Chapter
Marion Eckertz-Höfer, Präsidentin des Bundesverwaltungsgerichts: Begrüßung
Jörg Berkemann: Die Entwicklung der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts zum Planungsrecht
1. Der Einstieg: Das bauplanungsrechtliche Abwägungsgebot – BVerwGE 34, 301 [1969]
2. Der Ausbau des Abwägungsmodells
b) Das Gebot der Konfliktbewältigung – Belange „nach Lage der Dinge“
c) Sog. Optimierungsgebote – Abwägungsdirektive
1. Richterrechtliches Planerhaltungsrecht – Drei „Strategien“
a) Beurteilungsspielraum – Einschätzungsprärogative
b) Die „richterliche“ Kausalitätsprüfung
c) Unzureichendes Prozessvorbringen
2. Gesetzliches Planerhaltungsrecht
a) Fehlerqualifizierung – legislatorische Katalogisierungen
b) Fachplanungsrechtliche Planergänzung – Schutzauflage (BVerwGE 41, 178 [1972])
c) Bauplanungsrechtliche Planergänzung
1. Die klagende Gemeinde – Verteidigung der Planungshoheit
2. Enteignungsrechtliche Vorwirkung – „verdeckte“ Verbandsklage (BVerwGE 67, 74)
3. Prozessualer Widerstand: Das BVerwG und die Effektivität der Normenkontrollklage
a) Abwägungsanspruch als subjektives Recht (BVerwGE 107, 215)
b) Der „obligatorische“ Kläger (BVerwGE 105, 178; 107, 215)
c) Ziel der Raumordnung (BVerwGE 119, 217)
d) Konzentrationsflächen (BVerwGE 117, 287; BVerwGE 128, 382)
V. Fragen des Lärmschutzes – Die Zumutbarkeitsfrage zwischen Wissen und Abwägung
VI. Unionsrechtliche Einflüsse – Europäisierung
1. UVP-Richtlinie 85/337/EWG (RL 97/11/EG, RL 2003/35/EG)
2. Das Unionsrechtliche Habitatschutzrecht
a) Vogelschutz-Richtlinie 79/409/EWG
b) FFH-Richtlinie 92/43/EWG
VII. Herausforderungen und Erwartungen
Michael Uechtritz: Die planerische Steuerung des großflächigen Einzelhandels
II. Bestandsaufnahme und Entwicklungstendenzen
1. Grundstrukturen der raumordnerischen Steuerung
2. Aktuelle Entwicklungen bei der Steuerung des großflächigen Einzelhandels
3. Raumordnerischer Steuerungsanspruch in Bezug auf nicht großflächigen Einzelhandel
4. Zur Problematik der Entwicklung
III. Rechtsprechungsentwicklung
2. Beurteilung von „i.d.R.“ und „Soll“-Zielen
4. Bundesrechtliche Anforderungen an Ziele der Raumordnung
5. Steuerung des nicht großflächigen Einzelhandels
IV. Unionsrechtliche Problematik der raumordnerischen Steuerung des Einzelhandels
Wolf-Rüdiger Schenke: Gerichtliche Kontrolleröffnungen gegenüber Plänen, insbesondere gegenüber Raumordnungs- und Flächennutzungsplänen
II. Rechtsschutz gegen Raumordnungspläne
1. Die Rechtsnatur von Zielen der Raumordnung
a) Untaugliche Qualifikationsversuche
b) Raumordnungsziele als Rechtsnormen
c) Die Rechtsnatur raumordnerischer Grundsätze
2. Der Rechtsschutz gegen als Rechtsnormen zu qualifizierende Raumordnungspläne über § 47 Abs. 1 Nr. 2 VwGO
a) Die Statthaftigkeit einer Normenkontrolle gem. § 47 Abs. 1 Nr. 2 VwGO
3. Der Rechtsschutz gegen nicht dem § 47 Abs. 1 Nr. 2 VwGO unterfallende Raumordnungspläne
III. Rechtsschutz gegen Flächennutzungspläne
1. Rechtsschutz gegen Flächennutzungspläne mittels einer oberverwaltungsgerichtlichen Normenkontrolle
a) Normenkontrollen bei Festsetzung von Konzentrationsflächen
b) Einwände gegen die Analogie
c) Keine allgemeine analoge Anwendung des § 47 Abs. 1 Nr. 1 VwGO auf Flächennutzungspläne
2. Rechtsschutz gegen Flächennutzungspläne außerhalb des § 47 VwGO
a) Ansätze eines Rechtsschutzes für Nachbargemeinden
b) Die grundsätzliche Ablehnung eines Rechtsschutzes gegen Flächennutzungspläne durch die h. M.
c) Ansätze zu einer Neuorientierung
d) Die Subjektivierung des Abwägungsgebots
e) Der Anspruch auf Beseitigung eines subjektive Rechte verletzenden Flächennutzungsplans als Unterfall des allgemeinen öffentlich-rechtlichen Beseitigungsanspruchs
f) Die Durchsetzung des Beseitigungsanspruchs mittels einer allgemeinen Leistungsklage
g) Die Untauglichkeit anderer Versuche zur Gewährung eines Rechtsschutzes gegen Flächennutzungspläne
Wilfried Erbguth: Die planerische Abwägung und ihre Kontrolle – aus rechtsstaatlicher Sicht
II. Allgemeiner rechtsstaatlicher Hintergrund der Planung
III. Planungsfreiraum und -grenzen: planerischer Gestaltungsspielraum und Abwägungsgebot
1. Planung und planerischer Gestaltungsspielraum
2. Abwägungsgebot als rechtsstaatliche Grenzziehung des planerischen Gestaltungsspielraums
a) Abwägungsgebot als Ausdruck und Konkretisierung rechtsstaatlicher Verhältnismäßigkeit
b) Einhaltung des Abwägungsgebots: gerichtliche Kontrolle und verfahrensrechtliche Sicherung
aa) Abwägungsfehlerlehre als Spiegelbild des Abwägungsgebots
bb) Planungsverfahren und Vorwirkung des rechtsstaatlichen Abwägungsgebots
Martin Beckmann: Planfeststellung zwischen Zulassungsverfahren und Planung
1. Vorzüge des Planfeststellungsverfahrens
2. Kritik an der Planfeststellung
3. Reaktionen des Gesetzgebers
a) Verzicht auf Planfeststellungsverfahren
b) Verfahrensvereinfachungen
c) Rechtsschutzverkürzungen
4. Akzeptanzprobleme der Planfeststellung
II. Planungscharakter der Planfeststellung
1. Die Planfeststellung als Raumnutzungsentscheidung
2. Planerischer Gestaltungsfreiraum
a) Planung und planerische Gestaltung
b) Maßgeblichkeit der gesetzlichen Regelungen
c) Maß der materiellen Bindung
d) Verteilung der Planungskompetenz
e) Nachvollziehende oder gestaltende Abwägung
f) Übernahme der Planungsverantwortung
III. Zukunft der Planfeststellung
1. Abnehmender Entscheidungsfreiraum
a) Gesetzliche Bedarfsfeststellung
b) Einengung durch zunehmende materiellrechtliche Vorgaben
2. Mangelnde Akzeptanz einzelner planfestgestellter Vorhaben
a) Kooperation von Vorhabenträger und Planfeststellungsbehörde
b) Funktion des Planfeststellungsverfahrens
c) Wirkung der Beschleunigungsbemühungen
3. Gefährdungen des Bestandsschutzes
a) Erforderliche Anpassung an späteres Gemeinschaftsrecht
b) Modifikation von Planfeststellungsbeschlüssen
c) Widerrufbarkeit der Planfeststellung
Winfried Kluth: Standort und rechtlicher Stellenwert des zentralörtlichen Gliederungsprinzips im Recht der Raumordnung
I. Entwicklung und aktuelle Herausforderungen des Raumordnungsrechts
1. Raumordnung als Siedlungspolitik
2. Die Entwicklung des Raumordnungsrechts in Deutschland
3. Die Veränderung der Leitbilder – die „neue Unübersichtlichkeit“
II. Gleichwertige Lebensbedingungen als Kern aller Grundsätze der Raumordnung und das zentralörtliche Gliederungsprinzip als Umsetzungsinstrument
1. Das sozialstaatliche Fundament und Ziel der Raumordnungspolitik
2. Rechtliche Verankerung des Postulats der gleichwertigen Lebensbedingungen
III. Von der Zentralen-Orte-Theorie zum Zentralen-Orte-Konzept
1. Die Zentrale-Orte-Theorie in der Ökonomie
2. Die Ableitung des zentralörtlichen Gliederungsprinzips im Raumordnungsrecht
3. Systematischer Standort und Wechselwirkungen
4. Verstärkung des Zentrale-Orte-Konzepts durch das ROG 2008
IV. Das zentralörtliche Gliederungsprinzip als Schranke gemeindlicher Planungshoheit
1. Die Spannungslage im Überblick
2. Das Beispiel der Steuerung des großflächigen Einzelhandels
3. Die Funktionen und Rechtsfolgen des zentralörtlichen Gliederungsprinzips: Kongruenzgebot oder Beeinträchtigungsverbot?
4. Die Kritik von Werner Hoppe
5. Die Kritik von Hoppe im Spiegel der Rechtsprechung
Stefan Paetow: Ziele der Raumordnung – Entwicklung in Gesetzgebung und Gerichtsbarkeit
1. Gesetzliche Grundlagen
2. Entscheidungen des Bundesverwaltungsgerichts zu Grundsatzfragen
a) Wesen der Raumordnungsziele
b) Konkretisierungsgrad der Zielfestlegungen
c) Rechtscharakter der Ziele der Raumordnung
3. Ziele der Raumordnung im Städtebaurecht
a) Pflicht zur Anpassung der Bauleitplanung (§ 1 Abs. 4 BauGB)
b) Ziele der Raumordnung bei Vorhaben von Personen des Privatrechts
aa) Großflächige Einzelhandelsbetriebe (§ 11 Abs. 3 BauNVO)
bb) Raumbedeutsame Vorhaben im Außenbereich (§ 35 Abs. 3 BauGB)
4. Ziele der Raumordnung im Fachplanungsrecht