Description
Italienische Rechtsgeschichte und italienische Autoren sind im Jahrbuch der juristischen Zeitgeschichte regelmäßig vertreten gewesen. Im zwölften Jahrbuch bilden sie einen Schwerpunkt, der einerseits Beiträge zur italienischen Strafrechtsgeschichte des 19. Jahrhunderts, andererseits aber auch Beiträge italienischer Autoren zur deutschen Strafrechtsgeschichte umfasst. Weitere Beiträge betreffen die Gesetzgebung der Weimarer Republik, die rechtliche Aufarbeitung des Holocaust und die Rekonstruktion eines gescheiterten bundesdeutschen Gesetzes über Generationengerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Beachtlichen Umfang nimmt wieder die Abteilung „Recht in der Kunst – Kunst im Recht" ein, in der sich eine Darstellung der deutschen Propagandaaktivitäten im spanischen Bürgerkrieg sowie Beiträge zu Jonathan Littells Roman „Die Wohlgesinnten" finden.
Chapter
Strafrecht im Herzogtum Modena: Das Kriminalgesetzbuch von 1855. Voraussetzungen, Vorbilder, Probleme
Krisenintervention durch Mietgesetze in der Weimarer Zeit
NS-Verbrechen „vor der Haustür“ – Novemberpogrome 1938 Vergleich der juristischen Aufarbeitung 1948 in Felsberg und Siegen
BEITRÄGE ZUR MODERNEN DEUTSCHEN STRAFGESETZGEBUNG
Paul Johann Anselm Feuerbach und das Bayerische Strafgesetzbuch von 1813
Kurze Bemerkungen zur Struktur des Bayerischen StGB von 1813 und einige Hinweise historisch-vergleichender Art
LEBEN UND WERK. BIOGRAPHIEN UND WERKANALYSEN
A≡B: Mannigfaltigkeit Versus Gleichschaltung in der konservativen Aufklärung August Wilhelm Rehbergs
Ein Meister des Rechts: Über Giuliano Vassalli
Schicksal eines jüdischen Strafrechtslehrers im faschistischen Italien
Marcello Finzi, Jurist und Hochschullehrer zu Modena
Strafrecht und Diskriminierung. Aus dem Leben eines Juristen. Erinnerung an Marcello Finzi, Strafrechtslehrer zu Modena
Faschistisches und nationalsozialistisches Strafrecht und die Verfolgung eines jüdischen Strafrechtlers: Der Fall Marcello Finzi
JURISTISCHES ZEITGESCHEHEN. RECHTSPOLITIK UND JUSTIZ AUS ZEITGENÖSSISCHER PERSPEKTIVE
Das Denken der Aufklärung und das sogenannte „Verletzungsprinzip“
Generationengerechtigkeit und Nachhaltigkeit als Staatsziele – Ein gescheitertes Projekt der Verfassungsänderung
RECHT IN DER KUNST – KUNST IM RECHT
Inter arma silent artes. Politische und mediale Einmischung der Nationalsozialisten in den spanischen Bürgerkrieg
Literatur, Wahrheit und Gerechtigkeit
„Ich bin ein Mensch wie ihr“ und „Was hätten Sie denn gemacht?“ Unkorrekte Konstellationen von Nazis, Sex und Religion in Bernhard Schlinks Der Vorleser und Jonathan Littells Die Wohlgesinnten
„Wo alle schuldig sind, ist niemand schuldig“. Zu einer Denkfigur in Hannah Arendts Eichmann in Jerusalem, Albert Camus’ La Chute und Jonathan Littells Les Bienveillantes
Die „Wohlmeinenden“ und ihre Experten
2011
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