Chapter
I. Staatliche Ermittlungsbefugnisse auf dem Vormarsch?
III. Gang der Darstellung
B. Verfassungsrechtliche Grenzen staatlicher Eingriffe in die Privatsphäre des Bürgers im deutschen Recht
I. Grundrechte als Abwehrrechte und Schutzauftrag
II. Der Schutz der Privatsphäre durch das Grundgesetz
1. Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung
2. Das Recht auf Unverletzlichkeit der Wohnung
3. Grundrecht auf Unverletzlichkeit des Brief,- Post- und Fernmeldegeheimnisses
4. Exkurs: Unschuldsvermutung
III. Eingriffsschwellen für Eingriffe in die Privatsphäre im Strafprozess- und Gefahrenabwehrrecht
1. Anfangsverdacht bzw. hinreichender Anlass zum Tätigwerden im Sinne des § 208 Abs. 1 S. 1 Nr. 3 AO
a) Zulässiges Sammelauskunftsersuchen
b) Rasterfahndung der Steuerfahndung
c) Uneinheitliche Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs
d) Exkurs: Anonyme Tipps im niedersächsischen "Business Keeper Monitoring System"
C. Verfassungsrechtliche Grenzen staatlicher Eingriffe in die Privatsphäre des Bürgers im amerikanischen Recht
II. Verfassungsrechtlich gewährleisteter Schutz vor staatlichen Eingriffen in die "Privatheit"
1. Vierter Zusatz zur Verfassung (4th Constitutional Amendment)
2. Umfang des Schutzes durch den vierten Zusatz zur Verfassung
a) Boyd v. United States (1886)
b) Die "expectation of privacy rule"
aa) Olmstead v. United States (1928)
bb) Katz v. United States (1967)
aa) California v. Ciralo (1985)
bb) Florida v. Riley (1989)
cc) California v. Greenwood (1988)
dd) United States v. Tarazon-Silva (1997)
ee) Florida v. Rabb (2006)
ff) Kyollo v. United States (2001)
gg) Bond v. United States (2001)
3. Sanktionierung bei Nichteinhaltung der verfassungsrechtlich gebotenen Standards (exclusionary rule)
4. Viertes Amendment gewährt umfassendes "Recht auf Privatheit"
III. Eingriffe in das Recht auf Privatheit: Ermittlung der verfassungsrechtlich vorgegebenen Eingriffsschwellen
3. Die Interpretation durch den Supreme Court
4. Das warrant preference-Modell
IV. Inhaltliche Anforderungen an die Qualität der zu Grunde liegenden Informationen
1. Inhaltliche Anforderungen an das Vorliegen von "probable cause"
a) Draper v. United States (1959)
bb) Entscheidung des U.S. Supreme Court
b) Aguilar v. Texas (1964)
bb) Entscheidung des U.S. Supreme Court
c) Spinelli v. United States (1969)
bb) Entscheidung des U.S. Supreme Court
d) Illinois v. Gates (1983)
bb) Vorangegangene Entscheidung des Illinois Supreme Court
cc) Mehrheitsvotum U.S. Supreme Court
2. Hohe Anforderungen an die zu Grunde gelegten Tatsachen im US-amerikanischen Recht
V. Ausnahmen vom warrant-Erfordernis
1. Festnahme nach Beobachtung der Tat durch die Polizei
a) Atwater v. City of Lago Vista (2001)
b) Maryland v. Pringle (2003)
bb) Entscheidung des U.S. Supreme Court
c) Praxisgerechte Ausnahme vom warrant-Erfordernis
2. Ausnahmen vom warrant-Erfordernis auf Grund der plain view exception
a) Coolidge v. New Hampshire (1971)
bb) Entscheidung des U.S. Supreme Court
(1) Vorfrage: Erlass eines warrant durch die Staatsanwaltschaft
(2) Entwicklung der plain view exception
b) Arizona v. Hicks (1987)
c) "Plain view exception" als logische Begrenzung des Rechts auf Privatheit
3. Durchsuchungen im Zusammenhang mit der Festnahme des Betroffenen
a) Chimel v. California (1969)
b) United States v. Robinson (1973)
c) Mehrheitsvotum Chimel v. California als dogmatischer Bruch in der Rechtsprechung des U.S. Supreme Court
a) Carroll v. United States (1925)
b) Brinegar v. United States (1949)
c) Begrenzte Relevanz der "automobile exception"
5. Abschließende Bewertung des warrant preference-Modells
D. Ermittlungen auf Grundlage mehrdeutiger bzw. neutraler tatsächlicher Anhaltspunkte
I. Befugnisse zu Ermittlungsmaßnahmen im Zollverwaltungsgesetz
2. Maßnahmen an der EU-Außengrenze
3. Maßnahmen im Binnenland
4. Maßnahmen gemäß § 12a ZollVG
5. § 10 Abs. 2 ZollVG als unbestimmte Ermächtigungsgrundlage
II. Eingriffe in den Schutzbereich des vierten Amendment auch ohne "probable cause" bei Vorliegen von "reasonable suspicion"
b) Entscheidung des U.S. Supreme Court
aa) Eingriff in das 4th Amendment
bb) Lösung auf der Grundlage von probable cause
cc) Möglichkeit des Einschreitens ohne probable cause
dd) Abstrakte Kriterien für reasonable suspicion
ee) Anwendung auf den konkreten Fall
2. Dogmatisch stimmiges Gefüge aus "warrant preference"- und "reasonableness"-Modell
3. Anwendung der Terry-Kriterien auf Sibron/Peters v. New York
a) Sachverhalt Sibron v. New York (1968)
b) Sachverhalt Peters v. New York (1968)
c) Voten des U.S. Supreme Court
aa) Mehrheitsvotum im Fall Sibron
bb) Zustimmendes Votum Justice Douglas im Fall Sibron
cc) Zustimmendes Votum Justice Harlan im Fall Sibron
dd) Abweichendes Votum Justice Black im Fall Sibron
ee) Mehrheitsvotum im Fall Peters
ff) Zustimmendes Votum Justice Harlan
d) Keine stringente Unterscheidung zwischen "warrant preference"- und "reasonableness"-Modell möglich
4. United States v. Sokolow (1989)
b) Entscheidung des United States Court of Appeals (9th Circuit)
c) Mehrheitsvotum des US. Supreme Court
d) Minderheitsvotum des Gerichts
e) Kategorisch bewertete Tatsachen als Rechtfertigung für einen Eingriff
5. United States v. Arvizu (2002)
b) Entscheidung des 9th Circuit Court
c) Entscheidung des U.S. Supreme Court
d) Einzel- oder Gesamtbetrachtung von Umständen
6. United States v. Wardlow (2000)
d) Exkurs: Ethnische Minderheiten und Polizeitätigkeit
e) Bewertung mehrdeutiger Tatsachen
E. Ermittlungsmaßnahmen mit freiwilliger Kooperation des Betroffenen
I. Anhalten und Befragen von Personen gem. § 22 Abs. 1a BPolG
2. Präventive oder repressive Ausrichtung der Norm
3. Statuierung einer die Befugnis beschränkenden Eingriffsschwelle
a) Die Eingriffsschwellen im Einzelnen
b) Verhältnismäßigkeit der Norm
4. Scheinbare Begrenzung der unbestimmten Eingriffsmöglichkeiten durch § 22 Abs. 1a BPolG
II. Eingriffe in die Privatsphäre durch die Erhebung von DNA-Mustern
a) Fallbeispiel - Christina Nytsch (1998)
b) Fallbeispiel - Dresden und Umgebung (2006)
2. Erfordernis schriftlicher Einwilligung als dokumentierter Grundrechtsverzicht
a) Anfangsverdacht wegen Verweigerung der Einwilligung in den Test
b) Ausschluss der Freiwilligkeit durch gesellschaftlichen Druck
3. Statuierung einer Befugnis begrenzenden Eingriffsschwelle
4. Mangelnder Schutz der Privatsphäre bei Massengentests
III. Ermittlungen mit dem Einverständnis des Betroffenen in der Rechtsprechung des U.S. Supreme Court
1. United States v. Mendenhall (1980)
d) "Free to decline" als Voraussetzung für Verzicht auf Privatheit
2. Florida v. Bostick (1991)
d) Deutliche Anforderung an "free to decline"-Test
F. Ortsbezogene bzw. ereignisunabhängige allgemeine Ermittlungsmaßnahmen
I. Ereignisunabhängige Personenkontrollen nach deutschem Landesrecht
2. Landesverfassungsgerichtliche Überprüfungen der Norm
a) Landesverfassungsgericht Mecklenburg-Vorpommern
b) Bayerischer Verfassungsgerichtshof (2003)
c) Bayerischer Verfassungsgerichtshof (2006)
bb) Entscheidungsgründe - Mehrheitsvotum
cc) Entscheidungsgründe - Sondervotum
3. Kein geringfügiger Eingriff auf Grundlage von Art. 13 Abs. 1 Nr. 5 BayPAG
II. Ereignisunabhängige Personenkontrollen nach amerikanischem Recht
1. Kontrollen im Straßenverkehr
a) Delaware v. Prouse (1979)
b) Michigan Department of State Police v. Sitz (1990)
c) Indianapolis v. Edmond (2000)
d) Strenge Anforderungen an verdachtslose Kontrollen
2. Präventive Drogenkontrollen
a) Vernonia School District 47J v. Acton (1995)
bb) Entscheidung des U.S. Supreme Court
b) "Besondere Gewaltverhältnisse" als "special need"
3. "Repressive" Drogenkontrollen
a) Skinner v. Railway Labor Executives’ Association (1989)
dd) Abkehr von ausschließlich präventiver Zielrichtung
4. Zusammenfassende Bewertung der "ereignisunabhängigen Personenkontrollen nach amerikanischem Recht"