Chapter
1. Kapitel:
Denunziation und Verrat als Gegenstand der Forschung
I. Geschichte des Denunziationsbegriffs
II. Verwendung des Begriffs "Denunziation" in den Quellen aus dem Untersuchungszeitraum
1. Die traditionelle Verwendung
2. Mitteilen und bekannt geben
3. Zunehmende Pejorisierung
4. Öffentliches Anschwärzen/Diffamieren
III. Verwendung des Begriffs "Denunziation" in der späteren den Untersuchungszeitraum betreffenden Forschungsliteratur
IV. Theoretische Annährung an ein unbestimmtes Phänomen
1. Das Denunziationsdreieck
2. Adressat der Denunziation
3. Inhalt der Denunziation
4. Verraten, Beschuldigen und die Positionierung zur Obrigkeit
5. Freiwilligkeit und Unregelmäßigkeit
7. Legitimität der Rahmenbedingungen
8. Öffentlichkeit und Denunziation
9. Politische Denunziation
V. Arbeitsdefinition, Abgrenzungen und Überschneidungen
1. Teil:
Das strukturelle Denunziationsangebot
2. Kapitel:
Politische Opposition und Verfolgung
I. Entstehung der politischen Oppositionsbewegung im Vormärz
2. Frühe Geheimbünde und Politisierung der Bevölkerung
3. Die Burschenschaften und das Turnen
4. Die revolutionäre Opposition in den dreißiger Jahren
5. Die revolutionären Bünde im Ausland
6. Moderat-liberale und radikale öffentliche Meinung
7. Geheimhaltung und Verrat
II. Verfolgung der politischen Opposition
1. Erste Reaktionen auf die politische Opposition
2. Die erste Verfolgungswelle
3. Die zweite Verfolgungswelle
3. Kapitel:
Die Verfolgungsbehörden
I. Die Entstehung der politischen Polizei in Preußen
1. Die Anfänge einer politischen Polizei in Preußen
2. Die Staatspolizei als Organ der Demagogenverfolgung
II. Struktur der Verfolgungsbehörden während der Demagogenverfolgung
1. Oberste Polizeibehörden
a) Die Untersuchungskommissionen 1819
b) Die erste staatspolizeiliche Ministerialkommission 1819–1828
c) Die zweite staatspolizeiliche Ministerialkommission 1833–1840
2. Die Untersuchungsstellen an den Universitäten
a) Die Karlsbader Beschlüsse
b) Die preußische Umsetzung der Karlsbader Beschlüsse
c) Verpolizeilichung der akademischen Behörden
d) Die Rolle des Kultusministeriums
e) Spätere Maßnahmen und zunehmende Kompetenzverwirrung
f) Die Regierungsbevollmächtigten als Bestandteil des strukturellen Denunziationsangebotes
g) Tauglichkeit der Universitätsorgane als Überwachungsbehörden
3. Die königlichen Oberpräsidien, Bezirksregierungen und Lokalbehörden
a) Die Ortspolizeibehörden
b) Die Bezirksregierungen
c) Die Provinzialregierungen
4. Die staatspolizeilichen Sonderermittler
a) Die Sonderermittler der ersten Verfolgungswelle
b) Die Sonderermittler der zweiten Verfolgungswelle
c) Die gesellschaftliche Stellung der Sonderermittler
d) Die Zusammenarbeit mit den anderen Behörden
5. Das Nachrichtenbüro des Auswärtigen Amtes
III. Die Ermittlungsbehörden an den einzelnen Universitätsorten
1. Die Ermittlungsbehörden in Berlin
2. Die Ermittlungsbehörden in Halle
3. Die Ermittlungsbehörden in Breslau
4. Die Ermittlungsbehörden in Königsberg
5. Die Ermittlungsbehörden in Bonn
6. Die Ermittlungsbehörden in Greifswald
IV. Die Pedelle – ein Exkurs –
1. Amtliche Stellung und Aufgaben
1. Erste institutionalisierte politische Polizei in Preußen
2. Die Verwaltung als Organ der politischen Überwachung
3. Das Verhältnis zwischen politischer Polizei und Bevölkerung
4. Kapitel:
Methoden polizeilicher Informationserhebung
I. Aufgaben der politischen Polizei
1. Allgemeine Polizeiaufgaben
4. Zuständigkeitskonflikte
5. Flucht aus den Bindungen des Strafprozesses
II. Informationserhebungsmethoden der politischen Polizei
2. Die Beschlagnahme von Papieren
3. Beobachtung von Versammlungen und Veröffentlichungen
4. (Verdeckte) Wahrnehmung durch Beamte
III. Die Denunziation als Methode der Informationserhebung
1. Denunziation als notwendige Informationsmethode der politischen Polizei
IV. Relevante Anzeigepflichten
1. Anzeigepflicht bei Hochverrat
2. Anzeigepflicht geheimer verbotener Gesellschaften
3. Allgemeine Anzeigepflicht bei dem Vaterland drohenden Gefahren
4. Dienstliche Meldepflicht der Professoren
5. Meldepflicht der Gaststättenbesitzer und Zimmervermieter
V. Diskussion um Denunziation und Spitzel in der Staatsrechtslehre, Polizeiwissenschaft und Verwaltungsrechtswissenschaft
1. Grenzen der Polizeitätigkeit
2. Differenzierungen bei der Erhebung von Informationen mit Hilfe Privater
a) Gelegenheitsdenunzianten und Vigilanten
b) Beobachtungsgegenstände der politischen Polizei
3. Polizeitaktik, Strategie der Informationsgewinnung und Praktikabilitätserwägungen
a) Zuverlässigkeit der Information
b) Untauglichkeit und Dysfunktionalität der Mittel
c) Informationsverarbeitung
4. Legitimität staatlicher Herrschaftsausübung
b) Untergrabung staatlicher Autorität durch eigene Zweckverfolgung der Denunzianten
5. Freiheit der Bürger vor staatlicher Einwirkung
a) Unterminierung von Vertrauensbeziehungen/ Schutz vor Verrat
b) Schutz konkreter institutionalisierter Vertrauensverhältnisse
c) Die Perspektive des Anzeigenden: Konfligierende Loyalitätsbindungen
d) Schutz der Geheim- und Privatsphäre
6. Gesellschaftliche Auswirkungen
7. Behördeninterne Diskussion
8. Zeitliche Entwicklung der Diskussion
1. Denunziation als Polizeimethode
2. Zeitgenössischer Meinungsstand
3. Privatsphäre und Denunziation
2. Teil: Denunzianten –
Fallstudien
5. Kapitel:
Hardenbergs V-Mann-System
I. Die V-Leute Hardenbergs
1. Johann Ernst Theodor Janke
2. Carl Heinrich Ludwig Borbstaedt und Wilhelm Dorow
3. Georg Friedrich von Cölln
1. Jankes Eintrittskarte in den Staatsdienst
III. Das Verhältnis zu den Denunzierten
1. Janke und der Deutsche Bund
2. Borbstaedts Informationsquellen und Dorows Freunde
3. Gegenseitige Überwachung Dorows und Borbstaedts
IV. Das Verhältnis zur Obrigkeit
V. Die Weiterverwendung der Information
1. Polizeiliche Informationsverarbeitung
2. Justizielle Informationsverarbeitung
6. Kapitel:
Vom persönlichen Vertrauensmann zum Polizeispitzel
1. Johannes Ferdinand Wit von Dörring
III. Das Verhältnis zu den Bespitzelten
IV. Das Verhältnis zur Obrigkeit
1. Johannes Wits Kontakte zu verschiedenen Obrigkeiten
2. Wit wird fallen gelassen
4. Eine übliche Form der Spitzelrekrutierung
V. Folgen der Denunziationen
7. Kapitel:
Denunziationen aus Studentenkreisen
1. Ahlenfeld, Berlin/Breslau 1822
2. Jarick, Breslau 1821/22
3. Dietz, Halle/München 1823
5. Steinmetz (stud. teol.) und Bertram, Greifswald 1828
6. Blankenburg, Mühlhausen 1832
II. Verhältnis zu den Angezeigten und daraus resultierende Motive der Anzeigen
2. Anzeige als Ausweg aus persönlichen Konflikten
4. Die Anzeigeerstatter als Verräter
III. Verhältnis zur Obrigkeit als Motiv zur Anzeige
1. Positionierung zur Obrigkeit
2. Reaktion der Obrigkeit auf die Positionierung
3. Fernhaltung von politischen Hintergründen
1. Die Untersuchungen infolge der Anzeige Ahlenfelds, insbesondere die
Breslauer Untersuchungen 1822, und die Bedeutung der Auskünfte
Jaricks
2. Die Anzeige des Jünglingsbundes durch Dietz
3. Die Anzeige Flögels und die Breslauer Untersuchungen 1823/24
4. Die Untersuchungen in Greifswald 1828
5. Die Anzeige von Blankenburg
Denunziation von Amts wegen –
Professoren und Lehrer nehmen ihre Aufsichtsfunktion wahr
I. Professoren nehmen ihre Aufsichtsfunktion wahr
1. Prof. Kilian und Dr. Maurenbrecher, Bonn 1832
2. Prof. Fischer, Greifswald 1833
II. Kollegiale Informationserhebung an den Universitäten
III. Lehrer nehmen ihre Aufsichtsfunktion wahr
IV. Lehrer und Professoren gehen über ihre Aufsichtspflicht hinaus
1. Prof. Stein, Bonn 1834
2. Prof. Schultze, Greifswald 1835
3. Lehrer Dr. Graser, Naumburg 1834
9. Kapitel:
Studenten denunzieren Professoren
10. Kapitel:
"Selbstbekenntnisse"
II. Intentionen und Motive der Bekenner und ihr Verhältnis zur Obrigkeit
1. Eine besondere Verhörmethode
2. Existenzsorgen der Selbstbekenner
3. Selbstbekenntnisse als Normgeltungsdiskurs
III. Die Folgen der Selbstbekenntnisse
1. Die Rolle der Bekenntnisse bei den weiteren Ermittlungen
2. Die Ergebnisse der Ermittlungen
IV. Das Verhältnis zu den Benannten
11. Kapitel:
Denunziationen außerhalb der Universität
1. Madame Eggert, Königsberg 1819
2. Riemann, Nordhausen 1819
3. Frau Steffahny, Schöneck in Westpreußen 1821
II. Das Verhältnis zu den Angezeigten und daraus resultierende Motive der Anzeigen
1. Eine verhängnisvolle Affäre
2. Ausweg aus einem Ehrenhändel
4. Machtkampf in Königsberg
5. Nachbarschaftskonflikte
III. Unterschiedliche Formen der Kommunikation mit der Obrigkeit
1. Behördliche Auseinandersetzung mit der Anzeige Eggerts
2. Machtkampf in Westpreußen
3. Folgen trotz Harmlosigkeit
12. Kapitel:
Erfolglose Denunziationen
I. Herrschafts- und Anzeigerhetorik
II. Sensibilität der Behörden
2. Puttkammer, Kamin 1823
3. Leifert, Grevenstein in Westfalen 1835
III. Konfligierende Loyalitätsbindungen
13. Kapitel:
Anonyme Denunziationen
I. Der übliche Umgang mit anonymen Anzeigen
1. "Doppelte Buchführung"
II. Eine erfolgreiche anonyme Anzeige
1. Anonymus, Breslau 1831
2. Die folgenden Untersuchungen
3. Die gerichtliche Verwertbarkeit und polizeiliche Weiterverwendung
14. Kapitel:
Denunziationen im öffentlichen Meinungskampf
I. Die öffentlichen Anschuldiger
1. Theodor Anton Heinrich Schmalz und der Tugendbundstreit
2. Henrik Steffens und die Breslauer Turnstreitigkeiten
II. Die Motivation und Wirkungsabsicht
III. Die Folgen der Denunziationen
IV. Das Verhältnis zur Obrigkeit
V. Das Verhältnis zu den Denunzierten und die Reaktionen der Öffentlichkeit
Quellen- und Literaturverzeichnis