Chapter
A. Zu den Grundlagen einer Europäisierung des Strafrechts
Stefan Braum: Das Haager-Programm der Europäischen Union – falsche und richtige Schwerpunkte europäischer Strafrechtsentwicklung
I. Politische Entwürfe – Was im Moment geschieht
1. Kriminalpolitik im Prozess europäischer Verfassungsgebung
2. Administrativer Aktivismus
b) Konflikte um das Prinzip gegenseitiger Anerkennung
II. Potentielle Folgen – Was daraus werden könnte
1. Europäisches Strafregister – Berücksichtigung der in einem anderen Mitgliedstaat ergangenen Verurteilungen
2. Kompetenzkonflikte und das Prinzip „Ne bis in idem“
III. Politische Prämissen
IV. Prinzipien des Rechts – Was geschehen müßte
Adam Górski und Andrzej Sakowicz: Strafrecht zwischen Widersprüchen: Rechtsprechung, „europäische Gesetzgebung“ und demokratische Legitimation im Entstehungsprozess des europäischen Strafrechts
Roland Hefendehl: Der EuGH stellt die strafrechtliche Kompetenzordnung auf den Kopf – und wundert sich über Kritik
I. Annäherung an das Thema
II. Das Besondere des Strafrechts
III. Wie es zur Entscheidung des EuGH kam
IV. Inhalt von Kommissionsvorschlag und Rahmenbeschluss zum strafrechtlichen Schutz der Umwelt
V. Bisherige Ansätze zur Begründung einer strafrechtlichen Anweisungskompetenz
VI. Die Entscheidung des EuGH
VII. Geplante Regelung in der Verfassung
VIII. Folgerungen aus der Entscheidung des EuGH
IX. Wie geht es mit dem Umweltstrafrecht weiter?
X. Demokratiespritze oder Brüssel-Luxemburgischer Putsch?
Elżbieta Hryniewicz: Europäische Delikte, Europäische Rechtsgüter
I. Allgemeine Vorbemerkungen
II. Unionsstraftaten versus Nationalstraftaten
III. Das Subsidiaritätsprinzip
IV. Straftaten sensu stricto und sensu largo
V. Kritische Bemerkungen zu Vorschlägen für eine Begriffsbestimmung der Unionsstraftaten
Lech K. Paprzycki: Europäische Strafsachen
Justyn Piskorski: Kriminalpolitik im Rahmen der Europäischen Sicherheitsstrategie und der Nationalen Sicherheitsstrategie der Republik Polen
I. Einleitung, Vorstellung der Dokumente
II. Diagnose der Bedrohungen für die innere Sicherheit
III. Bekämpfung der Bedrohungen
IV. Vergleich und Bewertung der Dokumente und der in der EU und Polen verfügbaren rechtlichen Werkzeuge, die der Umsetzung der Ziele beider Strategien dienen können
Uwe Scheffler: Die Mindeststandards des Europarates vs. die Mindeststandards des Rates der Europäischen Union
I. Europarat: Art. 6 EMRK
b) Verhandlung innerhalb einer angemessenen Frist
c) Nichtöffentlichkeit, Art. 6 Abs. 1 Satz 2 EMRK
2. Unschuldsvermutung, Art. 6 Abs. 2 EMRK
3. Einzelne Mindestrechte, Art. 6 Abs. 3 EMRK
a) Bekanntgabe der Beschuldigung, Art. 6 Abs. 3 Buchst. a EMRK
(1) Innerhalb möglichst kurzer Frist
(2) In einer dem Beschuldigten verständlichen Sprache
b) Vorbereitung der Verteidigung, Art. 6 Abs. 3 Buchst. b EMRK
c) Verteidigung, Art. 6 Abs. 3 Buchst. c EMRK
d) Zeugen, Art. 6 Abs. 3 Buchst. d EMRK
(1) Befragung von Belastungszeugen
(2) Ladung und Vernehmung von Entlastungszeugen
e) Dolmetscher, Art. 6 Abs. 3 Buchst. e EMRK
II. Rahmenbeschlüsse des Rates der Europäischen Union
2. Bekämpfen und Ausmerzen
B. Spezielle Probleme der Europäisierung des Strafrechts mit materiell-rechtlichem Ausgangspunkt
Joanna Długosz: Europäisierung des Strafrechts im Bereich der Geldwäsche. Rechtsstaatliche Anfragen an die Geldwäscheregelungen in Polen und Deutschland
II. Rechtsstaatliche Anfragen an die Fassung der Geldwäschetatbestände (Art. 299 KK/§ 261 StGB)
III. Rechtsstaatliche Anfragen an die uneingeschränkte Einbeziehung der Strafverteidiger in den Geltungsbereich der Geldwäschevorschriften in Deutschland und Polen
Ryszarda Formuszewicz: Perspektiven der Entwicklung des strafrechtlichen Schutzes der finanziellen Interessen der EU
II. Die Bestimmungen des Verfassungsvertrages bezüglich des Schutzes der finanziellen Interessen der EU
III. Perspektiven der Entwicklung des strafrechtlichen Schutzes der finanziellen Interessen jenseits des Verfassungsvertrages
Bernd Hecker: Das Zusammenwirken von europäischem Abfallwirtschaftsrecht und deutschem Strafrecht am Beispiel der illegalen Abfallverbringung von Deutschland nach Polen
B. Chancen und Risiken des EU-Erweiterungsprozesses
C. Das rechtliche Instrumentarium zur Steuerung und Kontrolle der grenzüberschreitenden Abfallverbringung
II. Abfallverbringungsverordnung (AbfVerbrVO)
1. Zentrale Zielsetzung der AbfVerbrVO
2. Abfallverbringung zwecks Beseitigung
3. Abfallverbringung zwecks Verwertung
4. Übergangsvorschriften für das Beitrittsland Polen
a) Beseitigungsabfälle betreffend
b) Verwertungsabfälle betreffend
(1) Notifizierungspflicht für alle Arten der Abfallverbringung
(2) Spezielle Verbringungsverbote
(3) Erweiterung der Einwandmöglichkeiten für bestimmte Abfälle zur Verwertung
D. Vollzug der AbfVerbrVO in den Mitgliedstaaten
E. Strafbarkeit der illegalen grenzüberschreitenden Abfallverbringung
I. Schutzzweck und internationaler Anwendungsbereich des § 326 II StGB
II. Europarechtsakzessorietät des § 326 II StGB – Abfallbegriff
III. Tathandlung des § 326 II StGB
1. Grenzüberschreitende Verbringung ohne die erforderliche Genehmigung
2. Relevanz der materiellen Freigabefähigkeit eines Verbringungsvorganges
Eric Hilgendorf: Sterbehilfe in Europa: Vom Schutz des Lebens zur Pflicht zum Leiden? Skeptische Anmerkungen zum Fall Diane Pretty
II. Sterbehilfe im kulturellen Kontext
1. Divergenzen bei der Akzeptanz von Sterbehilfe in Europa
2. Katholische Kirche und Sterbehilfe
III. Die EMRK und die Sterbehilfe
1. Die Entscheidungsgründe
V. Exkurs: Der Fall der Diane Pretty nach deutschem Recht
Maciej Małolepszy: Europäisierung der polnischen Strafpolitik – Stand und Perspektiven
1. Dauer der verhängten Freiheitsstrafen
2. Alternativen zur unbedingten Freiheitsstrafe
3. Konstruktion des Widerrufs der Strafaussetzung
Roland Schmitz: Über die Auflösung des (deutschen) nationalen Wirtschaftsstrafrechts durch das europäische Recht
1. Demokratie- und Rechtsstaatsprobleme direkter europäischer Vorgaben im Bereich des Strafrechts
b) Die mangelnde demokratische Legitimierung europarechtlicher Vorgaben
(1) Bei Richtlinien (der Kommission)
(2) Bei Rahmenbeschlüssen des Rates
2. Rechtsstaatliche Probleme bei indirekter Beeinflussung (Übernahme ausländischer Rechtsformen in nationale Rechtsordnungen)
III. Denkbare Problemlösungen
2. Das Auseinander-Driften von Wirtschaftsstrafrecht und ausländischen Rechtsformen
a) Rechtsordnungsübergreifende Tatbestände?
b) Schaffung eines einheitlichen Wirtschaftsstrafrechts?
C. Spezielle Probleme der Europäisierung des Strafrechts mit prozessrechtlichem Ausgangspunkt
Anna Demenko: Vorschläge zur Kooperation im Bereich der Verteidigung und Rechtsbewahrung in einem international geführten Strafverfahren
I. Internationales Strafverfahren und das Prinzip der Waffengleichheit
II. Probleme einer Internationalen Verteidigung
III. Vorschläge zur Unterstützung der Verteidigungsseite
Robert Esser: Europäische Initiativen zur Begrenzung der Untersuchungshaft
II. Bedeutung und Problematik der Untersuchungshaft im Rahmen der grenzüberschreitenden Strafverfolgung
IV. Empfehlungen des Ministerkomitees des Europarates
V. Strafverfahrensrechtliche Initiativen der Europäischen Union zur Begrenzung der Untersuchungshaft
1. Haager Programm – Grundsatz der gegenseitigen Anerkennung
2. Rechtsgrundlage und Subsidiaritätsprinzip
3. Überwachung des Beschuldigten im Wohnsitzstaat auf der Grundlage einer Europäischen Überwachungsanordnung
4. Festnahme und Überstellung bei Verstoß gegen die EuÜA
5. Die EuÜA als „kleiner“ Europäischer Haftbefehl?
Ewa M. Guzik-Makaruk: Die Implementation des Europäischen Haftbefehls in Polen und Deutschland im Vergleich – Eine kritische Skizze aus polnischer Sicht
Bernd Schünemann: Die Implementation des europäischen Haftbefehls in Polen und Deutschland im Vergleich – Eine kritische Skizze aus deutscher Sicht
I. Der europäische Haftbefehl: Speerspitze eines rechtsstaatlichen und demokratischen Debakels
II. Die erste Reaktion der Parlamente in Deutschland und Polen auf den Rahmenbeschluss zum europäischen Haftbefehl
III. Die Reaktionen der Verfassungsgerichte
IV. Die erneute Beschäftigung des Gesetzgebers mit dem Rahmenbeschluss
Jan C. Joerden: Der Trend zum Kronzeugen in Europa
Paweł Nalewajko: Der Grundsatz der gegenseitigen Anerkennung in Strafsachen
II. Anerkennungspolitik – nihil novi
III. Grundsatz der gegenseitigen Anerkennung de lege lata und de lege ferenda
1. Die Funktionsweise des Grundsatzes der gegenseitigen Anerkennung
2. Kritikpunkte des Prinzips der gegenseitigen Anerkennung
a) Bestimmung des Umfangs der gegenseitigen Anerkennung und ne bis in idem
b) Kollisionen auf dem Gebiet des Beweismittelrechts
c) Weitere nicht erfüllte Voraussetzungen des Prinzips der gegenseitigen Anerkennung
IV. Aussichten und Schlussfolgerungen
Joachim Renzikowski: Habeas Corpus – Probleme der Umsetzung von Art. 5 EMRK in Polen und in Deutschland
I. Einleitung: Das Prinzip des „Habeas Corpus“
II. Richterliche Anordnung der Untersuchungshaft
1. Die Rechtsentwicklung in Polen
a) Die Rechtslage seit 1989
b) Die Reform des Strafprozessrechts in den Jahren 1996 bis 1998
2. Die richterliche Vorführung in Deutschland
a) Die Kompetenz des „nächsten Richters“ gemäß § 115 a Abs. 2 StPO
b) Der Anspruch auf unverzügliche Vorführung vor einen Richter nach Art. 5 Abs. 3 EMRK
III. Das Haftprüfungsverfahren nach Art. 5 Abs. 4 EMRK
1. Die Gewährung des rechtlichen Gehörs
IV. Das Beschleunigungsgebot in Haftsachen
1. Die Beachtung des Beschleunigungsgebots in Polen
a) Die Rechtslage – konventionskonform
b) Die Praxis – defizitär
(c) Sorgfältige Verfahrensweise
(d) Haftentlassung gegen Sicherheit; Polizeiaufsicht
2. Die Beachtung des Beschleunigungsgebots in Deutschland
b) Beschwerdeverfahren vor dem EGMR
Andrzej J. Szwarc: Ein Entwurf von Rechtsvorschriften zur Anwendung des Verbots der mehrfachen Einleitung und Führung von Strafverfahren in den Mitgliedstaaten der EU gegen einen einer strafbaren Tat Verdächtigten