Geist – Kultur – Gesellschaft :Versuch einer Prinzipientheorie der Geisteswissenschaften auf transzendentalphilosophischer Grundlage ( Erfahrung und Denken )

Publication subTitle :Versuch einer Prinzipientheorie der Geisteswissenschaften auf transzendentalphilosophischer Grundlage

Publication series :Erfahrung und Denken

Author: Grünewald   Bernward  

Publisher: Duncker & Humblot GmbH‎

Publication year: 2009

E-ISBN: 9783428531608

P-ISBN(Paperback): 9783428131600

Subject: C91 Sociology

Keyword: Philosophie

Language: GER

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Description

Nach Diltheys hilflosen Versuchen, mit einer »Kritik der historischen Vernunft« den Geisteswissenschaften den Status von Wissenschaften zu verleihen, und der von Gadamer verkündeten »Überwindung der erkenntnistheoretischen Fragestellung« wagt Bernward Grünewald mit dieser Abhandlung einen prinzipiellen Neubeginn in der Theorie der empirischen Geisteswissenschaften. Er entwickelt einen Begriff der geisteswissenschaftlichen Erfahrung, der es erlaubt, die zumeist pauschal unter dem Titel »Verstehen« gefassten Akte der Sinn-$aRezeption$z und des geisteswissenschaftlichen $aBegreifens$z zu unterscheiden und nach den Bedingungen der Objektivität dieser Erfahrung in den hermeneutischen Werk- und Sozialwissenschaften zu fragen. Eine kritische Analyse der von Heidegger inspirierten Hermeneutik Gadamers und der Ansätze zu einer Theorie der verstehenden Soziologie Max Webers führen jeweils zu einer ersten Skizze der Prinzipien geisteswissenschaftlicher Erfahrung. Diese Prinzipien müssen, entgegen der Meinung Diltheys und der neukantianischen Tradition, auf die Bedingungen der Möglichkeit der $aErfahrung überhaupt$z zurückführbar sein. Nach der Kritik der Interpretations-Tradition und einer Analyse der Kantischen Vorbehalte gegen eine »Wissenschaft von der denkenden Natur« zeigt der Autor, dass die Probleme dieser Vorbehalte unter Rückgriff auf eigene Einsichten Kants und die Ergebnisse der Husserlschen Phänomenologie überwindbar sind. Eine entscheidende Rolle spielen dabei der phänomenologische Begriff des $aNoema$z und der daraus zu entwickelnde Begriff des $anoematischen Systems,$z der eine konstruktive mathematische Behandlung von Sinn-Phänomenen erlaubt. Schließlich erbringt die Formulierung der theoretischen Prinzipien der Geisteswissenschaften in Analogie zu den »Metaphysischen Anfangsgründen der Naturwissenschaft« den Nachweis der $aMöglichkeit$z jener Wissenschaften, die seit Dilthey »Geisteswissenschaften« genannt werden.

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