Das Selbstbestimmungsrecht indigener Völker :Eine völkerrechtliche Bestandsaufnahme am Beispiel der Native Americans in den USA ( Schriften zum Völkerrecht )

Publication subTitle :Eine völkerrechtliche Bestandsaufnahme am Beispiel der Native Americans in den USA

Publication series :Schriften zum Völkerrecht

Author: Cole   Mark D.  

Publisher: Duncker & Humblot GmbH‎

Publication year: 2009

E-ISBN: 9783428517404

P-ISBN(Paperback): 9783428117406

Subject:

Keyword: Rechts- und Staatswissenschaften

Language: GER

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Description

Die Indianer in den USA sind hierzulande in erster Linie ein romantischer Mythos. Dass diese jedoch ein Beispiel für die lebhaften indigenen Völker und von zentraler Bedeutung für die Völkerrechtswissenschaft sind, zeigt die vorliegende Dissertation. Wurden die Indigenen früher als "museumsreife" Ureinwohner bezeichnet, haben sie eine Renaissance erfahren, wie die Rückbesinnung auf die besondere rechtliche Position der Native Americans und die Berufung auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker zeigt. Mark D. Cole stellt das Selbstbestimmungsrecht eingehend dar. Durch die Verbindung mit Autonomieformen wird es neu systematisiert als ein hierarchisches Recht, das in Ausnahmefällen ein Recht zur Sezession umfasst, aber im Regelfall durch Gewährung möglichst umfangreicher Selbstregierung und -verwaltung zu verwirklichen ist. Das zweite Kapitel behandelt die Frage der indigenen Völker in Abgrenzung zu Minderheiten als Rechtskategorie im Völkerrecht. Im Zentrum steht die Deklaration der Generalversammlung der Vereinten Nationen über die Rechte indigener Völker. Anhand dieser und an Einzelbeispielen (Kanada, Australien u. a.) werden Rechtsstatus und Ansprüche, z. B. auf Rückgabe von Land beschrieben. Das dritte Kapitel stellt die Geschichte der Native Americans und die Rechtsprechung des U.S. Supreme Court zu "Indianerrechten" dar. Im vierten Kapitel wird die Anwendbarkeit des Selbstbestimmungsrechts untersucht und bejaht. An konkreten Beispielen wird gezeigt, wie die Umsetzung der völkerrechtlichen Vorgaben erfolgen kann, was auch ein Appell an die USA ist, vergangenes Unrecht wieder gut zu machen.

Chapter

Vorwort

Inhaltsübersicht

Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Einleitung

I. Materie und Forschungsstand

II. Erkenntnisinteresse

III. Gang der Untersuchung

Kapitel 1: Das Selbstbestimmungsrecht der Völker

A. Historische Entwicklung und grundlegende Dokumente

I. Die Basis: Ideen der philosophischen Vordenker

1. Revolutionäre Bestrebungen am Ende des 18. Jahrhunderts

2. Das Aufkommen des Nationen-Verständnisses

II. Die Entwicklung bis zum Ersten Weltkrieg

1. Frühe Theoretiker des staatlichen Selbstbestimmungsrechts

2. Die sozialistische Auffassung

III. Von der Völkerbundära bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges

1. Das Konzept des US-Präsidenten Wilson

2. Ausgestaltung in der Völkerbundära

a) Fehlende Umsetzung in der Völkerbundsatzung

b) Der Åland-Inseln-Fall

3. Weitere Entwicklung

IV. Die Gründung der UN als Neubeginn

1. Verankerung in der UN-Charta

2. Bewertung

V. Die Dekolonisierungsphase

1. Der koloniale Zusammenhang

2. Die Dekolonisierungs-Deklarationen

VI. Über die Dekolonisierung hinaus: Selbstbestimmungsrecht im modernen Gewand

1. Artikel 1 der Menschenrechtspakte

2. Die Friendly Relations-Deklaration

3. Neuere Aktivitäten innerhalb des UN-Systems

a) Überblick

b) Die Wiener Menschenrechtskonferenz 1993 und Folgedeklarationen

c) Die Bezugnahme auf indigene Völker

4. Die KSZE-Schlussakte von Helsinki und Folgekonferenzen in der OSZE

5. Andere regionale Entwicklungen: Die Banjul-Charta

VII. Zusammenfassung

B. Rechtliche Qualität

I. Allgemeines

II. Völkervertragsrecht

1. Vorbemerkung

2. Vertragsrecht im Zusammenhang mit dem Selbstbestimmungsrecht

3. Die UN-Charta

4. Die Menschenrechtspakte

a) Der gemeinsame Artikel 1 der Pakte

b) Vorbehalte und Zweifel an der Rechtsqualität

c) Das Verhältnis zur UN-Charta

d) Stellung und Praxis des Menschenrechtsausschusses

aa) Der Menschenrechtsausschuss und das „treaty monitoring“

(1) Die Staatenberichte

(2) Die Allgemeinen Bemerkungen

(3) Die Mitteilungen von Individuen

bb) Die Haltung zum Selbstbestimmungsrecht

5. Konkretisierung des Vertragsrechts durch Gewohnheitsrecht

III. Völkergewohnheitsrecht

1. Systematische Vorüberlegungen zum Völkergewohnheitsrecht

a) Allgemeines

b) Möglichkeiten der Entstehung von Gewohnheitsrecht

aa) Nachweisbares Staatenverhalten

bb) Relevante Staatenpraxis

cc) Die subjektive Überzeugung

dd) Praktisch wichtige Fallgruppen zum Nachweis von Gewohnheitsrecht

(1) Verträge als Bezugspunkt

(2) Rechtlich nicht verbindliche Übereinkünfte als Bezugspunkt

(3) Sonstige Bezugspunkte

ee) Verhinderungstatbestände

ff) Zwischenergebnis

2. Gewohnheitsrechtliches Selbstbestimmungsrecht

a) Selbstbestimmungsrecht als besonderer Fall

b) Rechtsüberzeugung der Staaten

c) Praxis der Staaten

d) Relevante Verträge und Resolutionen zum Selbstbestimmungsrecht

aa) Menschenrechtspakte

bb) Friendly Relations-Deklaration

cc) Sonstige Dokumente

dd) Neuere Entwicklungen

3. Verhältnis von Gewohnheitsrecht und Vertragsrecht

IV. Die Rechtsprechung des IGH

1. Allgemeines

2. Die relevanten Fälle

a) Vorbereitende Entscheidungen

b) Das Gutachten zu Namibia 1971

c) Das Gutachten zur West-Sahara 1975

d) Das Urteil im Grenzstreit zwischen Burkina Faso und Mali 1986

e) Das Urteil im Nicaragua-Fall 1986

f) Der Ost-Timor-Fall 1995

3. Schlussfolgerung

V. Selbstbestimmungsrecht als zwingendes Völkerrecht

1. Die Kategorie des ius cogens

2. Das Anwendungsbeispiel Selbstbestimmungsrecht

VI. Ergebnis

C. Rechtlicher Gehalt

I. Allgemeines

II. Das Subjekt des Selbstbestimmungsrechts: Die „Völker“ als Träger

1. Der Begriff des „Volkes“

a) Der Sprach- und Rechtsgebrauch

b) Objektive und subjektive Subsumtionskriterien

2. Volk als Staatsvolk: Die „Nation“

3. Sogenannte „Kolonialvölker“

a) Völker im Rahmen der Dekolonisierung

b) Das uti possidetis-Prinzip

4. Ethnische „Gruppen“ als potentielle Völker

a) Abgrenzbare Teile des Staatsvolkes als Volk

b) Definitionsansätze

c) Die Minderheiten-Definitionen

d) Völker im ethnischen Sinne: Der territoriale Bezug als Differenzierungskriterium

5. Zusammenfassung: Die verschiedenen Arten von Völkern

III. Das Objekt des Selbstbestimmungsrechts: Der Inhalt der Selbstbestimmung

1. Die verschiedenen Kategorien der Selbstbestimmung

2. Offensives Selbstbestimmungsrecht der Völker

a) Inhalte

b) Die Problematik eines Rechts zur Sezession

aa) Der Sondertatbestand in der Dekolonisierung

bb) „Echte“ Sezession

(1) Positionen in der Literatur

(2) Staatenpraxis und Rechtsüberzeugung

(3) Das Gutachten zur Sezessionsmöglichkeit Quebecs

cc) Zusammenhang mit dem uti possidetis-Prinzip

c) Sezession als ultima ratio: Selbstbestimmungsrecht als Notwehrrecht

3. Defensives Selbstbestimmungsrecht der Völker

a) Inhalte und Konzeptionen

b) Das Konzept der Autonomie

aa) Autonomie als moderner Rechtsbegriff

bb) Herleitung und konkrete Inhalte

(1) Historische Herleitung

(2) Gruppen als Träger

(3) Territoriale Autonomie

(4) Personale Autonomie

(5) Kombinierte Autonomieformen

cc) Beispielsfälle für Autonomielösungen

dd) Schlussfolgerung: Autonomie und Selbstbestimmungsrecht

c) Das Konzept des föderalen Selbstbestimmungsrechts

d) Selbstbestimmungsrecht und Demokratie

IV. Das moderne Selbstbestimmungsrecht als hierarchisches Recht

1. Allgemeines

2. Selbstbestimmungsrecht im Spannungsfeld mit anderen Völkerrechtsprinzipien

a) Die Sicherung des Weltfriedens

b) Das Gewaltverbot als wichtigste Schranke und mögliche Ausnahmen

c) Weitere begrenzende Prinzipien

3. Ausübung und Durchsetzung des Selbstbestimmungsrechts der Völker

a) Das Plebiszit als Regelfall der Ausübung

b) Durchsetzung mit militärischen Mitteln

c) Mechanismen der Staatengemeinschaft bei Selbstbestimmungsforderungen

d) Humanitäre Intervention als Sonderfall

e) Legitime Vertretungsorgane für das zur Selbstbestimmung berechtigte Volk

4. Das Selbstbestimmungsrecht als dauerhaftes Recht

5. Lösungsmodell: Selbstbestimmungsrecht der Völkerals hierarchisches Recht

D. Aktuelle Anwendungsfälle

I. Beispiele für Berufungen auf das Selbstbestimmungsrecht

II. Ethnische Konflikte als wichtigste Fallgruppe

E. Ausblick: Wandel des Völkerrechts

I. Menschenrechtsschutz durch gewaltsame Intervention

II. „Peaceful change“ als Völkerrechtsprinzip

III. Die zunehmende Relativierung staatlicher Souveränität

IV. Der beschleunigte Wandel im dynamischen Völkerrecht

Kapitel 2: Indigene Völker im Völkerrecht

A. Begriffsbestimmungen

I. Begriffsverwendung in der vorliegenden Untersuchung

1. Ethnische Gruppen und der „Rasse“-Begriff

2. Ethnische Gruppen: Territorium und Geschichte

3. Die Verwendung des Begriffs „indigene Völker“

II. Definition: „Indigene Völker“

1. Definitionsversuche durch internationale Organisationen

a) Die Definition von Cobo

b) Die International Labour Organization

c) Die Weltbank

d) Die Positionen innerhalb der UN Working Group on Indigenous Populations und ihrem Umfeld

aa) Ansatz in der Draft Declaration

bb) Die offene Herangehensweise der Working Group

cc) Die unterschiedlichen Ansätze in der Menschenrechtskommission

dd) Bestätigung im Menschenrechtsrat und der UN-Generalversammlung

e) Die Arbeiten an der Interamerikanischen Deklaration

f) Definitionsversuche anderer Institutionen

2. Positionen in der Literatur

a) Die Studie von Anaya

b) Identität als Kriterium in der Literatur

c) Die Ergebnisse von Simon

d) Selbstidentifikation als entscheidendes Kriterium

e) Abweichende Positionen in der Literatur

f) Die Lösung von Kingsbury

3. Eigene zusammenfassende Stellungnahme

III. Abgrenzung gegenüber Minderheiten

1. Notwendigkeit einer Abgrenzung

2. Möglichkeit einer Unterscheidung

IV. Zwischenergebnis

B. Indigene Völker als eigenständige Rechtskategorie: Vom Subjekt zum Objekt zum Subjekt des internationalen Rechts

I. Indigene als Völkerrechtssubjekte: Die Zeit der europäischen Expansion

1. Geschichtlicher Hintergrund

2. Die Sichtweise der Expansionsstaaten

a) Expansion aufgrund päpstlicher Bullen

b) Expansion durch Eroberung oder Okkupation

3. Die Sichtweise der „Völkerrechtslehre“

a) Ein frühes „Völkerrecht“

b) Die Vertreter der verschiedenen „Schulen“

aa) Vitoria und Suárez

bb) Las Casas

cc) Grotius

dd) Wolff gegenüber de Vattel

c) Das „Konzept“ der „Wilden“ im Völkerrecht damaliger Zeit

II. Indigene als Objekt: Vernichtung, Unterdrückung und Assimilation

1. Ausrottung als Folge der kriegerischen Expansion

2. Kombattanten: Der Vertragsschluss zur Koalitionsbildung oder Befriedung

3. Sonderstatus: Indigene Völker als Beteiligte ohne eigenen Rechtsstatus

a) Die „domestication“ der indigenen Frage

b) Schiedssprüche zum Rechtsstatus im frühen 20. Jahrhundert

III. Indigene im 20. Jahrhundert: Zwischen Assimilation und Rückbesinnung

1. Zwangsweise Assimilation als „goldener Weg“

2. Die Dekolonisierung als neue Phase

3. Erwachendes Selbstbewusstsein: Indigene und die Rückbesinnung auf das Indigene

IV. Die Rechtsstellung indigener Völker nach Völkervertragsrecht

1. Allgemeines

2. Die Rechtsstellung indigener Völker nach dem Menschenrechtspakt

a) Die relevanten Vorschriften

b) Die Entscheidungen des Menschenrechtsausschusses

aa) Das Zulässigkeits-Problem

(1) A.D. v. Canada und die Vertretungsbefugnis

(2) Ominayak v. Canada und die Beschränkung auf Individualrechte

(3) Mikmaq Tribal Society v. Canada und die kollektive Beschwerde

(4) Weitere Versuche der Berufung auf das Selbstbestimmungsrecht

bb) Die materiellen Rechte

(1) Lovelace v. Canada und die Einschlägigkeit von Artikel 27 IPbpR

(2) Kitok v. Sweden: Indigenes Individuum gegen indigene Gruppe

(3) Ominayak v. Canada: Individualrecht mit Gruppenschutzrichtung

(4) Länsman v. Finland: Abwägungkriterien für wirtschaftliche Landnutzung

(5) Mikmaq v. Canada und politische Beteiligungsrechte

(6) Hopu v. France: Landrechte auch in anderen Paktvorschriften

3. Die Rechtsstellung indigener Völker nach der Anti-Rassismus-Konvention

a) Das Internationale Übereinkommen zur Beseitigungjeder Form von Rassendiskriminierung

b) Sichtweise des Ausschusses zu indigenen Völkern

V. Indigene an der Jahrtausendwende: Renaissance eines Völkerrechtssubjekts

1. Allgemeines

2. Die Stellung der indigenen Völker in der UN

a) Die Frühphase der UN und die ILO

b) Indigene Völker als menschenrechtliches Thema

aa) Die Organe der UN

bb) Die Diskriminierungs-Studie

cc) Die Working Group on Indigenous Populations

(1) Aufbau der WGIP

(2) Mitwirkung indigener Völker

(3) Erarbeitung einer Draft Declaration

dd) Die Rolle der Menschenrechtskommission

(1) Die Einrichtung einer neuen Working Group on the Draft Declaration

(2) Verhältnis der WGDD zur WGIP

ee) Der neu geschaffene Menschenrechtsrat und die UN-Generalversammlung

c) Das UN - Jahr und - Jahrzehnt der indigenen Völker

d) Die Studien und Konferenzen der WGIP

e) Die Einrichtung des Permanent Forumon Indigenous Issues

f) Gegenwart und Zukunft indigener Völker im Menschenrechtsschutzsystem der UN

aa) Signalwirkung der WGIP

bb) Reform des Menschenrechtsschutzes in der UN

3. Andere Abteilungen der UN und indigene Völker

a) Indigene Völker und Umweltschutz

aa) Die Rio-Deklaration und die Agenda 21

bb) Die Konvention über biologische Vielfalt

cc) Das United Nations Development Programme

b) Die World Conference against Racism

4. Indigene Völker in anderen internationalen Organisationen

a) Die Organization of American States

aa) Politische Haltung gegenüber den indigenen Bevölkerungen

bb) Die Rolle der Inter-Amerikanischen Menschenrechtskommission

cc) Der Inter-Amerikanische Gerichtshof für Menschenrechte

(1) Der Awas Tingni-Fall

(2) Die Entwicklung der Rechtsprechung seit dem Awas Tingni-Fall

dd) Der Entwurf einer Deklaration über Rechte indigener Völker

(1) Die Erarbeitung des Entwurfs

(2) Inhaltlicher Überblick

b) Initiativen in Südamerika

aa) Bedeutung der ILO-Konvention Nr. 169

bb) Die Andean Community

c) Die Entwicklung in Afrika

5. Indigene Völker zu Beginn des 21. Jahrhunderts: Ein „neues, altes“ Rechtssubjekt im Werden

C. Ausgewählte Rechtspositionen indigener Völker

I. Allgemeines

II. Völkerrechtliche Rechtspositionen am Beispielder UN-Deklaration

1. Anwendbarkeit der Menschenrechte

2. Die UN Deklaration

a) Die Bedeutung und potentielle Auswirkungen der Deklaration

b) Die Struktur der Deklaration im Überblick

c) Die zentralen Kategorien der Deklaration

3. „Land Rights“

a) Die Wegnahme des Territoriums indigener Völker

b) Enteignung durch Ausbeutung in moderner Zeit

c) Vertraglich zugesicherte Rechte am Land und Landnutzungsvereinbarungen

d) Die Rückübereignung von Land

e) Völkerrechtlicher Status der „land rights“

4. Rechte aus weitergeltenden Verträgen

a) Historischer Hintergrund

b) Rechtliche Qualifikation der Verträge in damaliger Zeit

c) Auslegungsgrundsätze bei der Bestimmung von Vertragsinhalten

d) Pflichten zur Beachtung der Verträge

e) Heutiger Status der Verträge

5. Kollektives Recht auf kulturelle Identität

a) Notwendigkeit kollektiver Ausrichtung

b) Elemente der kulturellen Identität

c) Das kulturelle Erbe indigener Völker

d) Umsetzung der Schutzpflicht

III. Insbesondere: Das Selbstbestimmungsrecht der Völker als Selbstbestimmungsrecht indigener Völker

1. Bedeutung des Rechts für indigene Völker

2. Formulierung eines Selbstbestimmungsrechts indigener Völker

a) Die Bedeutung des Menschenrechtspaktes

b) Entwicklung in der WGIP und WGDD

aa) Positionen der UN-Experten

bb) Positionen der Staatenvertreter

c) Schlussfolgerung: Selbstbestimmung indigener Völker als Rechtsposition

aa) Positionen in der völkerrechtlichen Literatur

bb) Politische Zweckmäßigkeit versus rechtlicher Anspruch

cc) Das Selbstbestimmungsrecht indigener Völker

3. Umsetzung und zuständige Organe

a) Verwirklichung durch weitestmögliche Autonomie

b) Einhaltung der Selbstbestimmungsverpflichtung als internationale Angelegenheit

IV. Einzelstaatliche Beispiele für die Ausgestaltung der Rechte indigener Völker

1. Kanada

a) Allgemeines

b) Wandel der Rechtsprechung

c) Das neue Territorium Nunavut

d) Politische Entwicklungen

2. Australien

a) Allgemeines

b) Gründung Australiens und die neuen Territorien

c) Die Besonderheit des Northern Territory

d) Die Mabo-Entscheidung und ihre Folgen

e) Selbstregierungskonzepte

f) Der Prozess der „Reconciliation“

3. Neuseeland

a) Der Treaty of Waitangi von 1840

b) Völkerrechtliche Bewertung des Vertrages

c) Das Waitangi-Tribunal und jüngere Entwicklungen

4. Südamerika und Mexico

a) Renaissance der Indio-Bewegung Südamerikas

b) Die Situation in Mexico

aa) Die Verfassungsreform im Jahre 2001

bb) Politische Entwicklungen in jüngerer Zeit

5. Andere Länderbeispiele

a) Der „Indigenous Peoples Rights Act“ auf den Philippinen

b) Die Sami in den skandinavischen Staaten

Kapitel 3: Die Indianer Nordamerikas – Geschichte und Rechtsstatus

A. Begriffsbestimmung für die indigene Bevölkerungder USA

B. Historischer Überblick und politisch-soziale Situation

I. Geschichte der Indianer von der Frühzeit bis 1871

1. Die Zeit bis zur Ankunft von Kolumbus

2. Die „Eroberung“ des amerikanischen Kontinents

a) Die Zeit bis zur Gründung der USA

b) Die „Expansion“ der neu gegründeten USA

3. Die Zeit der Vertragsschlüsse auf dem Weg nach Westen

4. Die Verdrängung in die Reservate: Der „Indian Removal Act“

5. Die letzten „Indianerkriege“

6. Der letzte Vertragsschluss: Der „Indian Appropriations Act“

II. Politik und Gesetzgebung im späten 19. und 20. Jahrhundert

1. Parzellierung von Land und Assimilationsdruck

2. Die „Reorganization Era“ im „New Deal“

3. „Termination“

4. Die sog. „Self-Determination Era“ und die „Red Power“ - Bewegung

III. Leben als Indianer heute

1. Rolle der Legislative und Exekutive

a) Allgemeines

b) Das „Bureau of Indian Affairs“

2. Volks- und Staatsangehörigkeit der Indianer

a) „Federally Recognized Tribes“

b) Zugehörigkeit individueller Indianer

3. Sozialdaten

a) Bevölkerung

aa) Entwicklung der Bevölkerungszahl

bb) Die Erhebung aus dem Jahr 2000

b) Besiedlung

c) Lebensumstände

4. „Lebensweise“

C. Inneramerikanischer Rechtsstatus

I. Rechtsgeschichtlich: Vom amerikanischen Kontinent zur USA

II. Der US Supreme Court als (ein) Hauptakteur

1. Allgemeines

2. Die „Marshall-Trilogie“

a) Zur Bedeutung von Chief Justice Marshall und den Urteilen

b) Sachverhalte und Urteilsgründe

aa) Johnson v. McIntosh (1823)

bb) Cherokee Nation v. Georgia (1831)

cc) Worcester v. Georgia (1832)

c) Bewertung und Kritik

3. Weitere zentrale Entscheidungen des US Supreme Court

a) Zur Souveränitätsfrage und dem Status der Indian Nations sowie ihrer Mitglieder

b) Zur Frage der Verträge

c) Zur Souveränitätsausübung über das Land und die Ressourcen

d) Zur Frage des Schutzes der Religionsausübung

e) Zum Verhältnis zwischen Indian Nations, Staaten und Bundesebene

4. Kritik an der Rolle des US Supreme Court

a) „Judicial restraint“ und „political question“ - Doktrin

b) Grundprinzipien der Rechtsprechung in Indianerangelegenheiten

c) Fehlendes Gesamtkonzept des Supreme Court

D. Historische und moderne Problemfelder

I. Der Versuch einer „Extinction“ und die Genozid-Konvention

II. Die Wegnahme der Black Hillsim Sioux-Reservat

III. Der Kampf der Western Shoshone und der Schwestern Dann in Nevada

IV. Fischerei und Walfang-Rechte für die Makah-Indianer

V. Der lange Streit der Cayuga Indian Nation

VI. Der langsame Wandel der Politik

Kapitel 4: Anwendbarkeit des Selbstbestimmungsrechts auf die Native Americans und Wege zur innerstaatlichen Umsetzung

A. Völkerrecht als innerstaatliches Recht der USA und Besonderheiten beim Menschenrechtspakt

I. Die Haltung der USA zu den Menschenrechten

II. Innerstaatliche Geltung von Völkerrecht in den USA

1. Verfassungsrechtliche Grundlagen

2. Abschluss- und Ausgestaltungskompetenz

3. Bindungswirkung und Umsetzung

4. Das Problem der „non-self-executing treaties“

III. Geltung des Menschenrechtspaktes

1. Umsetzung und Vorbehalte

2. Bedeutung der Vorbehalte

a) Position der Regierung der USA

b) Kritik in der Literatur

c) Position des Menschenrechtsausschusses

3. Schlussfolgerung für die Gerichtsbarkeit

IV. Wirksamkeit des Selbstbestimmungsrechts im innerstaatlichen Recht der USA

B. Native Americans und das Selbstbestimmungsrecht

I. Allgemeines

II. Native Americans als Subjekt des Selbstbestimmungsrechts

III. Umfang des Selbstbestimmungsrechts der Native Americans

1. Allgemeines

2. Native Americans und „interner Kolonialismus“

3. Einschätzung durch die USA

a) Der Helsinki-Report

b) Die Haltung der Präsidenten

c) Die Staatenvertreter der USA bei der UN

aa) Die Staatenberichte vor dem Menschenrechtsausschuss

bb) Die Beteiligung in den Working Groups

d) Die neue Haltung zum Selbstbestimmungsrech tund die interamerikanische Draft Declaration

4. Das Objekt des Selbstbestimmungsrechts der Native Americans

C. Konkrete Umsetzung und Lösungsmöglichkeiten für die Native Americans

I. Die Souveränität der Native American Nations

1. Anspruch auf Territorium und Ressourcen

a) Rückgabe rechtswidrig enteigneten Landes

b) Der Sonderfall Alaska und andere Ansätze von Landrückgabe

c) Das Konzept des „Co-Management“

2. Anspruch auf Selbstregierung und das „Tribal Self-Governance Project“

a) Umfang der Selbstregierungsrechte

b) Die Einrichtung der Tribal Councils und das Bureau of Indian Affairs

c) Das Tribal Self-Governance-Project

d) Die Anerkennung des Rechtssystems der indigenen Bevölkerung

3. Befugnis zu internationalen Kontakten

II. Kulturelle Selbstbestimmung

III. Anspruch auf Wiedergutmachung

1. Die Entschuldigung als symbolische Wiedergutmachung

a) Beispiele für Gesten der Entschuldigung

b) Systematische Erwägungen

c) Die Situation in der USA

2. Entschädigungszahlungen

IV. Unterwerfung unter eine internationale Streitschlichtung

Kapitel 5: Schlusswort und Zusammenfassung

I. Schlusswort: Ein Ausblick am Beginn einer neuen Völkerrechtsära

II. Zusammenfassung (in Thesenform)

Kapitel 1: Das Selbstbestimmungsrecht der Völker

Kapitel 2: Indigene Völker im Völkerrecht

Kapitel 3: Die Indianer Nordamerikas

Kapitel 4: Selbstbestimmungsrecht und Native Americans

English Summary

Preface and Introduction

Chapter 1: The right of self-determination

A. Historical development of the right

B. Legal quality of the right

C. Legal substance of the right

D. Examples for the use of the right and change in international law

Chapter 2: Indigenous Peoples in Public International Law

A. Terms and Definitions

B. Indigenous Peoples as a specific legal category in international law

C. Examples for rights of Indigenous Peoples

D. Specific State examples for the treatment of Indigenous Peoples

Chapter 3: The Indians in North America – History and Legal Status

A. Historical Overview and Situation of Indigenous Peoples in the USA

B. Status of Native Americans according to US Law

Chapter 4: Application of the right of self-determinationto Native Americans and possible waysfor implementation

A. International Law in US Law under special consideration of the Human Rights Covenant

B. Native Americans and the Right of Self-Determination

C. Proposals for implementation and problem solutions

Verzeichnis offizieller Dokumente

I. United Nations

II. World Bank

III. Organization of American States

IV. Sonstige internationale Organisationen

V. United States of America

Zeitungsverzeichnis

Literaturverzeichnis

Sach- und Personenverzeichnis

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