Die Finanzverfassung der kleinen Kapitalgesellschaft :Eine rechtsvergleichende Untersuchung der Reformdiskussion in Europa ( Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht )

Publication subTitle :Eine rechtsvergleichende Untersuchung der Reformdiskussion in Europa

Publication series :Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht

Author: Grimm   Michael  

Publisher: Duncker & Humblot GmbH‎

Publication year: 2013

E-ISBN: 9783428538782

P-ISBN(Paperback): 9783428138784

Subject:

Keyword: Rechts- und Staatswissenschaften

Language: GER

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Description

Michael Grimm befasst sich mit der Finanzverfassung der kleinen Kapitalgesellschaft (GmbH und vergleichbare ausländische Rechtsformen) in Europa. Die Finanzverfassung – d.h. vor allem die Vorschriften des Kapitalschutzes, aber auch insgesamt das System der Regelungen zur finanziellen Ausstattung der Gesellschaft und zum Schutz ihrer Gläubiger – steht bei dieser Gesellschaftsform seit einiger Zeit verstärkt in der Diskussion. In den drei untersuchten Ländern Deutschland, Frankreich und Spanien sind hierzu bereits Reformen umgesetzt worden, in Deutschland durch das viel diskutierte MoMiG. Hintergrund und Inhalt dieser Reformen werden untersucht und verglichen. Auf dieser rechtsvergleichenden Basis wird sodann eine umfassende Bewertung des deutschen Systems des Kapital- und Gläubigerschutzes der GmbH sowie der Reform durch das MoMiG vorgenommen. Der Autor gelangt zu dem Ergebnis, dass das System des festen Stammkapitals deutscher Ausprägung insgesamt zukunfts- und wettbewerbsfähig ist und die Reform einige Missstände beseitigt hat, jedoch nach wie vor Reformbedarf besteht.

Chapter

Vorwort

Inhaltsübersicht

Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Einführung

1. Teil: Grundlagen

§ 1 Untersuchungsgegenstand

§ 2 Schutzwürdige Interessen der Beteiligten

I. Gläubigerrisiken

1. Die Haftungsbeschränkung als Risikoverteilungsschlüssel

2. Systematische Auffächerung der Gläubigerrisiken

a) Das Ausfallrisiko als Ausgangspunkt und Oberbegriff

b) Definition des Begriffs „Ausfallrisiko“

c) Einzelausprägungen des Ausfallrisikos

aa) Das anfängliche Ausfallrisiko

(1) Das Risiko struktureller Unterfinanzierung

(2) Das Bewertungsrisiko

bb) Das nachträgliche Ausfallrisiko

(1) Das allgemeine Insolvenzeintrittsrisiko

(2) Das Entwertungsrisiko (moral hazard)

II. Gesellschafterinteressen

III. Sekundärziele

IV. Zwischenergebnis

§ 3 Ansatzpunkte eines gesetzlichen Gläubigerschutzes

2. Teil: Vergleich der geltenden Rechtslage und Kritik

§ 4 Finanzverfassung der deutschen GmbH

I. Geltendes Recht bis zum MoMiG

1. Grundsätzliche Bedeutung des Stammkapitals

2. Mindestkapital

3. Kapitalaufbringung

a) Formell

b) Materiell

4. Kapitalerhaltung

5. Eigenkapitalersatzrecht

a) Die Rechtsprechungsregeln (§§ 30, 31 GmbHG analog)

b) Die Novellenregeln (§§ 32a, 32b GmbHG a.F.)

6. Insolvenzantragspflicht und Geschäftsführerhaftung

7. Durchgriffshaftung der Gesellschafter

II. Kritik aus dem Schrifttum

1. Allgemeine Systemkritik

2. Kritik an der konkreten Ausgestaltung

a) Mindestkapital

b) Kapitalaufbringung

c) Kapitalerhaltung

d) Eigenkapitalersatzrecht

e) Insolvenzantragspflicht

f) Durchgriffshaftung

3. Zwischenergebnis

§ 5 Finanzverfassung der französischen SARL

I. Geltendes Recht

1. Historische Entwicklung, Rechtsquellen

2. Inhalt der gesetzlichen Regelung

a) Grundsätzliche Funktion des Stammkapitals

b) Mindestkapital

c) Kapitalaufbringung

d) Kapitalerhaltung

e) Eigenkapitalersatzrecht

f) Insolvenzrechtliche Schutzinstrumente

aa) Zwingende Entscheidung über die Fortführung oder Auflösung

bb) Warnverfahren (procédure d’alerte)

cc) Schlichtungsverfahren (procédure de conciliation)

dd) Sicherungsverfahren (procédure de sauvegarde)

ee) Sanierungsverfahren (redressement judiciaire)

ff) Liquidationsverfahren (liquidation judiciaire)

g) Haftungstatbestände

aa) Geschäftsführer

bb) Gesellschafter

II. Kritik aus dem Schrifttum

1. Allgemeine Systemkritik

2. Kritik an der konkreten Ausgestaltung

a) Mindestkapital

b) Auflösung der Gesellschaft aufgrund von Verlusten

§ 6 Finanzverfassung der spanischen S.L.

I. Geltendes Recht

1. Historische Entwicklung, Rechtsquellen

2. Inhalt der gesetzlichen Regelung

a) Grundsätzliche Funktion des Stammkapitals

b) Mindestkapital

c) Kapitalaufbringung

d) Kapitalerhaltung

e) Eigenkapitalersatzrecht

f) Insolvenzrechtliche Schutzinstrumente

g) Haftungstatbestände

aa) Geschäftsführer

(1) Allgemeine Schadensersatzhaftung

(a) Innenhaftung

(b) Außenhaftung

(2) Sondertatbestände

(a) Haftung in der Vorgesellschaft

(b) Spezifische Geschäftsführungsfehler

(3) Einstandspflicht für Gesellschaftsschulden

bb) Gesellschafter

(1) Verstöße gegen das Kapitalschutzprinzip

(2) Pflichtverletzungen und Sonderkonstellationen

II. Kritik aus dem Schrifttum

1. Allgemeine Systemkritik

2. Kritik an der konkreten Ausgestaltung

a) Mindestkapital

b) Verbot der gestaffelten Einlageleistungen

c) Haftung bei Sacheinlagen

d) Allgemeine Geschäftsführerhaftung

e) Haftung in der Vorgesellschaft

3. Teil: Reformprojekte und -vorschläge

§ 7 Deutschland

I. Die Reformen des MoMiG

1. Inhalt des Reformgesetzes

a) Gründungserleichterungen

aa) Beibehaltung des Mindestkapitals

bb) Einführung der „UG (haftungsbeschränkt)“

cc) Sonstige Neuerungen

b) Modernisierung des Kapitalschutzregimes

aa) Kapitalaufbringung

(1) Gesetzliche Fixierung der verdeckten Sacheinlage

(2) Zulässigkeit des Hin- und Herzahlens bei Bargründung

bb) Kapitalerhaltung

cc) Recht der Gesellschafterdarlehen

dd) Genehmigtes Kapital

c) Missbrauchsbekämpfung

aa) Ausdehnung der Insolvenzantragspflicht

bb) Erweiterung der Geschäftsführerhaftung gemäß § 64 GmbHG

cc) Sonstige Neuerungen

d) Weitere Reformmaßnahmen

2. Die Reaktion des Schrifttums

a) Beibehaltung des Mindestkapitals

b) Einführung der „UG (haftungsbeschränkt)“

c) Reform des Kapitalschutzes

d) Recht der Gesellschafterdarlehen

e) Ausweitung von Insolvenzantragspflicht und Geschäftsführerhaftung

f) Sonstige Reformmaßnahmen

g) Zusammenfassung

II. Weitere Reformvorschläge

1. Reform des Mindestkapitals

a) Abschaffung des Mindestkapitals

b) Erhöhung des Mindestkapitals

c) Das „akkumulierende Stammkapitalkonzept“

d) Einzelfallbezogenes Mindestkapital

e) Einführung eines „Insolvenzeröffnungskapitals“

2. Reform der Kapitalaufbringung

a) Verschärfung der Kapitalaufbringungsregeln

aa) Pflicht zur anfänglichen Voll- oder Bareinzahlung

bb) Unabhängige Gründungsprüfung

cc) Obligatorischer Finanzplan

b) Vereinfachung der Kapitalaufbringung

aa) Punktuelle Deregulierung

bb) Abschaffung der präventiven Aufbringungskontrolle (Kommanditistenmodell)

3. Reform der Kapitalerhaltung

a) Ausschüttungsbegrenzung auf den Unternehmensgewinn

b) Situative Ausschüttungssperre

4. Reform des Eigenkapitalersatzrechts

a) Einheitliche Kodifizierung im Insolvenzrecht ohne inhaltliche Änderungen

b) Einzelne Modifikationen der MoMiG-Reform

c) Ausweitung auf sämtliche Gesellschafterforderungen

d) Abschaffung des gesamten Eigenkapitalersatzrechts

5. Verschärfung der Krisenverantwortung der Geschäftsführer

6. Einführung einer neuen Gesellschaftsform

7. Abkehr vom System des gesetzlichen Nominalkapitals

a) Haftungs- und insolvenzrechtlicher Gläubigerschutz

b) Pflichtversicherungen

c) Einführung eines „Soll-Eigenkapitals“

§ 8 Frankreich

I. Die Reformen der loi Dutreil

1. Die neuen gesetzlichen Regelungen

2. Die Reaktion des Schrifttums

a) Ablehnende Stimmen

b) Positive Stellungnahmen

3. Rechtstatsachen

II. Weitere Reformvorschläge

1. Wiedereinführung des Mindestkapitals

2. Verschärfung der Haftung bei Unterkapitalisierung

3. Stärkung der Eigenkapitalausstattung

4. Gesetzliche Garantiehaftung der Gesellschafter

5. Einführung eines gesetzlichen „Haftungskapitals“

6. Abschaffung des Stammkapitals

§ 9 Spanien

I. Die Reformen der LSLNE

1. Die neuen gesetzlichen Regelungen

a) Regime der S.L.N.E.

b) Sonstige Reformmaßnahmen

2. Die Reaktion des Schrifttums

3. Rechtstatsachen

II. Weitere Reformvorschläge

4. Teil: Bewertung

§ 10 Grundsätzliche Zukunftsfähigkeit des Stammkapitalsystems

I. Notwendigkeit eines gesetzlichen Mindestgläubigerschutzes

II. Fortdauernde Existenzberechtigung des Stammkapitals

1. Funktionen und Wirkung des Stammkapitals

a) Finanzierungsfunktion

b) Gläubigerschutzfunktion

aa) Haftungsfonds für die Gesellschaftsgläubiger

bb) Persönlicher Risikobeitrag der Gesellschafter

cc) Informationsinstrument

2. Allgemeine Argumente gegen einen Systemwechsel

a) Vergleich mit den Alternativsystemen

aa) Der haftungs- und insolvenzrechtliche Gläubigerschutz

bb) Das Pflichtversicherungsmodell

cc) Die Garantiesummenmodelle

b) Kosten eines Systemwechsels

3. Zwischenfazit

III. Kein Bedürfnis nach einer neuen Gesellschafts(unter)form

1. Der begrenzte Reformdruck von außen

2. Die Nachteile einer neuen Gesellschafts(unter)form

a) Eigenständige neue Gesellschaftsform

b) Rechtsformvariante

3. Zwischenfazit

§ 11 Bewertung des bestehenden Systems und der Alternativen

I. Mindestkapital

1. Bedeutung des Mindestkapitals im Stammkapitalsystem

a) Mindestvermögen der Gesellschaft

b) Mindestvermögenseinsatz der Gesellschafter

2. Berechtigung der Kritik am Mindestkapital

a) Die Gründungserschwernis

b) Das unzureichende Mindestschutzniveau des Stammkapitalsystems

aa) Die Vermögensausstattung der Gesellschaft

bb) Die Seriositätsgewähr der Gesellschafter

c) Der Willkürvorwurf

3. Mögliche Reformschritte

a) Abschaffung des Mindestkapitals

b) Erhöhung des Mindestkapitals

c) Das „akkumulierende Stammkapitalkonzept“

d) Einzelfallbezogenes Mindestkapital

e) Absenkung des Mindestkapitals

f) Stellungnahme

II. Kapitalaufbringung

1. Grundsätzliche Legitimation eines präventiven Kapitalschutzes

2. Berechtigung der Kritik am Kapitalaufbringungsrecht

a) Mindesteinlagepflicht

aa) Absolute Untergrenze

bb) Gestaffelte Einlageleistung

b) Sacheinlagevorschriften

c) Vorbelastungshaftung

3. Mögliche Reformschritte

a) Abschaffung der absoluten Mindesteinlagepflicht

b) Abschaffung der „Leistung zur freien Verfügung der Geschäftsführer“

c) Obligatorischer Finanzplan

d) Reform des Rechts der Sacheinlagen

e) Kapitalaufbringung durch Gewinnthesaurierung

f) Abschaffung der Ausfallhaftung der Mitgesellschafter

g) Stellungnahme

aa) Mindesteinlagepflicht

bb) Sacheinlagevorschriften

cc) Sonstige Reformmaßnahmen

4. Zwischenergebnis

III. Kapitalerhaltung

1. Berechtigung der Kritik am Kapitalerhaltungsrecht

2. Mögliche Reformschritte

a) Ausschüttungsbegrenzung auf den Unternehmensgewinn

b) Situative Ausschüttungssperre

IV. Recht der Gesellschafterdarlehen

1. Legitimation eines Sonderrechts für Gesellschafterdarlehen

a) Das „Todeskampf-Argument“

aa) Überzeugungskraft hinsichtlich der Darlehensrückzahlung

bb) Überzeugungskraft hinsichtlich der Darlehensgewährung

b) Das „Insider-Argument“

aa) Der Einfluss- und Informationsvorsprung des Gesellschafters

bb) Die unternehmerische Motivation des Gesellschafters

c) Zusammenfassung

2. Berechtigung der Kritik am Eigenkapitalersatzrecht

3. Bewertung der Reformen

a) Abschaffung der Rechtsprechungsregeln

aa) Weitgehende Funktionsäquivalenz von Rechtsprechungs- und Novellenregeln

bb) Fehlende Legitimation des weitergehenden Gläubigerschutzes

b) Gleichbehandlung aller Gesellschafterdarlehen

aa) Legitimation der Gleichbehandlung

bb) Vorteile der Gleichbehandlung

c) Zusammenfassung

4. Mögliche weitergehende Reformschritte

a) Erweiterung des Sanierungsprivilegs

b) Verlängerung der Anfechtungsfristen

c) Einbeziehung sämtlicher Gesellschafterforderungen

V. Insolvenzauslösetatbestände

VI. Haftungstatbestände

1. Geschäftsführerhaftung

a) Krisenverantwortung

b) Haftung außerhalb der Krise

2. Gesellschafterhaftung

§ 12 Thesen

Literaturverzeichnis

Stichwortverzeichnis

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