Publication subTitle :Eine empirische Untersuchung im Rahmen des Projekts "World Class Manufacturing"
Publication series :Abhandlungen aus dem Industrieseminar der Universität Mannheim
Publisher: Duncker & Humblot GmbH
Publication year: 2015
E-ISBN: 9783428498109
P-ISBN(Paperback): 9783428098101
Subject: F Economic
Keyword: Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Language: GER
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Description
Thema des Buches ist die Bedeutung von Informationstechnologien in der Produktion und ihre Unterstützung durch die Organisationsform der Gruppenarbeit zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. Basis der Arbeit ist das weltweite Projekt "World Class Manufacturing", dessen Ziel die Erforschung von Erfolgsfaktoren der Produktion ist. Untersucht wurden 165 Werke der Branchen Maschinenbau, Elektrotechnik und Automobilindustrie in Japan, den USA, Großbritannien, Italien und Deutschland, wobei 26 Mitarbeiter je Werk befragt wurden. Erste Untersuchungen zeigten Zusammenhänge zwischen IT-Applikationen bzw. einem gezielten IT-Management und der Qualität, Fertigungskosten und Kostenstruktur, Flexibilität sowie Lieferzeit und Termintreue. Vertiefende Clusteranalysen ergaben jedoch, daß Werke, die verstärkt Informationstechnologien einsetzen und ein intensives IT-Management verfolgen, nicht zwangsläufig zu den Top-Perfomern gehören. Grund ist, daß sich verstärkter Technikeinsatz auf eine sinkende Motivation, steigende Fehlzeiten sowie steigende Komplexität und damit sinkende Flexibilität auswirken kann. Gruppenarbeit soll hier Abhilfe schaffen. Gezeigt wird, daß ein positiver Zusammenhang zwischen Gruppenarbeit und der Mitarbeitermotivation, Fehlzeiten und der Flexibilität besteht. Weiterer Vorzug von Gruppenarbeit ist positive Unterstützung des Organisationalen Lernens: Menschen können sich eigenständig veränderten Situationen anpassen, die Technik hingegen verändert sich nur durch Mithilfe des Menschen. Abschließende Analysen belegen, daß ca. 50 % der Werke, die Informationstechnologien intensiv nutzen, jedoch auf Gruppenarbeit verzichten, zu der Gruppe der Low-Performer und nur ein Viertel zur Gruppe der High-Performer gehören. Für die Gruppe der Werke, die ihre Informationstechnologien durch Gruppenarbeit unterstützen, zeigt sich ein anderes Bild. Nur 30 % gehören zu den Low-Performern und 30 % verfügen über eine hohe Leistungsfähigkeit. Die Autorin zeigt, daß der Gruppenarbeit gerade in einem Land wie Deutschland, das der Technologie immer einen großen Stellenwert beigemessen hat, eine nicht zu vernachlässigende, positive Wirkung auf die Leistungsfähigkeit von Produktionsunternehmen zuzusprechen ist.