblick über die Themenstränge

Diskursive Orte/Sprecherpositionen

5.4. Darstellungsform des empirischen Teils

Teil 2. Das unternehmerische Selbst der Kirche – Diskursanalytische Rekonstruktion einer Subjektivierung

1. Die Anrufung: Sich als wettbewerbs- und zukunftsfähig zu gestaltendes Subjekt problematisieren

Sich der Zukunft als Herausforderung annehmen

Allgemeiner Diskurs: Zukunftswissen

Spezialdiskurs: Die Zukunft der Kirche

1.1. Selbstführung durch Expertenwissen

Tribunal des Marktes

Gericht Gottes

1.2. Selbstführung durch Selbst- und Fremdbeobachtung: Monitoring und Accounting

Allgemeiner Diskurs

Spezialdiskurs

Kirchenmitgliedschaftsuntersuchungen

Kirchensteuerprognosen

Wort Gottes-Prognosen

Beobachtung der Anderen und sich messen

1.3. Selbstführung durch Beratung

1.3.1. Allgemeiner Diskurs: Consulting und Coaching

1.3.1.1. Consulting – die Führung der Führung des kollektiven Selbst

Beratungsmarkt und Anlass

Veränderung und Umdeutung

Autonomie und Heteronomie – abhängig unabhängig

1.3.1.2. Coaching – die Führung der individuellen Selbstführung

Coaching-Markt und Anlass

Veränderung und Umdeutung

Widerstand

1.3.2. Spezialdiskurs: Kirche lässt sich beraten

Münchener Studie

Widerstand

2. Sich als wollendes Subjekt projektieren

Der Wille als Regulativ

Wachsen wollen

Das willentliche Selbst

Sich fokussieren – Responsibilisierungs- und Subjektivierungstechniken

3. Sich als leitendes kollektives Subjekt herstellen

3.1. Allgemeiner Diskurs: Fokussierende und authentisierende Techniken

Das Neue Steuerungsmodell

Leitbildentwicklung

3.2. Spezialdiskurs: Verwaltungsmodernisierung und Leitbilder

3.2.1. Das Auftauchen von Leitbildpapieren

Legitimation

3.2.2. Sich leiten lernen

Fremdführung zur Selbstführung: Prozesse initiieren und koordinieren

Sich kompetent machen: lernen, andere zur Selbstführung zu führen

Beraten und Begleiten

Konsens erzeugen

Widerstand

3.2.3. Die Leitbildpapiere: Selbstkonstruktionen: Wer wir sind

Pluriform

Das Alleinstellungsmerkmal: Religiös

Das individuelle Alleinstellungsmerkmal

Zusammenfassung

3.2.4. Selbststimulation: Was wir wollen

Wie es zum Handeln kommen soll: Zielbindung

Problematisierung: Wollen müssen

Spielart: Auftrag statt Leitbild

Spielart: Verbundene Addition – Glaubend wollen

Spielart: Eingeschränkt wollen

Das Ziel sichern: Sich locken

Sich überprüfen und verbessern

4. Zwischenkommentar: Organisation, Mythos, Fiktion und Religiosität

4.1. Allgemeiner Diskurs

Organisationstheoretische Erkundungen: Mythos

Organisationstheoretische Erkundungen: Fiktion und Institution

(Religions-)Soziologische Erkundungen: Bekenntnis und Bewährung

4.2. Spezialdiskurs

Weber: Protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus

Foucault: Neue und alte Pastoralmacht

Ein kirchliches Als-Ob

5. Sich als wettbewerbs- und zukunftsfähig zu gestaltendes individuelles Selbst problematisieren

5.1. Allgemeiner Diskurs: Subjektivierung der Arbeit und der Unternehmer seiner selbst

5.2. Spezialdiskurs: Die Problematisierung des Pfarrers

5.2.1. Die Profession als Formel

5.2.1.1. Die Problematisierung des Pfarrers als Problem

Seitenblick: Wettbewerb von Haupt- und Ehrenamtlichen

Seitenblick: Die neuen Ehrenamtlichen

Die neue Problematisierung: Der demotivierte Pfarrer

5.2.1.2. Die Etablierung des „Pfarrers als Profession“

Profession als Alleinstellungsmerkmal

Profession als Bootstrapping

5.2.1.3. Der Pfarrer als Profession: Funktionszuweisungen

Funktion: Die USP repräsentieren

Funktion: Ungewissheit bewältigen

Funktion: Vertrauen bilden

Funktion: Auf dem Markt sein

Seitenblick: Die Gemeinde als Kundschaft

Funktion: Kundenorientierung gewährleisten

Funktion: Ressourcen erweitern und nutzen

Funktion: Sicherstellung von Produkt- und Zielorientierung

Funktion: das Produkt und das Unternehmen repräsentieren

5.2.1.4. Die Lösung des Problems

Verantwortlich sein: Der Pfarrer als Profession als unabhängiger Selbstunternehmer

Verantwortlich machen: Der Pfarrer als Profession als abhängiger Selbstunternehmer

Vereinbarungen: Führung zur Selbstführung

Zusammenfassung

5.2.1.5. Kritik und Widerstand

5.2.2. Spielarten

5.2.2.1. Religiös-spirituell: Priesterlich führen

5.2.2.2. Christlich-intellektuell: Mit hermeneutischer Expertise führen

5.2.2.3. Protestantisch-individualistisch: Mit dem Amt führen

5.2.2.4. Organisational-kybernetisch: Unternehmerisch leiten

5.2.3. Einarbeitungen

6. Die Freiheit Gottes und Wollen dürfen: Spielarten

7. Sich als leitendes individuelles Subjekt herstellen

7.1. Allgemeiner Diskurs: Kompetenzen, Bildung, Lernen

7.2. Spezialdiskurs: Sich Qualifizieren

7.2.1. Sich fokussierend und authentisierend weiterentwickeln

Der abhängige Selbstunternehmer

Ziel der Maßnahme

Willkommen im Club – möglichst umfassende Information durch Experten

(Angeleitete) Introspektion

Exkurs: Exerzitien

Sammeln und fokussieren

Externalisierte Introspektion: Der Andere

Herausforderung: Selbstfokussierung als zukunftsfähiges Ergebnis

Inkorporieren – Erinnern

Beurteilendes Feedback

Zum Erfolg verlocken

7.2.2. Interkollegiale Effekte

Präsenz

Nicht-Präsenz

8. Der Gottesdienst als Gegenstand und Instrument der Selbst- und Fremdführung

8.1. Die Entdeckung der gottesdienstlichen Krise: Den Gottesdienst problematisieren

Zahlen als Ausdruck der gottesdienstlichen Krise

Die subjektiv zugestandene Relevanz des Gottesdienstes

Die öffentliche Arena

Die protestantische Überzeugung als Problem

Lösung

8.2. Gottesdienst Zentrum der Kirche: Vom Ursprungsgeschehen zum projektierten Ziel

Ursprungsgeschehen

Wirkung und Funktion für das kollektive Subjekt

Wirkung und Funktion für das individuelle Subjekt

Wirkung erzeugen

Der Gottesdienst als Dispositiv

8.3. Gottesdienst als Dispositiv kollektiver und individueller Fremd- und Selbstführung unter dem Steigerungsimperativ des Wachstums

8.3.1. Das Dispositiv des Gottesdienstes als Selbstführung des kollektiven Akteurs: Kollektive Räume besser füllen

Sich führen durch die Entwicklung neuer Gottesdienste

Sich führen durch die Adressierung des unternehmerischen Subjekts

Sich führen durch kompetentes Entscheiden

Sich führen durch Zielgruppenorientierung

Sich führen durch Erschließung neuer Räume

Sich stimulieren durch partizipatorisches Aktivieren: Das Ganze anvisieren

Sich stimulieren durch partizipatorisches Aktivieren: Die Vielfalt anvisieren

Sich steuern durch Evaluieren: Wirkung in Zahlen und Aktivierungsgrad messen

Zusammenfassung

8.3.2. Widerstand

Theologisches Skalpell

Klamauk

Entdecken, was da ist

8.3.3. Das Dispositiv des Gottesdienstes als Führung der Selbstführung des individuellen Akteurs: Individuelle Räume besser füllen

Die alten Gottesdienste als „Erfahrungsraum“ eröffnen

Führen mit dem Raum: sinnliche Eindrücke erzeugen

Tribunal: Das Risiko minimieren

Führen durch Spezifizieren: Entscheidungsräume eröffnen

Führen durch Stimulation des Körpers: Wahrnehmungsressourcen aktivieren

Führen durch die eigene Person: Vorstellungen erzeugen

Zu einem Ergebnis führen: Individuelles und nachhaltiges Wachstum als Alleinstellungsmerkmal

Sich selbst durch Führung zur Selbstführung zu einem Ergebnis führen

Zusammenfassung

9. Das unternehmerische Selbst der Kirche

Theoretische und methodische Grundlinien

9.1. Der Kampf der Subjektivierung – Ein Vexierbild

Angebot als Problem

9.1.1. Brüche und die Majuskel im „AnGebot“

9.1.2. Diskursive Strategien

Bruch: Das Eigene kennzeichnen und das Andere beherrschen

Anschlüsse

Konkurrenzen, Hierarchiserungen, Ausschlüsse

Ein Vexierbild

9.2. Die doppelte Tribunalisierung

Äquivalentsetzungen

Verfahren und Praktiken

9.3. Die doppelte Subjektivierung

Risiko braucht Mythen/Religion

Ökonomie der Verfehlungen und Verdienste

Weber: Foucault auf der Überholspur

9.4. Die kleine Geste im Flanieren

Anhang

1. Verzeichnis der Texte aus dem Deutschen Pfarrerblatt und zur Leitbildentwicklung

1.1. Deutsches Pfarrerblatt (DTPF)

1.2. Leitbilder

1.3. Leitbildprozesse/-entwicklung

2. Literaturverzeichnis

Sachregister

Teil 2. Das unternehmerische Selbst der Kirche – Diskursanalytische Rekonstruktion einer Subjektivierung

Anhang

Sachregister

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