Chapter
Nikolaos Bitzilekis: Sicherheit und Freiheit durch das Strafrecht. Ein „nicht juristischer“ Ansatz zu einem „juristischen“ Problem
Joachim Hruschka: Kant, Feuerbach und die Grundlagen des Strafrechts
I. „Keine Strafe ohne Gesetz“ in Kants Rechtslehre
II. „Keine Strafe ohne Gesetz“ bei Feuerbach
III. Kants nachträglicher Kommentar zu dem „. . . weil er verbrochen hat“
IV. Das Legalitätsprinzip bei Feuerbach
V. Das Legalitätsprinzip bei Kant
VI. „Es kan niemand gestraft werden als nach bewiesenem Verbrechen“
VII. Zur Funktion des Strafrechts in einem Rechtsstaat
VIII. Feuerbachs Zusammenfassung der rechtsstaatlichen Grundsätze des Strafrechts
Urs Kindhäuser: Zum strafrechtlichen Handlungsbegriff
II. Die Handlung als Interpretationskonstrukt
1. Handlung und Verhalten
3. Basis-Handlungen und Akkordeon-Effekt
4. Handlung und Verantwortung
5. Identität von Handlungen
III. Handlungserklärungen
1. Der praktische Syllogismus
4. Intentionen höherer Ordnung
IV. Der Handlungsbegriff im Strafrecht
1. Problem und Lösungsansätze
2. Die Straftat als Normwiderspruch
Klaus Lüderssen: Spontaneität und Freiheit – neue Aspekte moderner Hirnforschung für Strafrecht und Kriminologie?
Wolfgang Schild: „Das Recht erhält die Bestimmung, ein erweisbares sein zu müssen“. Zu Hegels Theorie der Strafrechtsinstitution
I. Die missverständliche Rezeption der Theorie Hegels
II. Hegels Theorie der Strafrechtspflege
1. Theorie des Verfahrens
2. Weiterführung zu einer Theorie der Strafverteidigung
II. Rechtstheorie und Methodenlehre
Volker Haas: Methodische, rechtstheoretische und materiell-rechtliche Anmerkungen zum normativen bzw. unbestimmten Rechtsbegriff
II. Zur „Grammatik“ normativer bzw. unbestimmter Rechtsbegriffe
III. Materiell-rechtliche Konsequenzen der methodischen und rechtstheoretischen Analyse
Hans Joachim Hirsch: Der Umgang des Gesetzgebers mit dem StGB und die Notwendigkeit der gesetzgeberischen Berichtigung unterlaufener gesetzestechnischer Fehler. Über den Niedergang der deutschen Strafgesetzgebung
Hans Kudlich: „Regeln der Grammatik“, grammatische Auslegung und Wortlautgrenze
II. Die Verwendung des Plurals in §§ 152a, 152b StGB als exemplarische Frage nach der Aussagekraft grammatikalischer Regeln für die Auslegung
III. Disponibilität grammatikalischer Regeln bei der Auslegung?
IV. Fazit – Zugleich zum richtigen Umgang mit grammatischer Auslegung und Wortlautgrenze
Georg Küpper: Auslegung und Methode. Ein Versuch, systematisch zu denken
I. Systematik als Auslegungsmittel
II. Systematik als Gestaltungsmittel
3. Systematischer Deliktsaufbau
Reinhard Merkel: Über einige vernachlässigte Probleme des Kausalitätsbegriffs im Strafrecht und Ingeborg Puppes Lehren dazu
I. Philosophische Grundfragen
II. Zu den Grenzen sämtlicher Kausalitätsbegriffe im Strafrecht
1. Zur Kritik der Lehre von der condicio sine qua non
a) „Alternative“ oder „Mehrfachkausalität“
b) Weitere Einwände gegen den kontrafaktischen Kausalitätsbegriff
2. Zur Kritik der sog. Lehre von der gesetzmäßigen Bedingung
3. Ist ein Kausalzusammenhang nichts anderes als eine wahre kausale Erklärung?
4. Physikalistische Theorien: causa efficiens?
III. Mentale Verursachung?
IV. Ein (höchst vorläufiges) Resümee
Ulfrid Neumann: Regel und Sachverhalt in der strafrechtlichen Irrtumsdogmatik
II. Verbotsirrtum und Tatbestandsirrtum
1. Aktuelle Kritik der Unterscheidung zwischen Verbots- und Tatbestandsirrtum
2. Das Verhältnis von Verbotsirrtum (§ 17 StGB) und Tatbestandsirrtum (§ 16 StGB)
a) Der Tatbestandsirrtum als Sonderfall des Verbotsirrtums („Konkurrenzthese“)
b) Exklusivität von Tatbestands- und Verbotsirrtum („Exklusivitätsthese“)
III. Der Bezugspunkt des Verbotsirrtums
1. Verbotsnorm oder Verbotensein der Handlung als Bezugspunkt des Verbotsirrtums
2. Das Verbotensein der konkreten Handlung als Bezugspunkt des Verbotsirrtums
a) Die Tatbestandsbezogenheit („Teilbarkeit“) des Unrechtsbewusstseins
b) Der Verbotsirrtum beim Fahrlässigkeitsdelikt
aa) Unkenntnis des Verbotenseins der Handlung
bb) Unkenntnis der Verbotsregel
IV. Der Regelirrtum als Element eines Tatbestandsirrtums
1. Der Vorsatz bezüglich institutioneller Tatsachen
2. Untauglicher Versuch und Wahndelikt beim Irrtum über institutionelle Tatsachen
V. Die formale Struktur des Subsumtionsirrtums
1. Sachverhalt und Regel als Bezugspunkte des Subsumtionsirrtums
2. Subsumtionsirrtum als Regelirrtum
Lothar Philipps: Auf die Entsprechung kommt es an! Die Logik der je/desto-Sätze im Recht
I. Die Entsprechung zwischen je und desto
II. Ein Skalierungsvorschlag
III. Komplexe je/desto-Sätze
V. Ein Blick auf die Statistik
Joachim Renzikowski: Ist psychische Kausalität dem Begriff nach möglich?
II. Die Kausalität als Konditionalrelation
III. Zum Begriff der Zurechnung
IV. Handlungen und Handlungsgründe
Uwe Scheffler: Von Pilzen, die keine Pflanzen, von Kolibris, die Dinosaurier, und von Walen, die Fische sind. Zu biologischer Fachsprache und Wortsinngrenze im Strafrecht
II. Biologisch-methodologische Überlegungen
III. Juristisch-methodologische Überlegungen
IV. Resümierende Überlegungen zu den „Drogenpilzen“
V. Ergänzende Überlegungen zur Gesetzgebungstechnik
Bernd Schünemann: Vagheit und Porosität der Umgangssprache als Horizont extensionaler Rechtsfortbildung durch die Strafjustiz. Am Beispiel der verfassungsfeindlichen Sabotage
II. Was Rechtstheorie und Grundgesetz dazu sagen
III. Die Interpretation der verfassungsfeindlichen Sabotage als experimentum crucis
Stephan Stübinger: „Subjektiv-objektive“ Tatbestandsmerkmale
I. Die Unterscheidung zwischen objektivem und subjektivem Tatbestand
II. Subjektiv-objektive Tatbestandsmerkmale
a) Falschheit vs. Wahrheit?
b) Kritik der „objektiven“ Theorie
Friedrich Toepel: Hinreichende Mindestbedingung
I. Die Präzision der Formulierung von Kausalgesetzen
II. Die abschließende Formulierung von Kausalgesetzen
III. Abgrenzung von nichtkausalen Regularitäten
IV. Ursachen und Nebeneffekte
V. Asymmetrie der Kausalrelation
VI. Die Beliebigkeit der hinreichenden Bedingung und kausale Überdeterminiertheit
VII. Versuch einer Diagnose
Rainer Zaczyk: Strafrecht in Universität und Praxis
Heribert Ostendorf: Zur Erinnerung: Der Düsseldorfer Majdanek-Prozess (1974–1984)
I. Gegenstand des Verfahrens
IV. Strafrecht – Allgemeiner Teil
Karsten Altenhain: Vorbedingungen der Tatbestandsmäßigkeit
I. Die Frage der systematischen Stellung der Regelungen zur Providerverantwortlichkeit
II. Die Konstitutionsstufen des Verbrechens
1. Die systematische Einordnung der Regelungen des internationalen Strafrechts
2. Die systematische Einordnung der Regelungen des interlokalen Strafrechts
3. Die systematische Einordnung der Regelungen des intertemporalen Strafrechts
4. Die systematische Einordnung des Anwendungsvorrangs des Unionsrechts
III. Die Vorbedingungen der Tatbestandsmäßigkeit
Klaus Bernsmann: Irrtum und Amtsträgerbegriff (i. S. von § 11 Abs. 1 Nr. 2 StGB)
Nikolaus Bosch: Die Hypothese rechtmäßigen Verhaltens bei psychisch vermittelter Kausalität
I. Unsicherheiten der Kausalfeststellung bei psychischer Unterlassungskausalität
II. Die Hypothese pflichtgemäßen Verhaltens Dritter
1. Die Feststellung psychischer Kausalität bei Begehungstaten
2. Die Feststellung psychischer Kausalität bei Unterlassen
III. Die Legitimation der Rechtsregel
1. Generelle Kausalität und psychischer Befund
2. Präventionsinteressen und Beweisbarkeit
3. Die offene Einbeziehung von „Obliegenheiten“ und „Klugheitsregeln“
4. Grenzen der Hypothese bei Obliegenheitsverletzungen
José de Faria Costa: Die Analyse der Formen oder die Analyse der Deliktsformen, insbesondere des Versuchs
III. Die Strafrechtswissenschaft und die Perfektion
IV. Die Perfektion und der Versuch
V. Die Relevanz versuchter Taten: normative Referenten
Jorge de Figueiredo Dias: Betrachtungen zur Konkurrenzlehre im Strafrecht
Wolfgang Frisch: Notstandsregelungen als Ausdruck von Rechtsprinzipien
I. Zum theoretischen Fundament: Unterschiedliche Vernunftgründe für die Gestattung gefahrenabwendender Eingriffe in fremde Güter
II. Eingriffe in die Güter des für die Gefahr Verantwortlichen
1. Das Notstandsrecht als Recht zur ersatzweisen Gewährleistung des Rechtszustands
2. Folgerungen für die Dimension des Rechts
3. Parallelen im Polizeirecht
4. Konsequenzen für andere strafrechtliche Institute
III. Inanspruchnahme der Güter Unbeteiligter zur Abwendung von Gefahren
2. Versuche der Fundierung – Das Prinzip vernünftiger Selbstverpflichtung
3. Dimension der Selbstverpflichtung und des korrespondierenden Rechts
4. Weitere Niederschläge des Prinzips
5. Zur Bedeutsamkeit des Prinzips für andere strafrechtliche Problemstellungen
IV. Eingriffe in Güter bei Kollisionen
1. Abgrenzung und Exemplifizierung der Fallkonstellationen
2. Die maßgeblichen Prinzipien: Praktische Konkordanz und Vorrang des höheren Wertes
Helmut Frister: Gibt es keine unechten oder keine reinen Amtsdelikte? Zugleich ein Beitrag zur „Ehrenrettung“ des § 28 StGB
II. Immanente Kritik der Anwendung des § 28 Abs. 1 StGB auf die unechten Amtsdelikte
III. Legitimation der Anwendung des § 28 Abs. 2 StGB auf die unechten Amtsdelikte
IV. Legitimation der Anwendung des § 28 Abs. 1 StGB auf die echten Amtsdelikte
Sabine Gless: „. . . hebt die Zeit sich selber auf“ – Strafverfolgung in Spätschadensfällen
II. Verjährungsregelung im Sinne der Korfschen Uhr
2. Strafrechtliche Zurechnung im konkreten Fall
3. Lex mitior und Rückwirkungsverbot
4. Kritische Würdigung der Entscheidung
III. Verjährungsregelung nach Echtzeit?
2. Strafrechtliche Zurechnung im konkreten Fall nach Schweizer Recht
IV. Verjährungsregelung im Lichte prozessualer Notwendigkeit?
Walter Gropp: Schuldhaftigkeit und Schuld – „allzu leicht verführt die Sprache das Denken“
1. Denken als inneres Sprechen
2. Ungenauigkeiten behindern
II. Die „Schuld“ als Prüfungsstufe im Aufbau der strafbaren Handlung
1. „Schuld“ als Vorwerfbarkeit, Grundlage des Schuldprinzips, Unrechtsbewusstsein, Fehlen von Schuldausschließungsgründen und Entschuldigungsgründen
III. Die Schuldhaftigkeit als Merkmal der strafbaren Handlung
IV. Schuldhaftigkeit und Schuld – Strafbarkeit und Strafe – Abstraktes und Konkretes
1. Die Schuld als Substantivum
2. Strafbarkeit und Strafe
Rolf Dietrich Herzberg: Entlastung des Täters durch freiverantwortliche Selbstgefährdung des Opfers?
Andreas Hoyer: Wozu brauchen wir eine fahrlässige Mittäterschaft?
II. Puppes Einwände gegen die bisherigen Konstruktionen einer fahrlässigen Mittäterschaft
III. Die Voraussetzungen einer fahrlässigen Mittäterschaft
IV. Die Notwendigkeit einer fahrlässigen Mittäterschaft
a) Kausalität bei überbedingten Gremienentscheidungen
b) Objektive Zurechnung bei überbedingten Gremienentscheidungen
cc) Mittäterschaftliche Verhaltenszurechnung
2. Der „rolling stones“-Fall
a) Puppes Forderung nach Doppelkausalität jedes Mittäters
b) Einfachkausalität jedes Mittäters für die Tatausführung
V. Fahrlässige Teilnahme und fahrlässige Mittäterschaft
1. Abgrenzung zwischen fahrlässiger Teilnahme und Täterschaft
2. Strafgrund für die fahrlässige Mittäterschaft
3. Straflosigkeit der fahrlässigen Teilnahme
Yu-An Hsu: Die Lehre von der Vorsatzgefahr und dolus indirectus
I. Die Lehre von der Vorsatz- und Fahrlässigkeitsgefahr
II. Die Vorsatzgefahrlehre und Vorsatzstruktur
1. Vorsatzgefahrlehre und Vorsatzformen
2. Vorsatzgefahr als Typusbegriff
III. Vorsatzgefahr und Irrtum
1. Kausalverlaufsirrtum und aberratio ictus
2. Vorzeitiger Erfolgseintritt und dolus generalis
IV. Die Doktrin vom dolus indirectus und seine Renaissance
1. Rückschau auf den alten dolus indirectus
2. Dolus indirectus und Irrtum
Günther Jakobs: Mittäterschaft als Beteiligung
I. Puppes Lehre und verbleibende Fragen
II. Skizze einer Theorie der Beteiligung
2. Obliegenheitsverletzung
3. Beteiligung und „objektive Zurechnung“
Jan C. Joerden: Anstiftung als Aufforderung zu freiverantwortlichem deliktischem Verhalten
2. Inaussichtstellen einer Belohnung
4. Annahme eines Angebots zur Tatbegehung; Bitten; Wünschen; Fragen
5. Hinweis auf günstige Tatgelegenheit; Tatsachenbericht; Warnung
6. Abstiftung; Aufstiftung; Umstiftung
Michael Kahlo: Überlegungen zum objektiven Zusammenhang zwischen Grunddelikt und qualifizierender Folge bei den todeserfolgsqualifizierten Delikten
Diethelm Klesczewski: Die Grundformen beteiligungsdogmatischer Systembildung. Ein Streifzug durch Europa in kritischer Absicht
I. Die zentralen Strukturelemente: Selbständigkeit oder Akzessorietät einer Beteiligungsfigur
II. Die Einheitstäterlösung
1. Das formale Einheitstätersystem
2. Funktionales Einheitstätersystem
1. Die Verselbständigung von Täterschaft und Teilnahme
2. Die Teilnahme als akzessorische Beteiligungsfigur
a) Minimale Akzessorietät
c) Limitierte Akzessorietät
IV. Fazit und Konsequenzen
Detlef Krauß: „Das Recht braucht dem Unrecht nicht zu weichen“
Kristian Kühl: Strafrecht und Moral in Bewegung
I. Zur Reichweite des Theorems von Legalität und Moralität
II. Bedeutungsverlust der guten Sitten für das Strafrecht
III. Reste von Moralwidrigkeiten im Strafgesetzbuch?
Lothar Kuhlen: Zur Unterscheidung von Tun und Unterlassen
Heiko Lesch: Zur Amtsträgereigenschaft der Aufsichtsräte von kommunalen Gasversorgungsbetrieben
II. Handeln bei einer sonstigen Stelle?
III. Handeln im Auftrag einer Behörde?
IV. Wahrnehmung von Aufgaben der öffentlichen Verwaltung?
Manfred Maiwald: Die Krise der Tatbestandslehre
I. Der „Tatbestand“ des Nachstellens (§ 238 StGB) als Ausgangspunkt
II. Der Tatbestand als Unrechts- und Schuldtypus
III. Der materielle Gehalt des Tatbestandsbegriffs
IV. Der Streit um die sogenannten offenen Tatbestände
V. Ein Lehrstück für die Problematik des Tatbestandsbegriffs: Bauen ohne die erforderliche Baugenehmigung
VI. Die verwaltungsakzessorischen Umweltstraftaten
VII. Der „Tatbestand“ bei Delikten des Individualgüterschutzes
Juan Pablo Mañalich R.: Die Struktur der mittelbaren Täterschaft
I. Täterschaft und Teilnahme als Formen von strafrechtlicher Pflichtverletzung
II. Die konstitutive Funktion der mittelbaren Täterschaft
III. Die Relativität der Handlungszuschreibungen
IV. Verantwortungsprinzip und Kontrafaktizität der Zurechnung
V. Verantwortungsmängel: Zurechnungsdefizite
VI. Verantwortungsmängel: Normwidrigkeitsdefizite
1. Mittelbare Täterschaft bei gerechtfertigtem Handeln des Werkzeugs
2. Mittelbare Täterschaft bei Selbstverletzung des Werkzeugs
3. Mittelbare Täterschaft beim Handeln eines qualifikationslosen dolosen Werkzeugs
Wolfgang Mitsch: Überindividuelle Rechtsgüter und aberratio ictus
II. Die Fangbrief-Entscheidung und ihre Kommentierung in der Literatur
III. Weitere Fälle, weitere Tatbestände
1. Relevanz des überindividuellen Rechtsguts im Fangbrief-Fall
3. Straftatbestände und Rechtsgüter
4. Das Argumentationsmuster der Fangbrief-Entscheidung in den anderen Fällen
2. Zur aberratio ictus allgemein
Carsten Momsen: Der „Compliance-Officer“ als Unterlassensgarant. Ein neues Zurechnungsmodell oder ein weiterer Schritt auf dem Weg der Evaporation von Zurechnungsparametern?
II. Differenzierung zwischen Innenrevision und „Compliance“
III. Die Aufgaben des „Compliance-Officers“
IV. Zurechnung der Straftaten von Mitarbeitern
V. Zurechnungsflexibilisierung oder Evaporation von Zurechnungsparametern
Uwe Murmann: Zur Einwilligungslösung bei der einverständlichen Fremdgefährdung
Hans-Ullrich Paeffgen: Rücktrittshorizont vs. fehlgeschlagener Versuch
I. Problemaufriß und grundsätzlicher Lösungsvorschlag
II. Hilfsweise Überlegungen auf der Basis der herrschenden Sicht zur Nämlichkeit der Tatbegriffe in § 24 und §§ 52 ff.
Cornelius Prittwitz: Risikovorsatz und Vorsatzgefahr. Zum Verständnis und zur strafrechtlichen Relevanz des Verdrängens
1. Koinzidenz von theoretischem Disput und praktischer Relevanz
2. Puppes Befreiungsschlag aus diesem Dilemma
a) Fragen der Gerechtigkeit
b) Strafbedürftigkeit und Strafwürdigkeit von Vorsatz- und Fahrlässigkeitstaten
Henning Radtke: Objektive Zurechnung von Erfolgen im Strafrecht bei Mitwirkung des Verletzten und Dritter an der Herbeiführung des Erfolges
II. Selbstgefährdung des Verletzten, einverständliche Fremdgefährdung und die Zurechnung zum Verantwortungsbereich des (möglichen) Fahrlässigkeitstäters
1. Autonomieprinzip und Disponibilität individueller Rechtsgüter
2. Autonomieprinzip und eigenverantwortliche Selbstgefährdung oder Selbstschädigung des Verletzten
3. Autonomieprinzip und einverständliche Fremdgefährdung
III. Autonomieprinzip und Zuordnung von Erfolgen zu dem Verantwortungsbereich des verletzten Rechtsgutsinhabers und beteiligter Dritter
Rudolf Rengier: Die Zurechnung von einzelnen objektiven Tatbeiträgen gemäß § 25 Abs. 2 StGB
II. Ausgangsfall zu § 252 StGB
III. Ebene des § 249 StGB
IV. Bedeutung der teilweisen Mittäterschaft
2. Zu den §§ 253, 255 StGB
3. Zurechnung von Gehilfenbeiträgen im Rahmen der §§ 242, 243, 244 Abs. 1 Nr. 3 StGB
VI. Mittäterschaft mit einem schuldlos Handelnden
Klaus Rogall: Bemerkungen zum Versuch der Beteiligung
Thomas Rotsch: „Gemeinsames Versagen“. Zu Legitimität und Legalität der fahrlässigen Mittäterschaft
II. Die Voraussetzungen der Mittäterschaft beim Vorsatzdelikt
1. Der gemeinsame Tatentschluss
a) Der Tatentschluss zur gemeinschaftlichen Tatbegehung
b) Die Gemeinsamkeit des Tatentschlusses
2. Die gemeinsame Tatausführung
a) Der Tatbeitrag des Alleintäters
aa) Die Kausalität des Einzelbeitrages
bb) Die Wesentlichkeit des kausalen Einzelbeitrages
b) Die Zurechnung von Tatbeiträgen bei § 25 Abs. 2 StGB
III. Legitimität und Legalität der fahrlässigen Mittäterschaft
1. Bezugsfälle im Rahmen der Diskussion um die fahrlässige Mittäterschaft
2. Zur Übertragbarkeit der Grundsätze der vorsätzlichen auf die fahrlässige Mittäterschaft
a) Der gemeinsame Tatentschluss
aa) Der Tatentschluss zur gemeinschaftlichen Tatbegehung
bb) Die Gemeinsamkeit des Tatentschlusses
b) Die gemeinsame Tatausführung
aa) Der Tatbeitrag des Alleintäters
bb) Die Zurechnung von Tatbeiträgen bei der Anwendung des § 25 Abs. 2 StGB auf Fahrlässigkeitsdelikte
3. Notwendigkeit der fahrlässigen Mittäterschaft?
4. Die Anwendung der hier vorgeschlagenen Lösung auf die typischen Fallkonstellationen vermeintlich fahrlässiger Mittäterschaft
Claus Roxin: Der Verunglückte und Unglück bewirkende Retter im Strafrecht
II. Der verunglückte Retter
1. Die eigenverantwortliche Selbstgefährdung als zurechnungsausschließender Umstand
2. Die bewusste Selbstgefährdung des Retters ist noch kein Grund, eine Zurechnung des Retterschadens zum Erstverursacher auszuschließen
3. Schäden, die auf überobligationsmäßigem Einsatz des Retters beruhen, sind dem Erstverursacher nicht zuzurechnen
4. Konkretisierungen, Einschränkungen, Erweiterungen
6. Retterschäden, die aus einer Selbstgefährdung entstehen
III. Der Unglück bewirkende Retter
1. Lässt sich der Stuttgarter Feuerwehr-Fall nach den allgemeinen Regeln für Retterunfälle lösen?
2. Die Problematik des Unglück bewirkenden Retters
3. Die Anforderungen an die Qualität zurechnungsauslösenden Verhaltens
Frank Saliger: Public Private Partnership und Amtsträgerstrafbarkeit
I. Die Aktualität von „PPP“
III. Analyse der Rechtsprechung zu § 11 Abs. 1 Nr. 2c StGB
2. Wahrnehmung von Aufgaben öffentlicher Verwaltung
3. Tätigkeit bei sonstiger Stelle
IV. Der Fall „Kölner-Müll“
1. Zur öffentlichen Aufgabenwahrnehmung
2. Zur Rolle des Vergaberechts
3. Fallgruppen bei gemischt-wirtschaftlichen Unternehmen
Horst Schlehofer: „Pflichtwidrigkeit“ und „Pflichtwidrigkeitszusammenhang“ als Rechtswidrigkeitsvoraussetzungen? Insbesondere zur Frage des Unrechtsausschlusses bei hypothetischer Einwilligung
I. „Pflichtwidrigkeit“ und „Pflichtwidrigkeitszusammenhang“ als allgemeine Tatbestandsvoraussetzungen
II. „Pflichtwidrigkeit“ und „Pflichtwidrigkeitszusammenhang“ als Rechtswidrigkeitsvoraussetzungen?
1. Lücken im tatbestandlichen Pflichtwidrigkeitszusammenhang
2. Die Erstreckung des Pflichtwidrigkeitszusammenhangs auf die Rechtswidrigkeitsebene: Systematische Konsequenz oder „Irrweg“?
a) Das Problem in Rechtsprechung und Literatur
aa) Beim unvermeidbaren Erlaubnistatbestandsirrtum
bb) Bei der hypothetischen Einwilligung in einen ärztlichen Heileingriff
b) Gesetzessystematische Vorgaben und ihre Konsequenzen
aa) Die deliktssystematische Trennung von Tatbestand und Rechtswidrigkeit als Legitimation für die Lücken im tatbestandlichen Pflichtwidrigkeitszusammenhang?
bb) Die Rechtswidrigkeitsvoraussetzung der Abwesenheit von Rechtfertigungsgründen als Korrektiv?
cc) § 18 StGB und die Rechtswidrigkeitsklauseln der „offenen“ Tatbestände: Systematische Gründe für die Schließung der Lücken im tatbestandlichen Pflichtwidrigkeitszusammenhang
III. Ausschluss des Pflichtwidrigkeitszusammenhangs in Fällen hypothetischer Einwilligung?
1. Ausschluss des Verhaltensunrechts?
2. Ausschluss des Erfolgsunrechts?
3. Ausschluss des Pflichtwidrigkeitszusammenhangs?
Kay H. Schumann: Der Täter und sein Opferwerkzeug
Jesús-María Silva Sánchez: Identität und strafrechtliche Verantwortlichkeit
II. Die philosophischen Prämissen
III. Personale Identität und strafrechtliche Verantwortlichkeit
2. Wesentliche personale Identität schließt eine gewisse „Inidentität“ nicht aus
3. Die normative Wertung der Dimension der Inidentität
IV. Die systematische Verortung der Verantwortungsausschluss bzw. -milderung von S zum Zeitpunkt t-2
2. Eine prozessuale Lösung?
3. Noch einmal: Die Frage nach der Strafwürdigkeit und -bedürftigkeit von S in t-2
Bernd-Rüdeger Sonnen: Systematisierung der Strafzumessung
II. Strafzumessung im engeren Sinn
III. Strafzumessung im weiteren Sinn
Günter Stratenwerth: Einverständliche Fremdgefährdung bei fahrlässigem Verhalten
Franz Streng: Der Eintritt der Regelwirkung in Versuchskonstellationen. Ein Beitrag zum Umgang mit den „besonders schweren Fällen“
II. Die Rechtsnatur der „minder schweren“ und „besonders schweren Fälle“
1. Strafzumessungsregelungen oder Tatbestandsmerkmale
2. Strafänderungsregelungen innerhalb des Gesamtstrafrahmens
III. Zur Versuchsrelevanz von Regelbeispielen
1. Versuchsbeginn und Regelbeispiel-Realisierung
2. Das „versuchte Regelbeispiel“ beim Versuch des Grunddelikts
3. Das „versuchte Regelbeispiel“ bei Vollendung des Grunddelikts
Carl-Friedrich Stuckenberg: Zur Erfolgszurechnung in den „Verfolgerfällen“
I. Die Verfolgerfälle im Zivilrecht
II. Die Verfolgerfälle im Strafrecht
1. Überblick über den Meinungsstand
2. Flucht als unerlaubtes Risiko?
3. Präzisierung der „Selbstbegünstigungsfreiheit“
Ulrich Weber: Zu den Grenzen des strafrechtlichen Denkens in Rechtsmäßigkeitsalternativen
II. Klassische Fälle der zurechnungsausschließenden Bildung von Alternativen
III. Die hypothetische Einwilligung
Gerhard Wolf: Kriminelles Versehen? Verbrecherische Unaufmerksamkeit? Die bloß objektive Nichteinhaltung der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt ist de lege lata nicht strafbar!
1. Der zugrundegelegte Sachverhalt – aus meiner eigenen, bisher glücklicherweise erfolglosen kriminellen Karriere
2. Die Rechtslage nach dem Strafgesetzbuch
3. Die Beurteilung des Falles in der gerichtlichen Praxis und im Schrifttum
4. Pro und contra: Einwände, Repliken und Dupliken
II. Die seit 200 Jahren andauernde Diskussion über das Problem
1. Das juristische Problem
2. Die möglichen Lösungen
3. Die Gefahr eines Paradigmenwechsels
4. Beibehaltung der Kriminalstrafe – Umschwung in den Begründungsversuchen
5. Vom „psychologischen“ zum „normativen Schuldbegriff“
6. Die Auswirkungen auf die Fahrlässigkeitsdogmatik
7. Die bisher vergeblichen Bemühungen um eine Einschränkung der Fahrlässigkeitshaftung
III. Die zentralen Einwände gegen den erreichten Meinungsstand
2. Die zu unterscheidenden Sachverhalte
3. Klärung der Terminologie
4. Klarstellung des Untersuchungsgegenstands
5. Keine reale individuelle Schuld!
6. Hypothetisch konstruierte objektive Schuld?
a) Die Weltfremdheit bzw. Unredlichkeit der heutigen Konstruktionen
b) „Wissenkönnen“? „Erkennbarkeit“?
c) „Pflicht, zu erkennen“?
7. Strafen? Wofür? Und wozu?
IV. Strafe, Schuld und Menschenwürde
1. Belieben des Gesetzgebers?
2. Die Rechtsprechung zum Schuldgrundsatz
a) Die zentralen Feststellungen des BVerfG
b) . . . so auch BGHSt 2, 194
3. Konsequenzen für die bloß objektive Nichteinhaltung der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt
V. Die zögerlichen Ansätze im Schrifttum – mehr Mut!
VI. Was passiert eigentlich, wenn . . .
2. Beweisrechtliche Probleme
4. Anmerkungen zu erforderlichen gesetzgeberischen Initiativen
5. Dogmatische Konsequenzen
V. Strafrecht – Besonderer Teil
Jörg Eisele: Fälschung beweiserheblicher Daten bei Anmeldung eines eBay-Accounts unter falschem Namen
II. Grundkonzeption des § 269 StGB
2. Tatbestandliche Struktur
1. Die Anmeldung zu elektronischen Diensten als beweiserhebliches Verhalten
2. Die digitale Signatur als Voraussetzung der Beweiserheblichkeit
IV. Garantiefunktion und Unechtheit der Urkunde
1. Ausstellereigenschaft bei § 269 StGB
2. Offene oder versteckte Anonymität
3. Unechtheit der Urkunde: Identitätstäuschung
V. Tathandlung der Speicherung
Volker Erb: Die Unvereinbarkeit der „Zufallsurkunde“ mit einem dogmatisch konsistenten Urkundenbegriff
II. Zum Urkundenbegriff der h.M.
III. Die maßgebliche Besonderheit von Urkunden gegenüber anderen Beweismitteln
IV. Die Einordnung der Zufallsurkunde
V. Konsequenzen für die Behandlung schriftlicher Prüfungsarbeiten
Thomas Fischer: Störung des Öffentlichen Friedens (§ 130 Abs. 4 StGB): Strafwürdigkeit als Tatbestandsmerkmal
I. Problem und Zusammenhang
II. Der vom Bundesverfassungsgericht entschiedene Fall
1. Ausgangsentscheidung des Bundesverwaltungsgerichts
2. Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts
III. Bisheriges Verständnis des Begriffs „Öffentlicher Friede“
1. „Objektive“ und „subjektive“ Bedeutung
3. Gefährdung und Störung
IV. Neubestimmung der Friedensschutzklausel
2. Friedensstörung als Wertungsklausel
Tatjana Hörnle: Wider das Dogma vom Finalzusammenhang bei Raub und sexueller Nötigung
I. Mögliche Verknüpfungen von Gewalt mit einer zweiten Handlung
II. Die Auslegung des Merkmals „mit Gewalt“ in § 249 Abs. 1 StGB
1. Bildung einer ständigen Rechtsprechung und ihre Rezeption im Schrifttum
a) Der Beginn in BGHSt 4, 210
b) Die weitere Entwicklung der Rechtsprechung
2. Bedarf es eines Finalzusammenhangs?
a) Tatunrecht als Anknüpfungspunkt
b) Abschreckung als Anknüpfungspunkt
c) Gefahr von Schutzbehauptungen
3. Kausalität als notwendige Bedingung
III. Die Auslegung des Merkmals „mit Gewalt“ in § 177 Abs. 1 Nr. 1 StGB
2. Wie sollte das Merkmal „mit Gewalt“ in § 177 Abs. 1 Nr. 1 StGB ausgelegt werden?
a) Kausalzusammenhang als hinreichende Bedingung
b) Sonstiger funktionaler Zusammenhang
Walter Kargl: Aussageerpressung und Rettungsfolter. Zugleich ein Beitrag zu den Grenzen des Menschenwürdeschutzes im Strafrecht
I. Folterverbot in der Debatte
1. Relativierung des Folterverbots
2. Pönalisierung der Folter
II. Folterverbot im Tatbestand der Aussageerpressung (§ 343 StGB)
2. Subjektiver Tatbestand
a) Nötigungsabsicht nach dem Kriterium der Zwecksetzung
b) Nötigungsabsicht nach dem Kriterium der Zielgerichtetheit
b) Rechtfertigender Notstand (§ 34 StGB)
c) Öffentlich-rechtliche Rechtfertigung
III. Folterverbot im Lichte des Rechtsgüterschutzkonzepts
1. Folter als Menschenwürdeverletzung
b) Verobjektivierung im Staat-Bürger-Verhältnis
c) Vorrang des Schutzes der Rechtspflege
2. Menschenwürde als Schutzgut
a) Postulat oder subjektives Grundrecht?
b) Menschenwürde als strafrechtliches Rechtsgut
IV. Ergebnis und Ausblick
Rainer Keller: Strafbare Untreue und Gemeinwohlbindung von Gesellschaftsvermögen
II. Betreuungspflicht und Pflichtverletzung
III. Rechtsprechung und Literatur zum Vermögensschaden
IV. Gemeinwohlbindung des Vermögens der Aktiengesellschaft
V. Übertragung der Gemeinwohlbindung ins Strafrecht?
VI. Differenzierung von staatlicher Gemeinwohlorientierung und privater Zweckverfolgung
VII. Spezifik erwerbswirtschaftlicher Unternehmen
VIII. Fälle vorrangiger Gemeinwohlbindung
Ralf Krack: Sind Bestellungen zu Belästigungszwecken eine Betrugskonstellation?
II. Vermögensverfügung und Vermögensschaden
1. Mögliche Anknüpfungspunkte für eine Vermögensverfügung
2. „Eingehungs“betrug oder „Erfüllungs“betrug?
III. Bereicherungsabsicht
1. Vergleich mit der direkten Belieferung des Täters, der den Nachbarn selbst ärgern möchte
2. Mögliche Gegenstände der erstrebten Bereicherung
3. Die Lieferung ist nicht wirtschaftlich bedeutungslos
5. Vergleich mit der schlichten Fremdschädigung
Wilfried Küper: Die „täuschende Warnung“: eine Drohung?
Klaus Letzgus: Strafrechtliche Bekämpfung der Zwangsheirat
1. Tatsächliche Situation
2. Erscheinungsformen der Zwangsheirat
3. Zwangsehe als Menschenrechtsverletzung
II. Notwendigkeit einer strafrechtlichen Regelung
1. Gesetzgeberische Initiativen zur Bekämpfung der Zwangsheirat
2. Amtliche Begründung einer strafrechtlichen Regelung
3. Strafbedürftigkeit und Strafwürdigkeit der Zwangsheirat
III. Strafbarkeit der Zwangsehe
1. Grundsätzliche Entscheidung des Gesetzgebers
2. Analyse und Auslegung des § 234b StGB-E
a) Nötigung zur Eingehung der Ehe
b) Strafbarkeit des Heiratshandels
c) Strafbarkeit der Heiratsverschleppung
3. Besondere Erscheinungsformen des Straftatbestandes
IV. Ergänzungen im Strafprozessrecht
1. Zulässigkeit der Nebenklage
2. Bestellung eines Opferanwalts
Harro Otto: Dolus eventualis und Schaden bei der Untreue, § 266 StGB
I. Dolus eventualis und Schaden bei den Vermögensdelikten
II. Der Ausgangspunkt: BGH 1 StR 685/78 = NJW 1979, 512 ff.
1. Der Leitsatz der Entscheidung
2. Die Kenntnis der Gefährdung des Vermögens
3. Die Billigung des Erfolges
4. Der Grad der Wahrscheinlichkeit des Erfolgseintritts
5. Der Begriff des Vermögensschadens
III. Klarstellungen: BGH 1 StR 280/99 = BGHSt 46, 30
1. Billigung als Element des dolus eventualis der Untreue
2. Billigung und Grad der Wahrscheinlichkeit des Erfolgseintritts
IV. Die Kehrtwende: BGH 1 StR 185/01 = BGHSt 47, 148
1. Die Begrenzung des Billigungselements
2. Der Begriff des Vermögensschadens
V. Besondere Anforderungen an den dolus eventualis der Untreue: BGH 2 StR 499/05 = BGHSt 51, 100 und BGH 2 StR 469/06 = NStZ 2007, 704
1. Die besonderen Anforderungen an den dolus eventualis der Untreue
2. Die dogmatische Konstruktion
3. Die Logik der Differenzierung zwischen Gefährdung und Verletzung als Bezugsobjekt des Vorsatzes
VI. Die besonderen Erfordernisse des dolus eventualis der Untreue als Scheinproblem: BGH 1 StR 488/07 = JR 2008, 426 und BGH 1 StR 731/08 = BGHSt 53, 199
1. Die grundsätzliche Problematik
2. Die Kritik an der Entscheidung des 1. Strafsenats
3. Die Entgegnung des 1. Strafsenats: BGH 1 StR 731/08 = BGHSt 53, 199
Andreas Ransiek: Aussteller einer Urkunde und Täter der Falschangabedelikte
II. Herstellen einer unechten Urkunde
III. Falsche Angaben und unrichtige Darstellungen im Bilanzstrafrecht
1. Bilanzfälschung nach § 331 Nr. 1 HGB
2. Geschäftslagetäuschung nach § 82 Abs. 2 Nr. 2 GmbHG
3. Verletzung der Berichtspflicht nach § 332 HGB
IV. Falsche Angaben im Steuerstrafrecht
1. Steuerpflichtiger, Bote und Sekretärin
2. Strafbarkeit des Ehegatten als Mittäter für falsche Angaben des Partners nach § 25 Abs. 2 StGB?
3. Der steuerliche Berater als( Mit-)Täter nach § 370 Abs. 1 Nr. 1 AO
Detlev Sternberg-Lieben: Strafbarkeit nach §§ 222, 229 StGB durch Rauschgiftüberlassung an freiverantwortlichen Konsumenten
II. Paternalistische Schranken der Selbstverfügungsfreiheit des Rauschgiftkonsumenten
III. Sozialstaatliche Schranken der Selbstverfügungsfreiheit des Rauschgiftkonsumenten
IV. Sonstige drittschützende Schranken der Selbstverfügungsfreiheit in diesem Bereich
V. Strafbarkeit des Rauschgiftüberlassenden trotz Selbstgefährdung des Opfers: Kein Fall unzulässiger Rechtsgutsvertauschung
Frank Zieschang: Das Mordmerkmal „mit gemeingefährlichen Mitteln“
II. Die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs
III. Der Meinungsstand im Schrifttum
1. Die Art der potenziell betroffenen Rechtsgüter
2. Die Mindestzahl der betroffenen Rechtsgutsobjekte
3. Das Problem der Mehrfachtötung
4. Tötung mit gemeingefährlichen Mitteln und Unterlassen
Jan Zopfs: Täterschaft und Teilnahme bei der Beteiligung an einer Schlägerei (§ 231 StGB)
I. Die Beteiligung als Tathandlung im Besonderen Teil des StGB
II. Die Beteiligung im Hinblick auf die Ratio des § 231 StGB
1. Beweisschwierigkeiten und der weite Beteiligungsbegriff?
2. Die angeblich typisch gefährlichen Unterstützungsmaßnahmen
3. Was kennzeichnet die besondere Gefährlichkeit der Schlägerei/des Angriffs?
4. Die Beteiligung als Ausdruck der typischen Gefährlichkeit der Schlägerei/des Angriffs
III. Vorteile eines restriktiven Beteiligungsbegriffs
Gabriele Zwiehoff: Untreue und Betriebsverfassung – Die VW-Affäre
II. Die Entscheidung des BGH
1. Verpflichtung des Betriebsrats zur vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeber
2. Bloße Hoffnung oder begründete Aussicht auf einen Vermögensvorteil
3. Kompensationsfähigkeit und Unmittelbarkeit
4. Nichtberücksichtigung illegaler (Gegen-)Leistungen?
VI. Nebenstrafrecht, insbesondere Medizinstrafrecht, Ordnungswidrigkeitenrecht
Martin Böse: Vorsatzanforderungen bei Blankettgesetzen am Beispiel des Kartellrechts
II. Kartellordnungswidrigkeitenrecht (§ 81 GWB)
1. Kartellrechtswidrigkeit als rechtlich-institutionelles (normatives) Tatbestandsmerkmal oder als Blankettmerkmal?
2. Die Behandlung des Irrtums über die Ausfüllungsnorm (§ 1 GWB)
III. Submissionsabsprachen (§ 298 StGB)
Dieter Dölling: Zur gesetzlichen Regelung der Patientenverfügung
Karl Heinz Gössel: Verkauf und Erwerb unrechtmäßig erworbener Daten sowie deren Verwertbarkeit im Strafverfahren
A. Strafbarkeit wegen unbefugter Verwertung von Betriebsgeheimnissen
I. Strafbarkeit nach deutschem Strafrecht: Die Geheimnishehlerei des § 17 Abs. 2 Nr. 2 UWG
II. Strafbarkeit nach Schweizer Strafrecht
III. Fazit: Strafbarkeit der deutschen Käufer der CD mit den Daten der Kunden der Schweizer Bank „Credit Suisse“
B. Strafbarkeit wegen unbefugten Eindringens in den persönlichen Geheimnisbereich
I. Strafbarkeit nach deutschem Strafrecht: Die Verletzung oder Verwertung von Privatgeheimnissen (§§ 203, 204 StGB)
II. Strafbarkeit nach deutschem Recht: Unmittelbare Datenverschaffung durch Ausspähen von Daten (§ 202a StGB)
III. Strafbarkeit nach Schweizer Strafrecht
IV. Fazit: Strafbarkeit der deutschen Käufer der CD mit den Daten der Kunden der Schweizer Bank „Credit Suisse“
C. Verschaffung oder Verwertung personenbezogener Daten
I. Straftaten nach deutschem Datenschutzrecht: § 44 Abs. 1 i.V.m. § 43 Abs. 2 Nr. 1 BDSG: Unbefugte Datenerhebung
Heike Jung: Das Übernahmeverschulden als Regulativ im ärztlichen Feld
II. Die Figur des Übernahmeverschuldens als Steuerungsmittel
1. Ambulante contra stationäre Versorgung
2. Allgemeinarzt/Facharzt
3. Schulmedizin vs. alternative Medizin
4. Berufsanfänger vs. erfahrener Arzt
III. Übernahmeverschulden in Zeiten der Wirtschaftlichkeit
IV. Die Rolle der Einwilligung
Jürgen Seier: Zur Lockerung der Akzessorietät in § 14 OWiG
I. Einführung: eine Bestandsaufnahme
II. Ahndungsbegründende besondere persönliche Merkmale (§ 14 Abs. 1 S. 2 OWiG)
III. Ahndungsverändernde besondere persönliche Merkmale (§ 14 Abs. 3 S. 2 OWiG)
IV. Die Regelung des § 14 Abs. 4 OWiG
V. Die Tatbestandslösungen der § 14 Abs. 4 OWiG, § 28 Abs. 2 StGB
Ulrich Stein: Alkoholverbot für Fahranfänger und Fahranfängerinnen. Zur Gesetzgebungspraxis im Ordnungswidrigkeiten- und Straßenverkehrsrecht am Beispiel von § 24c StVG
I. Ist die Droge Alkohol legal?
II. Sind Fahranfänger und Fahranfängerinnen gefährlich?
III. Was ist ein alkoholisches Getränk?
1. Wann ist eine alkoholhaltige Substanz ein Getränk?
2. Wann ist ein alkoholhaltiges Getränk ein alkoholisches?
IV. Wann steht man unter der Wirkung eines alkoholischen Getränks?
1. Was ist die Wirkung von Alkohol?
2. Wann wirkt das Getränk und nicht die Rumfrüchte?
V. Was ist verboten, was ist ordnungswidrig?
1. Wie nimmt man als Führer eines Kraftfahrzeugs ein alkoholisches Getränk zu sich?
a) Wie nimmt man das Getränk zu sich?
b) Wie tut man dies als Führer eines Kraftfahrzeugs?
c) Ist das Trinken kleinster Mengen verboten?
d) Warum ist überhaupt das Trinken verboten?
2. Wie tritt man als Führer eines Kraftfahrzeugs eine Fahrt an?
3. Ist das Weiterfahren verboten, ist es ordnungswidrig?
VII. Internationales und Europäisches Strafrecht sowie Völkerstrafrecht und Europarecht
Manuel Cancio Meliá: Die Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation im spanischen Strafrecht
III. Die Straftat der Mitgliedschaft und die Terrorismusdelikte
1. Der Begriff der terroristischen Organisation in Bezug auf das Mitgliedschaftsverhalten
a) Instrumentelle Straftaten
b) Strafbare Vorbereitungshandlungen
1. Passive Mitgliedschaft?
2. Mitgliedschaftsverhalten
Michael Köhler: Die Verfassungsstruktur des europäischen Rechts
Claus Kreß und Nikolaos Gazeas: Europäisierung des Vereinigungsbegriffs in den §§ 129 ff. StGB? Einige Gedanken zur neueren Rechtsprechung des BGH
II. Der überkommene deutsche Vereinigungsbegriff und seine Differenz zum Begriff der Bande
III. Der unionale Vereinigungsbegriff
IV. Das Spannungsverhältnis zwischen überkommener Auslegung und unionaler Vorgabe
V. Die Ablehnung einer Europäisierung des Vereinigungsbegriffs in den §§ 129 ff. StGB durch den BGH
1. Die Begrenzung der rahmenbeschlusskonformen Auslegung durch den 3. Strafsenat im Lichte der Judikatur des EuGH
2. „Das Regelungsgefüge eines Teilbereichs der Strafrechtsordnung“ als Grenze der Auslegungsfähigkeit des Begriffs der kriminellen Vereinigung
3. Die Konsequenzen für die Frage der Europäisierung des Vereinigungsbegriffs
Bernd Müssig und Frank Meyer: Zur strafrechtlichen Verantwortlichkeit von Bundeswehrsoldaten in bewaffneten Konflikten
III. Das Verhältnis von nationalem Strafrecht und Konfliktvölkerrecht
1. International oder nicht-international?
2. Die rechtliche Qualität des ISAF-Einsatzes
3. Konsequenzen für das anwendbare Rechtsregime
VI. Rechtmäßigkeit militärischer Gewaltanwendung
1. Auswirkungen auf das Völkerstrafrecht
Dionysios Spinellis: Bombardierung mit abgereichertem Uran: Ein Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien?
I. Die Gerichtsbarkeit des IStGHJ
III. Die einzelnen Straftaten
IV. Der weitere Verlauf des Verfahrens
V. Einige Stellungnahmen im Schrifttum
VIII. Allgemeines Prozessrecht und Strafprozessrecht
Hans Dahs: Zeugenbeistand zwischen Strafvereitelung und Parteiverrat
Klaus Ferdinand Gärditz: Gerichtliche Feststellung genereller Tatsachen (legislative facts) im Öffentlichen Recht
II. Legislative facts als Beweisproblem in öffentlich-rechtlichen Streitigkeiten
1. Normenkontrollverfahren
3. Umwelt- und Technikrecht
III. Die begrenzte Leistungsfähigkeit gerichtlicher Verfahren
IV. Legitimationsfragen der gerichtlichen Feststellung genereller Tatsachen
Uwe Hellmann: Straf- und zivilprozessrechtliche Konsequenzen der „elektronischen Aktenführung“
I. Vor- und Nachteile einer elektronischen Aktenführung
II. Justizkommunikationsgesetz
III. Der „elektronische“ Zivilprozess
1. Verwendung elektronischer Dokumente durch die Parteien
2. Gerichtliche elektronische Dokumente
3. Ausdruck eines elektronischen Dokuments
5. Beweiskraft elektronischer Dokumente
6. Ausdruck eines öffentlichen elektronischen Dokuments
V. Das elektronische Bußgeldverfahren
VI. Prozessuale Konsequenzen der „elektronischen Aktenführung“
1. Freie Gestaltung der Aktenführung außerhalb der Gerichte
2. Arten elektronisch gespeicherter Dokumente
3. Konsequenzen für die Beweisführung
6. Besonderheiten bei digitalen Fotos
b) Rechtliche Bedeutung der Lichtbilddokumentation
c) Technische Grundlagen der Fotografien
VII. Feststellung der Echtheit elektronischer Dokumente
Henning Rosenau: Plea bargaining in deutschen Strafgerichtssälen: Die Rechtsvergleichung als Auslegungshilfe am Beispiel der Absprachen im Strafverfahren betrachtet
II. Das Phänomen der Urteilsabsprache
1. Die Entwicklung der Urteilsabsprachen in Deutschland
2. Der Begriff der Urteilsabsprache
III. Rechtsvergleichende Analyse
1. Normativ-deskriptive Methode
3. Kritik der funktionalen Methode
4. Wertende Rechtsvergleichung
5. Rechtsvergleichung und Absprachen
IV. Zur Zulässigkeit der Absprachen in Deutschland
1. Urteilsabsprachen als Verstoß gegen die Prozeßprinzipien am Beispiel der Instruktionsmaxime
2. Das Konsensprinzip als neues Verfahrensparadigma
a) Wertende Rechtsvergleichung: Das Bedürfnis konsensualer Verfahrenselemente
b) Das konsensuale Strafverfahren
3. Die Funktionsfähigkeit der Strafrechtspflege
4. Der Beschleunigungsgrundsatz und Belange des Opferschutzes
5. Abwägung der Prozeßmaximen
Torsten Verrel: Selbstbelastungsfreiheit und Täuschungsverbot bei verdeckten Ermittlungen
II. Kippt der Hörfallenbeschluss des Großen Senats?
1. Das Argumentationskorsett in BGHSt 42, 139
2. Die innovative Rechtsprechung des EGMR
3. Der neue alte Schlingerkurs des BGH
III. Zwei Wege de lege lata zum selben Ziel: Schutz vor qualifizierter Heimlichkeit
1. Verabschiedung des klassischen nemo tenetur Verständnisses?
2. Heranziehung des Täuschungsverbots
Felix Herzog: Strafrecht, Armut und soziale Gerechtigkeit. Eine kriminalpolitische Bußpredigt
Eric Hilgendorf: Instrumentalisierungsverbot und Ensembletheorie der Menschenwürde
I. Die Menschenwürdegarantie des Grundgesetzes
II. Was bedeutet „Instrumentalisieren“?
III. Präzisierungsversuche
IV. Ist das Instrumentalisierungskonzept zu eng?
V. Ist das Instrumentalisierungskonzept zu weit?
VIII. Die Ensembletheorie der Menschenwürde als Alternative?
1. Menschenwürde als ein Ensemble basaler Rechte
2. Probleme der Ensembletheorie
IX. Ein zusammenfassender Fall
Brigitte Kelker: Grundfragen eines Zusammenhangs zwischen Menschenwürde und Strafrecht
I. Verankerung der Menschenwürde
II. Menschenwürde und Strafrecht
1. Rolle des Menschwürdearguments in der Dogmatik des Allgemeinen und des Besonderen Teil des Strafrechts
2. Rolle des Menschenwürdearguments in strafrechtlichen Grundfragen
III. Grundlegende Bedeutung der Menschenwürde im Strafrecht?
1. Zusammenhang zwischen Menschenwürde und Freiheit
2. Menschenwürdekonzeptionen
3. Eckpunkte eines Menschenwürdeverständnisses
4. Zunehmende Bedeutung des Menschenwürdearguments im Strafrecht
Veröffentlichungen von Ingeborg Puppe
II. Kommentierungen im Nomos-Kommentar 1.–3. Auflage, Baden-Baden 1995–2010
III. Beiträge in Fest- und Gedächtnisschriften
V. Entscheidungsbesprechungen