Chapter
I. Berechtigung und Ziel der Untersuchung
II. Die Quellen: Deutsche Rechtsbücher des Mittelalters
1. Der Rechtsbuchbegriff in der mediävistischen Forschung
2. Probleme des überkommenen Rechtsbuchbegriffs
a) „rechtsbuch“, „recht-buch“, „speculum“? Die Sprache der Quellen
b) Rechtsbücher als spezifisch deutschrechtliches Phänomen?
c) Rechtsbücher als „Privatarbeit“?
d) Rechtsbücher und ihre „gesetzesähnliche Geltung“?
3. Ein alternativer Deutungsvorschlag: Rechtsbücher als autoritative Lehrbücher
4. Rechtsbücher und Rechtswirklichkeit
III. Forschungsstand und Vorarbeiten
IV. Der Gang der Untersuchung
B. Die Ausgangslage: Eike von Repgow und der Sachsenspiegel
I. Eike von Repgow und Hoyer von Falkenstein
II. Der Streit um Ort und Zeit der Abfassung sowie die lateinische Vorlage
III. Zum so genannten „Mühlhäuser Reichsrechtsbuch“
IV. Die Quellen des Sachsenspiegels
V. Rechtssprichwörter im Sachsenspiegel
VI. Die handschriftliche Überlieferung
1. Kurzformen (Ia bis Ic)
2. Vierte deutsche Fassung (IIa)
3. Die Codices picturati (IIb)
4. Sachregister- und systematische Handschriften (IIc und IId)
6. Die lateinischen versiones (III) sowie die lateinisch-polnischen Drucke
7. Die Glossenhandschriften (IVa bis IVc)
VII. Die Landrechtsglossen und der Richtsteig Landrechts
VIII. Die abecedarischen Arbeiten, Remissorien und andere Erschließungshilfen
IX. Vom „Gedankengang des Sachsenspiegels“
X. Die Sächsische Weltchronik
XI. Der Sachsenspiegel und das sächsische Lehnrecht
C. Grundlinien einer Wirkungs- und Literaturgeschichte des Sachsenspiegels und des Gemeinen Sachsenrechts
I. Die projizierte Vorzeit: Karl, Otto und der Sachsenspiegel
II. Frühe Verbreitung und erste Rezeption in Recht und Literatur
III. Umfassende Rezeption und erste Fälle von konkreter Rechtsanwendung
IV. Die „Articuli reprobati“
V. Die ansteigende Verbreitung der Schöffensprüche
VI. Das 15. Jahrhundert: Höhepunkt und Ende der „Rechtsbücherzeit“
VII. Das Phänomen „der Rezeption“ (des römischen Rechts)
VIII. Aus der Wiege der „sächsischen Rechtswissenschaft“
IX. Die Kursächsischen Konstitutionen von 1572
X. Die sächsischen Juristenfakultäten und das Gemeine Sachsenrecht
XI. Der Prozess „in foro Saxonico“ und die „sächsischen Criminalisten“
XII. Der Beginn der rechtshistorischen Erforschung der Spiegelrechte
XIII. Historische Rechtsschule und Deutsche Privatrechtswissenschaft
XIV. Sachsenspiegelforschung im Nationalsozialismus
XV. Sachsenspiegel- und Rechtsbücherforschung seit 1945
D. Erscheinungsformen der Sachsenspiegel-Rezeption in einzelnen deutschen Rechtsbüchern
I. Unmittelbare Umarbeitungen des Sachsenspiegels
1. Das Breslauer Landrecht
2. Der so genannte „Holländische Sachsenspiegel“
3. Das Berliner Schöffenrecht
4. Das Neumarkter Rechtsbuch
5. Löwenberger Rechtsbuch
6. Der Livländische Spiegel Land- und Lehnrechts
7. Die Rezeption in Süddeutschland: Oberdeutscher Sachsenspiegel und Deutschenspiegel
II. „Schwabenspiegel“ (Kaiserliches Land- und Lehnrecht)
1. Grundzüge von Einfluss und Verbreitung
2. Die französischen, tschechischen und lateinischen Übersetzungen
3. Einige Worte zur Editionsgeschichte
4. Zur Forschungsgeschichte
5. Vergleich zwischen Sachsen- und Schwabenspiegel
6. Drei Sonderfälle der Schwabenspiegelüberlieferung und -rezeption
a) Das Elbinger Rechtsbuch: Schwabenspiegelrecht in Preußen
b) Eine welfische Kompilationshandschrift
c) Zwei Kompilationshandschriften aus „Schwabenspiegel“ und Kleinem Kaiserrecht
7. Das „Kleine Kaiserrecht“
III. Magdeburger Rechtsbücher und „Magdeburger Recht“
1. Texte, Überlieferung, Editionen
2. Grundzüge der geographischen Verbreitung des Magdeburger Rechts
b) Preußen und das Deutschordensland
c) Ukraine, Litauen und Belorussland
d) Böhmen, Mähren, Slowakei, Rumänien und Ungarn
3. Magdeburg als Spruchgremium – ein Aufriss
4. Einige wichtige Arbeiten des Magdeburger Rechts im ausgehenden Mittelalter
a) Die Magdeburger Fragen
b) Die IX Bücher Magdeburger Rechts
c) Nikolaus Wurm und seine Arbeiten über das sächsisch-magdeburgische Recht
d) Kaspar Popplau und „Der Rechte Weg“
e) Erbrechtstraktate und „Arbores sanguinitatis vel consanguinitatis“
IV. Das Zwickauer, das Meißner und das Eisenacher Rechtsbuch
a) Editionen, Überlieferung, Forschung
b) Entstehung und Verbreitung
c) Das Verhältnis zum Sachsenspiegel
4. Das Rechtsbuch des Johannes Purgoldt
V. Das „Weißenfelser Rechtsbuch“
VI. Ausgewählte weitere Rezeptionsträger
1. Sachsenspiegelrezeption im Saalfelder Rechtsbuch?
2. Sächsisches Recht in der Altmark: Salzwedeler Rechtsbuch (15. Jh.)
3. Sächsisches Recht in Schlesien: Glogau und Troppau
a) Glogauer Rechtsbuch (1386)
b) Troppauer Rechtsbuch (nach 1382)
4. Sächsisches Recht in Böhmen: Das Prager Rechtsbuch
5. Sächsisches Recht in der Slowakei: Das Silleiner Rechtsbuch (1378)
6. Sächsisches Recht in Westfalen: Das Herforder Rechtsbuch (um 1365)
7. Einige Sachsenspiegelexzerpte in Sammelhandschriften
E. Rezeptionsgeschichtliche Analysen und Einzelbefunde zur Charakteristik und zu einzelnen Rechtsinstituten der sächsischen Rechtsbücher
I. Anlage, Technik, Stil und außerrechtliche Grundgedanken
1. Rahmentexte: Vor- und Nachreden in deutschen Rechtsbüchern
2. Religiöse Vorstellungen, Weltalterlehre und Geschichtsbild
a) Zwei-Schwerter-Lehre und Stratordienst (Ssp. Ldr. I 1)
b) Die Quaestio vom Ursprung der Unfreiheit (Ssp. Ldr III 42 §§ 3–6)
3. Terra iuris Saxonici? Der Raum „Sachsen“
II. „Alles, was Recht ist.“ – Einige Grundideen
1. Das Verhältnis von Rechtsgewohnheit und geschriebenem Recht
2. Rechtsfähigkeit und Rechtsminderung
III. Güterabsicherung und -weitergabe im familiären Umfeld
1. Die Gewere als Schlüsselbegriff des mittelalterlichen Güterrechts
2. Der Grundsatz „Hand wahre Hand“
3. Die eheliche Gütergemeinschaft – eine Beobachtung
c) Entwicklung der Sondervermögen im Gemeinen Sachsenrecht
d) Erbfolgeordnung(en) und konkurrierende Erbansprüche
5. Der Grundsatz „Der Ältere teilt und der Jüngere soll kiesen“
IV. Unrecht, Verbrechen und seine Folgen
1. Konzepte: Unrecht, Verbrechen, Strafe
3. Von den Bußen zu Schadensersatz und Schmerzensgeld
4. Einige häufige Straffälle und Tatbestände
a) Diebstahl, Wegnahme, Raub
b) Körperverletzung, Totschlag, Mord
5. Gottesurteile und „irrationales Beweisrecht“
6. Schuldknechtschaft und Einlager – einige Zusätze zum 18. Jahrhundert
7. Die „Sächsische Frist“
8. Urteilsschelte und Appellation – eine Notiz
V. Regelungsansprüche gegenüber Reich, Kirche, Welt
1. Kurfürsten und Königswahl
2. Mitteis’ drei Säulen des deutschen Sonderwegs
3. Rechtshilfe oder Widerstandsrecht?
4. Königliche Gerichtsbarkeit und Königsprivilegien
5. Papsttum, Kirche und Kirchenrecht
F. Zusammenfassende, aber nicht abschließende Betrachtungen
I. Rechtsbücherkonkordanz
II. Materialien und Texte
1. Summa des ganzen Prozesses
2. Informatio ex speculo Saxonum: Historisierende Vorrede
3. Die dem Sachsenspiegel fremden Artikel des Löwenberger Rechtsbuches
4. Textprobe aus dem Weißenfelser Rechtsbuch
5. Konstitution Christians VI. über die sächsische Geradein Holstein (1742)
6. August Geyder an Carl Gustav Homeyer, 5. Januar 1836
Quellen- und Literaturverzeichnis
I. Abgekürzt zitierte Werke, Zeitschriften und Reihen
1. Editionen, Quellensammlungen, Faksimiles
2. Druckschriften der Frühneuzeit (bis 1800)
V. Hilfsmittel und Handschriftenkataloge
Personen-, Orts- und Sachregister