Fusionen bei Sparkassen und Landesbanken :Eine Untersuchung zu den Möglichkeiten der Vereinigung öffentlich-rechtlicher Kreditinstitute ( Schriften zum Öffentlichen Recht )

Publication subTitle :Eine Untersuchung zu den Möglichkeiten der Vereinigung öffentlich-rechtlicher Kreditinstitute

Publication series :Schriften zum Öffentlichen Recht

Author: Staats   Stefan  

Publisher: Duncker & Humblot GmbH‎

Publication year: 2011

E-ISBN: 9783428520480

P-ISBN(Paperback): 9783428120482

Subject:

Keyword: Rechts- und Staatswissenschaften

Language: GER

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Description

Fusionen sind bei Sparkassen und Landesbanken fester Bestandteil der Unternehmensgeschichte. Stefan Staats begutachtet insbesondere die rechtliche Seite solcher Fusionen. Sparkassen und Landesbanken unterliegen als Anstalten des öffentlichen Rechts zahlreichen Sondervorschriften. So gelten für sie auch spezielle Vereinigungsvorschriften. Fusionen sind nur innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe möglich und auch hier mit zahlreichen Einschränkungen versehen. Eine Vereinigung mit Privat- und Genossenschaftsbanken wäre dagegen nur bei vorheriger Privatisierung der Sparkassen und Landesbanken möglich. Für eine Privatisierung spricht vor allem der nur noch sehr begrenzt bestehende öffentliche Auftrag, dem sich die Sparkassen und Landesbanken aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte noch heute verpflichtet fühlen. Die Privatisierung würde auch nicht gegen Verfassungsrecht verstoßen. Möglich wäre sie durch eine Umwandlung der Institute in Aktiengesellschaften. Um den Veräußerungserlös auf Dauer gemeinnützigen Zwecken zuzuführen, sollte die Trägerschaft der Sparkassen vorher auf Stiftungen übertragen werden. Auf diese Weise könnte der soziale Gründungsgedanke der Sparkassen-Finanzgruppe fortgeführt werden. Allerdings ist eine Privatisierung der Sparkassen und Landesbanken größtenteils politisch nicht gewollt. Vielmehr versucht man, an der traditionellen Drei-Säulen-Struktur der deutschen Kreditwirtschaft festzuhalten. Daß dies auf Dauer nur schwer beizubehalten sein wird, zeigt der Vergleich mit dem europäischen Ausland.

Chapter

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

A. Die Sparkassen-Finanzgruppe und ihre Grundlagen

I. Überblick über die deutsche Sparkassenorganisation

1. Sparkassen

2. Freie Sparkassen

3. Landesbanken

4. Girozentralen

5. Landesbausparkassen

6. Spezialinstitute

7. Verbände

a) Regionale Verbände

b) Deutscher Sparkassen- und Giroverband

c) Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschland (VÖB)

d) Verband der Deutschen Freien Öffentlichen Sparkassen

8. Öffentliche Versicherungen

II. Die Sparkassen-Finanzgruppe als Verbund

1. Arbeitsteilung und Subsidiaritätsprinzip

2. Abweichungen

III. Geschichtliche Entwicklung des Sparkassenwesens

1. Sparkassen

2. Landesbanken und Girozentralen

3. Sparkassen- und Giroverbände

IV. Die Sparkassen-Finanzgruppe in der deutschen Kreditwirtschaft

1. Die Drei-Säulen-Struktur

2. Universalbankprinzip

3. Die Marktteilnehmer

a) Öffentliche Banken

aa) Grundkreditanstalten

bb) Kreditinstitute mit Sonderaufgaben

cc) Förderbanken der Länder

b) Genossenschaftliche Kreditinstitute

aa) Übersicht

bb) Geschichte

cc) FinanzVerbund

c) Privatbanken

aa) Großbanken

bb) Regionalbanken

cc) Privatbankiers

dd) Sonstige Privatbanken

ee) Bundesverband deutscher Banken

4. Die Bedeutung der Sparkassen-Finanzgruppe

a) Bedeutung innerhalb des Kreditgewerbes

b) Gesellschaftliche Bedeutung

V. Gesetzliche Grundlagen des Sparkassenrechts

1. Begriff

2. Sparkassenrecht als öffentliches Recht

3. Gesetzgebungskompetenz

4. Bundesrechtliche Vorschriften

5. Landesrechtliche Vorschriften

a) Für die Sparkassen

b) Für die Landesbanken

c) Für die Sparkassen- und Giroverbände

6. Organe

a) Organe der Sparkassen

aa) Verwaltungsrat

bb) Vorstand

b) Organe der Landesbanken

aa) Gewährträger- bzw. Trägerversammlung

bb) Verwaltungsrat

cc) Vorstand

dd) Landesbanken in der Rechtsform Aktiengesellschaft

c) Organe der Verbände

7. Aufsicht

a) Staatsaufsicht

b) Kommunalaufsicht und allgemeine Bankenaufsicht

VI. Die wirtschaftliche Betätigung der Sparkassen und Landesbanken

1. Eigenkapital

2. Jahresüberschuß

3. Erlaubte Geschäfte

4. Pfandbriefprivileg

5. Privatrechtliche Ausgestaltung der Tätigkeit

6. Firma und Bezeichnung Sparkasse

a) Firma

b) Bezeichnung Sparkasse

VII. Merkmale öffentlich-rechtlicher Kreditinstitute

1. Anstaltslast und Gewährträgerhaftung

a) Anstaltslast

b) Gewährträgerhaftung

c) Wegfall von Anstaltslast und Gewährträgerhaftung

aa) Unvereinbarkeit mit europäischem Wettbewerbsrecht

bb) Konsequenzen für Sparkassen und Landesbanken

(1) Bayerische Landesbank

(2) Westdeutsche Landesbank

Exkurs: Europarechtliches Beihilfeverfahren wegen Eingliederung der Wfa

(3) Helaba

(4) Andere Landesbanken und Sparkassen

d) Sicherungssysteme außerhalb von Anstaltslast und Gewährträgerhaftung

aa) Einlagensicherung

bb) Liquiditäts-Konsortialbank

cc) Staatlicher Schutz

e) Stellungnahme

2. Öffentlicher Auftrag

3. Gemeinnützigkeit

4. Regionalprinzip

a) Begriff und Bedeutung

b) Gesetzliche und historische Herleitung

c) Aktuelle gesetzliche Regelung und Ausnahmen vom Regionalprinzip

aa) Geschäftsgebiet

bb) Errichtung von Zweigstellen

cc) Ausnahmen vom Regionalprinzip

d) Regionalprinzip und Landesbanken

VIII. Errichtung und Auflösung von Sparkassen und Landesbanken

1. Errichtung von Sparkassen

a) Die Errichtungskörperschaft

b) Subsidiaritätsprinzip

c) Genehmigungserfordernisse

d) Praktische Bedeutung

2. Auflösung von Sparkassen

3. Errichtung und Auflösung von Landesbanken

B. Fusionen bei Sparkassen und Landesbanken

I. Fusionen

1. Begriff

2. Gesetzliche Regelung

3. Gründe für Fusionen

II. Fusionen von Sparkassen

1. Mit Sparkassen

a) Die Regelungen der Länder

aa) Baden-Württemberg

bb) Bayern

cc) Bremen

dd) Hessen

ee) Niedersachsen

ff) Nordrhein-Westfalen

gg) Rheinland-Pfalz

hh) Saarland

ii) Schleswig-Holstein

jj) Brandenburg

kk) Mecklenburg-Vorpommern

ll) Sachsen

mm) Sachsen-Anhalt

nn) Thüringen

b) Zusammenfassung

c) Die Frage der Nachbarschaft

d) Länderübergreifende Fusionen

e) Verfahren und Rechtsfolgen der Vereinigung

aa) Verfahren

bb) Rechtsfolgen

cc) Anzeigepflichten

dd) Wirtschaftlicher Ausgleich

f) Zwangsweise Vereinigung

g) Vereinigung aufgrund Gebietsreform

h) Vereinigung mit freier Sparkasse

2. Mit Landesbank

a) Berliner Sparkasse

b) Landesbank Baden-Württemberg

c) Übernahme der Frankfurter Sparkasse durch die Helaba

d) Sachsen-Finanzgruppe

aa) Entstehungsgeschichte

bb) Gesetzliche Regelung

cc) Vergleich zum Sachsen-Finanzverband

3. Sektorübergreifend

a) Sparkassenrecht

b) Umwandlungsgesetz

aa) Vereinigung nach UmwG

bb) Vereinigung nach Formwechsel

c) Vereinigung außerhalb des UmwG

d) Die gemischt-wirtschaftliche Vereinigung in der Praxis

aa) Marktredwitz

bb) Stralsund

III. Fusionen von Landesbanken

1. Mit Sparkassen

2. Mit Landesbanken

a) Entwicklung

b) Gesetzliche Regelung

aa) Berlin

bb) Hessen

cc) Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt

dd) Saarland

ee) Sachsen

c) Länderübergreifend

aa) Bremer Landesbank

bb) HSH Nordbank

cc) Landesbank Rheinland-Pfalz

dd) NordLB und Helaba

d) Verfahren

e) Fusion DGZ und DekaBank

3. Sektorübergreifend

a) Anstalten des öffentlichen Rechts

aa) Sparkassen- und Landesbankenrecht

bb) Umwandlungsgesetz

(1) Vereinigung nach Umwandlungsgesetz

(2) Formwechsel

b) Aktiengesellschaften

c) Bewertung

IV. Beteiligung

1. An Sparkassen

a) Stille Gesellschaft

b) Genußrechtskapital

c) Nachrangige Verbindlichkeiten

d) Regelungen der Länder

aa) Baden-Württemberg

bb) Bayern

cc) Hessen

dd) Niedersachsen

ee) Nordrhein-Westfalen

ff) Rheinland-Pfalz

gg) Saarland

hh) Schleswig-Holstein

ii) Brandenburg

jj) Mecklenburg-Vorpommern

kk) Sachsen

ll) Sachsen-Anhalt

mm) Thüringen

e) Zusammenfassung

f) Andere Formen der Beteiligung

aa) Bremen

bb) Rheinland-Pfalz

2. An Landesbanken

a) Beteiligung am Stammkapital

b) Sonstige Formen der Beteiligung

aa) Stille Gesellschaft, Genußrechtskapital und nachrangige Verbindlichkeiten

bb) Modell Bankgesellschaft Berlin

V. Kooperationen

1. Sparkassenverbund

2. Anderweitige Kooperation innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe

3. Sektorübergreifende Kooperation

C. Die Privatisierung von Sparkassen und Landesbanken

I. Begriff und Arten

1. Formelle Privatisierung

2. Materielle Privatisierung

II. Verfassungsrechtliche Zulässigkeit der Privatisierung

1. Art. 28 Abs. 2 GG

2. Sozialstaatsprinzip

3. Rechtsstaatsprinzip

4. Art. 15 GG

5. Art. 33 Abs. 4 GG

6. Ergebnis

III. Privatisierungsgebot

1. Die Wirtschaftsordnung des Grundgesetzes

2. Eingriff in Grundrechte durch die wirtschaftliche Betätigung der öffentlichen Hand

a) Grundrechtsbindung der öffentlichen Hand

b) Grundrechtsschutz für Sparkassen und Landesbanken

c) Eingriff in Grundrechte

aa) Art. 12 Abs. 1 GG

bb) Art. 14 GG

cc) Art. 2 Abs. 1 GG

dd) Art. 3 Abs. 1 GG

3. Subsidiaritätsprinzip

4. Europarecht

5. Ergebnis

IV. Der öffentliche Auftrag

1. Gewährleistungsfunktion

a) Begriff und Bedeutung

b) Flächendeckende Versorgung der Bevölkerung

c) Die Versorgung aller Bevölkerungsgruppen

aa) Allgemein

bb) Kontrahierungszwang

d) Die Versorgung der Wirtschaft

e) Folge der Privatisierung

f) Ergebnis

2. Förderfunktion

a) Begriff und Bedeutung

b) Sicherheit der Anlage

c) Ergebnis

3. Struktursicherungs- und -förderfunktion

a) Begriff und Bedeutung

b) Vermischung mit der Geschäftsbanktätigkeit

c) Bevorzugung der Sparkassen und Landesbanken

d) Ausdehnung der wirtschaftlichen Tätigkeit des Staates

e) Ergebnis

f) Soziales Argument gegen Privatisierung

4. Funktion als Hausbank der Kommunen und Länder

a) Begriff und Bedeutung

b) Gefahr der Interessenkollision

c) Ergebnis

5. Wettbewerbsfunktion

a) Begriff und Bedeutung

b) Angleichung an Privatbanken

c) Regionalprinzip als Wettbewerbsvorteil

d) Fehlende Chancengleichheit

e) Folge der Privatisierung

f) Ergebnis

6. Sparkassenzentralbankfunktion der Landesbanken

7. Geschäftsbankfunktion der Landesbanken

8. Ergebnis

V. Durchführung der Privatisierung

1. Art der Privatisierung

2. Die Rechtsform

a) Ziele der Privatisierung

b) Die eingetragene Genossenschaft

aa) Möglichkeit der Umwandlung

bb) Vor- und Nachteile einer Umwandlung in eG

(1) Die Nähe zur Sparkassen-Finanzgruppe

(2) Mindestzahl der Genossen

(3) Plazierungsrisiko

c) Die Aktiengesellschaft

aa) Möglichkeit der Umwandlung

(1) Rechtliche Regelung

(2) Eingriff in Art. 28 Abs. 2 GG

bb) Stammkapital und Eigentümerschaft

cc) Materielle Privatisierung

(1) Inhaber der Aktien

(2) Plazierungsrisiko

(3) Erlösverwendung

dd) Erforderliche Rechtsänderungen

(1) Bezeichnungsschutz nach KWG

(2) Gemeindeordnungen

(3) Bausparkassenrecht

(4) Hypotheken- und Pfandbriefrecht

ee) Einflußsicherung für die öffentliche Hand

(1) Teilprivatisierung

(2) Vinkulierte Namensaktien

(3) Stimmrechtslose Vorzugsaktien

(4) Stimmrechtsbegrenzung

(5) Bewertung

3. Ergebnis

VI. Sparkassenstrategie

1. Ablehnung der Privatisierung

2. Verstärkte Zusammenarbeit statt Privatisierung

3. Stellungnahme

VII. Das europäische Sparkassenwesen im Vergleich

1. Sparkassenstrukturen in Europa

2. Einige Länder im Detail

a) Österreich

b) Frankreich

c) Italien

d) Spanien

e) Großbritannien

f) Niederlande

3. Die Zusammenarbeit in Europa

VIII. Vergleich mit anderen Institutsgruppen

1. Genossenschaftsbanken

a) Überblick

b) Der FinanzVerbund

c) Strategie

2. Privatbanken

a) Überblick

b) Allfinanzkonzepte

c) Strategie

D. Schlußbetrachtung

Literaturverzeichnis

Sachwortverzeichnis

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