Chapter
1. Teil: Die Grundlagen des Versteigerungsverfahrens
1. Kapitel: Die Ausgangslage
A. Das Anwendungsfeld von Versteigerungen
I. Gegenstand von Versteigerungen: Knappe Gemeinschaftsgüter
II. Verteilungsordnungen für knappe Gemeinschaftsgüter als Staatsaufgabe
III. Begrenzung des potentiellen Anwendungsfeldes von Versteigerungen
B. Versteigerungen im Kontext anderer Vergabeverfahren
I. Der Kanon klassischer Vergabeverfahren
1. Materielle Auswahlverfahren
2. Formale Auswahlverfahren
II. Rechtliche und ökonomische Kritik der klassischen Vergabeverfahren
III. Versteigerung als Ausprägung der Ökonomisierung des Vergabeverfahrens
C. Das mikroökonomische Versteigerungskonzept
I. Wirkungsweise des Auktionsmechanismus im Allgemeinen
II. Anwendbarkeit des Auktionsmechanismus auf öffentlich-rechtliche Verteilungsordnungen
1. Möglichkeit der Regulierung durch Versteigerung
2. Bedeutung des Auktionsdesigns für den Erfolg einer Versteigerung
a) Grundformen des Versteigerungsdesigns
b) Störung des Auktionsmechanismus durch Marktversagen
c) Versteigerungsdesign als Instrument zum Verhindern von Marktversagen
D. Rechtliche Grundlagen und Ablauf einer regulativen Versteigerung
I. Die Versteigerungsregelung im TKG
2. Vergabe knapper Mobilfunklizenzen
aa) Versteigerungsverfahren (§ 11 Abs. 4 TKG)
bb) Ausschreibungsverfahren (§ 11 Abs. 6 TKG)
II. Mögliche Variationen der gesetzlichen Regelung
III. Ablauf einer Versteigerung
1. Verfahrensvorbereitung
a) Festlegen der Regulierungs- und Vergabeziele
b) Entwicklung von Regelungsstrategien
c) Festlegen des Regelungsrahmens
2. Teil: Verfassungsrechtliche Fragen der Regulierung durch Versteigerungen
A. Begrenzung des Untersuchungsgegenstandes
B. Versteigerungen im Vergleich mit den klassischen Vergabeverfahren
2. Kapitel: Versteigerungen als Verwaltungsverfahren
A. Anforderungen des Demokratieprinzips an modernes Verwaltungshandeln und die Kompensation von Legitimationsdefiziten
I. Anforderungen des Demokratieprinzips an die Verwaltungstätigkeit
II. Kompensation von Demokratiedefiziten durch Akzeptanz, Partizipation und Effizienz?
B. Vereinbarkeit von Versteigerungen mit den Legitimationsanforderungen des Demokratieprinzips
I. Unzulässigkeit rechtlicher Bindungen
II. Bestehen unzulässige faktische Bindungen?
3. Kapitel: Versteigerungen als Auswahlmechanismus
A. Verfassungsrechtliche Anforderungen an eine Verteilungsordnung
I. Grundrechtsdogmatischer Rahmen
1. Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts
2. Gefestigte verwaltungsgerichtliche Rechtsprechung
3. Schlussfolgerungen: Bedeutung von Sachgerechtigkeit und Zumutbarkeit
B. Verfassungsmäßigkeit der Auswahl durch Versteigerung
I. Verfassungsmäßigkeit gegenleistungsabhängiger Vergabeentscheidungen
1. Ist der Preis zulässiges Differenzierungskriterium?
a) Das ökonomische Steuerungskonzept
aa) Markttheorie und Allokationswirkung
bb) Kollusion und „Fluch des Gewinners“
b) Gefahr von Fehlallokationen
c) Keine Chancengleichheit bei Handel mit staatlichen Erlaubnissen
2. Schließt die Kollision von Regulierungsinteressen mit fiskalischen Interessen die Zulässigkeit von Versteigerungen aus?
a) Vertikaler Interessenausgleich im Vergabeverfahren
b) Der Staat als persona oeconomica
c) Bändigung der Staatsgewalt durch Verfahrensformalisierung
d) Konsequenzen für die gerichtliche Kontrolle von Versteigerungen
3. Sind klassische Vergabeverfahren mildere Mittel?
II. Verfassungsmäßigkeit der Versteigerung von Mobilfunklizenzen
1. Regulierungsziele des TKG
2. Sachgerechtigkeit bei Chancengleichheit aller Bewerber
a) Effiziente Frequenznutzung
aa) Auslegung als Frequenzeffizienz
bb) Sachgerechtigkeit von Versteigerungen
b) Chancengleicher Wettbewerb
aa) Rechtliche Einkleidung des Einwandes
bb) Marktversagen durch Marktmacht (Monopole und Kartelle)
cc) Marktversagen durch ruinösen Wettbewerb
c) Nutzerinteressen, insbesondere Verbraucherpreise
aa) Rechtliche Einkleidung des Einwandes
bb) Unabhängigkeit des Preises von historischen Kosten
d) Belange kleinerer und mittlerer Unternehmen (§ 11 Abs. 4 S. 4 TKG)
(1) Politische Zielvorgabe ohne Regelungsgehalt?
(2) Abwägungserheblicher Belang
bb) Verfahrenstechnische Umsetzung von Privilegierungen
III. Schlussfolgerungen: Möglichkeiten und Grenzen
1. Notwendige ökonomische Rahmenbedingungen
a) Wirtschaftliche Nutzbarkeit
b) Wettbewerbsmarkt nach Vergabe
2. Notwendige und mögliche Regulierungsziele
a) Vergabe an die wirtschaftlichsten Bewerber
b) Weitere Regulierungsziele
3. Rechtsform einer Versteigerungsregelung
a) Verfassungsrechtlicher Maßstab
b) Rechtsqualität und Bestimmtheit von Versteigerungsnormen
4. Kapitel: Versteigerungen als staatliche Einnahmequelle
A. Verfassungsmäßigkeit der Erhebung von Versteigerungserlösen
I. Versteigerungserlös als nicht-steuerliche Abgabe
II. Verfassungsrechtlicher Rahmen für nicht-steuerliche Einnahmen
1. Nicht-steuerliche Abgaben und der Grundsatz des Steuerstaates
a) Quantitative oder qualitative Begrenzungen nicht-steuerlicher Abgaben?
b) Keine finanzverfassungsrechtlichen Begrenzungen für nicht-steuerliche Abgaben
c) Rechtfertigungsbedürftigkeit nicht-steuerlicher Abgaben
2. Rechtfertigungsanforderungen an nicht-steuerliche Abgaben
a) Begriffsorientierte Ansätze
b) Prinzipienorientierter, begriffsunabhängiger Ansatz
c) Kritik und Stellungnahme
aa) Unerheblichkeit verfassungsfester Abgabenkategorien
bb) Rechtfertigungsanforderungen aus der Schutz- und Begrenzungsfunktion
cc) Jüngste Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts
3. Zusammenfassung: Verfassungsrechtlicher Rahmen nicht-steuerlicher Abgaben
III. Rechtfertigung der Erhebung von Versteigerungserlösen
1. Grundsatz der bundesstaatlichen Finanzordnung
a) Voraussetzungen für die Vereinbarkeit von Versteigerungserlösen mit der bundesstaatlichen Finanzordnung
b) Formelle Abgrenzung zur Steuer
c) Materielle Abgrenzung zur Steuer (besondere Leistung)
d) Exkurs: Wann besteht eine abgabentaugliche staatliche Leistung?
aa) Kostenverantwortlichkeit und Vorteilsausgleich als Anknüpfungspunkte
bb) Alternative oder kumulative Rechtfertigung? – Rechtfertigungsdogmatik von Verleihungsgebühren
cc) Überlassen von Gemeinschaftsgütern zur Nutzung als abgabentaugliche Leistung?
(1) Abgabenfeindlichkeit: Rechtsverleihung ist Verkauf von Freiheit
(2) Abgabenfreundlichkeit: Rechtsverleihung ist Teilhabe
(3) Abgabentauglichkeit bei freiheitserweiternder Rechtsverleihung
(a) Ökonomischer Wert von Rechtsverleihungen
(b) Ausschließlichkeit der Nutzung als besondere Leistung
dd) Ergebnis des Exkurses
2. Grundsatz der Belastungsgleichheit
a) Sachliche Rechtfertigung von Finanzierungsungleichheit
b) Wirtschaftlicher Wert und Marktwert des Sondervorteils
c) Probleme marktwertgleicher Abgaben
aa) Risiko überbelastender Erlöse
cc) Restrisiko und gerichtliche Kontrolle
3. Grundsatz des parlamentarischen Budgetrechts
a) Bedeutung des Budgetrechts
b) Zweckbindungen und Sondervermögen
c) Zweckbindung von Versteigerungserlösen
B. Versteigerungserlöse im Finanzausgleich
I. Finanzausgleichssystematik
II. Vertikale Ertragsverteilung
1. Ertragskompetenz bei Vorzugslasten
2. Ertragskompetenz bei Versteigerungserlösen
a) Geteilte Ertragskompetenz
b) Ungeteilte Ertragskompetenz
III. Störung des bundesstaatlichen Finanzgleichgewichts durch Versteigerungserlöse?
1. Voraussetzungen eines Revisionsanspruchs
2. Rechtsfolgen des Revisionsanspruchs
3. Mehrbelastungsausgleich
3. Teil: Rechtsfragen der Versteigerung von Telekommunikationslizenzen und -frequenzen
5. Kapitel: Vereinbarkeit der Versteigerungsregelung des TKG mit Europarecht
A. Vereinbarkeit mit sekundärem Gemeinschaftsrecht
I. Genehmigungsrichtlinie (RL 97/13/EG)
1. Zulässigkeit der Lizenzpflicht
2. Anforderungen der Art. 10 und 11 der Genehmigungsrichtlinie
3. Versteigerungen und Art. 10 der Genehmigungsrichtlinie
a) Allgemeine Vergabegrundsätze
b) Lizenzspezifisches Diskriminierungsverbot
c) Entscheidungsleitlinien
bb) Nutzenmaximierung der Benutzer
4. Vereinbarkeit eines Versteigerungsverfahrens mit Art. 11 der Genehmigungsrichtlinie
a) Nutzungssicherungsfunktion
b) Wettbewerbs- und Innovationsförderungsfunktion
II. Wettbewerbsrichtlinie (RL 90/388/EG)
III. Ergänzende Zusammenfassung
B. Vereinbarkeit mit Primärrecht
I. Niederlassungsfreiheit (Art. 43 ff. EGV)
1. Nicht-diskriminierende Anwendung von § 11 Abs. 4 TKG
2. Zwingende Gründe des Allgemeinwohls
II. Allgemeines Diskriminierungsverbot (Art. 12 EGV)
III. Binnenmarktprinzip (Art. 14 EGV)
6. Kapitel: Vereinbarkeit der Versteigerungsregelung des TKG mit Verfassungsrecht
A. Verfassungsmäßigkeit der ordnungsrechtlichen Beschränkungen und der Lizenzkontingentierung
B. Verfassungsmäßigkeit des Auswahlverfahrens
I. Objektive Sachgerechtigkeit und individuelle Zumutbarkeit
II. Telekommunikationsverfassungsrecht
1. Regelungsgehalt von Art. 87 f GG
2. Anforderungen von Art. 87 f GG an die Ausgestaltung des Vergabeverfahrens
a) Gewährleistungsauftrag (Art. 87 f Abs. 1 GG)
aa) Verfassungskonforme Konkretisierung im Einzelfall?
b) Bereichsspezifisches Wettbewerbsprinzip (Art. 87 f Abs. 2 S. 1 GG)
1. Der Bestimmtheitsgrundsatz im Abgabenrecht
2. Bestimmtheitsgrundsatz und Versteigerungserlös
Zusammenfassung und Ergebnisse der Untersuchung