Materielle Beschlusskontrolle im Kapitalgesellschaftsrecht ( Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht )

Publication series :Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht

Author: Mayer   Benjamin  

Publisher: Duncker & Humblot GmbH‎

Publication year: 2013

E-ISBN: 9783428542055

P-ISBN(Paperback): 9783428142057

Subject:

Keyword: Rechts- und Staatswissenschaften

Language: GER

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Description

Die Frage, ob Beschlüsse der Gesellschafterversammlung einer Kapitalgesellschaft einer richterlichen Inhaltskontrolle (materielle Beschlusskontrolle) unterliegen, ist ein ungelöstes Grundsatzproblem des Gesellschaftsrechts. Maßgeblich geprägt wurde die Diskussion durch das sog. Sachgrunderfordernis, welches der Bundesgerichtshof mit der »Kali & Salz«-Entscheidung 1978 etablierte. Der Autor arbeitet anhand dieses Institutes die rechtswissenschaftlichen Parameter heraus, welche die Diskussion um eine materielle Beschlusskontrolle bestimmen. Diese Parameter öffnen den Weg zu einer eigenständigen Bewertung und Einordnung des Meinungsstandes zur Reichweite einer materiellen Beschlusskontrolle. Sie bilden zugleich das rechtskonzeptionelle Gerüst, anhand dessen der Autor seine eigene Konzeption entwickelt. Das Ergebnis ist eine systematisch stimmige Lösung, die der vielfach erhobenen Forderung nach einer stärkeren Differenzierung im Beschlussmängelrecht Rechnung trägt.

Chapter

Vorwort

Inhaltsübersicht

Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Einleitung

A. Anlass der Untersuchung

B. Terminologie

C. Themenbegrenzung

D. Gang der Untersuchung

Erster Teil: Einleitung

§ 1 Der Interessenkonflikt

§ 2 Das Mehrheitsprinzip

A. Gesetzliche Grundlagen und Funktion des Mehrheitsprinzips

B. Rechtfertigung des Mehrheitsprinzips

C. Die Problematik des Mehrheitsprinzips

§ 3 Der Minderheitenschutz

§ 4 Materielle Beschlusskontrolle

A. Funktionen einer materiellen Beschlusskontrolle

B. Rechtsgrundlagen für eine materielle Beschlusskontrolle

I. Das Gebot der guten Sitten

II. Das Sondervorteilsverbot (§ 243 Abs. 2 AktG)

III. Der Gleichbehandlungsgrundsatz

IV. Die gesellschaftsrechtliche Treuepflicht

Zweiter Teil: Das Sachgrunderfordernis

§ 5 Die Entstehung des Sachgrunderfordernisses

A. Die „Kali & Salz“-Entscheidung: BGHZ 71, 40

I. Der Sachverhalt

II. Die Entscheidung

1. Entwicklung ungeschriebener materieller Beschlussanforderungen

2. Subsumtion, Darlegungs- und Beweislast, Beurteilungsspielraum

3. Weitere Anfechtungsgründe

B. Die Interpretation der „Kali & Salz“-Entscheidung in der Literatur

I. Grundsätzliche Zustimmung

II. Kritik und Fortentwicklung

C. Das Rechtsinstitut „Sachgrunderfordernis“

I. Etablierung des Sachgrunderfordernisses

II. Kennzeichen des Sachgrunderfordernisses

§ 6 Einordnung und Bewertung des Sachgrunderfordernisses

A. Europarecht

I. Europarechtliche Zulässigkeit des Sachgrunderfordernisses

II. Europarechtliches Gebot einer Beschlussinhaltskontrolle

III. Hintergrund

B. Verfassungsrecht

I. Verfassungsrechtliches Gebot einer Beschlussinhaltskontrolle

II. Verfassungsrechtliche Zulässigkeit des Sachgrunderfordernisses

III. Ergebnis und Hintergrund

C. Einfaches Gesetzesrecht

I. Historische Gesetzgebungsmaterialien

II. Die Berichts- und Begrndungspflicht nach § 186 Abs. 4 Satz 2 AktG

1. Überblick

2. Wortlaut und Teleologie

3. Systematik und Genese

III. Der erleichterte Bezugsrechtsausschluss: § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG

1. Überblick

2. Wortlaut und Normsystematik

3. Teleologisch-funktionelle Auslegung

4. Genetische Auslegung

IV. § 7 Abs. 3 Satz 4 Finanzmarktstabilisierungsbeschleunigungsgesetz

D. Dogmatik: zur Grundlage des Sachgrunderfordernisses

I. Position des Bundesgerichtshofs

II. Positionen im Schrifttum

1. Lehre vom institutionellen Rechtsmissbrauch

2. Körperschaftliche Erklärungsansätze

a) Beschlusskontrolle als immanente Stimmrechtsbegrenzung

b) Funktional-rechtsgeschäftliche Erklärung

c) Treuepflicht der Gesellschaft

3. Individualistische Konzeption

III. Fazit

E. Methodik: Bindungs- statt Abwägungsmodell

I. Die Regel-Ausnahme-Argumentation

II. Methodenalternative

III. Methodische Fortwirkungen

F. Systematik: zur Bedeutung von § 255 Abs. 2 AktG

G. Rechtstheorie: Primär- und Sekundärebene

I. Die zwei Entscheidungsebenen

II. Dogmatische und gesetzliche Ausgangslage bei Erlass des „Kali & Salz“-Urteils

III. Die primärrechtliche Lösung

IV. Primärrechtliche Interpretation der „Kali & Salz“-Entscheidung

V. Fortwirkungen der rechtstheoretischen Grundsatzentscheidung

H. Sachlich-inhaltliche Bewertung

I. Normativer Bewertungsmaßstab: das Gebot der Äquidistanz

II. Bewertung des Sachgrunderfordernisses anhand des Gebots der Äquidistanz

1. Gebot der Äquidistanz: beidseitige Interessenberücksichtigung

a) Das „Kali & Salz“-Urteil

b) Die literarische Interpretation

2. Gebot der Äquidistanz: kein Regel-Ausnahme-Verhältnis

a) Konkretisierung

b) Bewertung

3. Gebot der Äquidistanz: beiderseitige Grundrechtsberechtigung

a) Privatrechtlicher Äquidistanzgedanke – eingriffsbasierte Verhältnismäßigkeitskontrolle

b) Transformation grundrechtlichen Denkens

c) Rechtfertigungsversuche

III. Auswirkungen der sachlich-inhaltlichen Defizite des Sachgrunderfordernisses

I. Privatrechtliche Kontrolldogmatik

I. Autonomer Regelungsansatz

1. Theoretische Basis

2. Autonome Deutung des Sachgrunderfordernisses

II. Heteronomer Regelungsansatz

1. Theoretische Basis

2. Heteronome Deutung des Sachgrunderfordernisses

III. Privatrechtsdogmatische Fortwirkungen

§ 7 Fazit

Dritter Teil: Die Reichweite einer materiellen Beschlusskontrolle

§ 8 Theorie der gesetzlich vorgeprägten Beschlussgegenstände

A. Darstellender Teil

I. Das Prüfungsmodell

1. Materielle Beschlusskontrolle anhand des Sachgrunderfordernisses

a) Grundsatz: zweistufige Prüfung

b) Abhängigkeitsbegründende Beschlüsse

2. Treuepflichtgestützte Missbrauchskontrolle

II. Die Ergebnisse

1. Finanzverfassung

2. Liquidation

3. Weitere Beschlussgegenstände

B. Einordnender und bewertender Teil

I. Dogmatik: Sachgrunderfordernis und Treuepflicht

1. Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs

2. Treuepflichtbasiertes Verständnis der herrschenden Lehre

a) Grundsatz: umfassende Geltung der Treuepflicht

b) Erklärungsversuche

aa) Erster Erklärungsversuch: Treuepflicht als Generalklausel

bb) Zweiter Erklärungsversuch: Treuepflicht und Gesellschaftszweck

II. Methodik: das Bindungsmodell

1. Der methodische Ansatz der gesetzlichen Vorprägungstheorie

2. Methodenkritik

a) Erster Kritikpunkt: Bindungsmodell ohne bindende Instanz

aa) Der Gesetzgeber als bindende Instanz

bb) Das Gesetz als bindende Instanz

b) Zweiter Kritikpunkt: Methodenunehrlichkeit

c) Dritter Kritikpunkt: Untauglichkeit des Bindungsmodells

3. Methodisches Fazit

III. Sachlich-inhaltliche Bewertung: Gebot der Äquidistanz

1. Gebot der Äquidistanz bei Sachgrund-Beschlussgegenständen

2. Gebot der Äquidistanz bei freigestellten Beschlussgegenständen

a) Die treuepflichtgestützte Missbrauchskontrolle als Regel-Ausnahme-Kontrolle

b) Normative Bewertung: Gebot der Äquidistanz

aa) Positivrechtlicher Gesichtspunkt: das Mehrheitsprinzip

bb) Privatrechtstheoretischer Gesichtspunkt: die Richtigkeitsgewähr

cc) Sozialpsychologischer Gesichtspunkt: die Linienstudien von Asch

3. Fazit/Verrechnung von Gerechtigkeitsmaßstäben

IV. Systematik

1. Die kapitalgesellschaftsrechtliche Gestaltungsvielfalt

2. Der kapitalgesellschaftsrechtliche Harmonisierungsgrundsatz

a) Grundlagen

b) Anerkennungsbasis

3. Systemwidrigkeit eines differenzierenden Ansatzes

V. Privatrechtliche Kontrolldogmatik

1. Autonomer Ausgangspunkt

a) Punktuelles Kontrollinstrument

b) Kontrollinstrument der Inhaltskontrolle

2. Heteronomer Regelungsumschlag

VI. Rechtstheoretischer Standort: Primär- und Sekundärebene

1. Der Standortwechsel von der Primär- zur Sekundärebene

2. Rechtstheoretische Deutung der herrschenden Meinung

3. Rechtstheoretische Grundsatzkritik am Standortwechsel

VII. Fazit zur herrschenden Vorprägungstheorie

§ 9 Das umfassende Kontrollmodell

A. Darstellender Teil

B. Einordnender und bewertender Teil

I. Verfassungsrecht

II. Einfaches Gesetzesrecht: § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG

III. Das kapitalmarktrechtliche Argument

IV. Rechtsvergleichung: das schweizerische Vorbild

V. Dogmatische Grundlage des Sachgrunderfordernisses

1. Gesellschaftsrechtliche Treuepflicht

2. Strukturgefälle und Machtkontrolle

VI. Sachlich-inhaltliche Begründung

1. Grundsätzliche Beurteilung

2. Beurteilungsveränderung

a) Freigabeverfahren

b) Darlegungs- und Beweislast

VII. Systematik: keine „Umwegspressionen“

VIII. Methodik: das Mikro-Abwägungsmodell

IX. Privatrechtliche Kontrolldogmatik

1. Autonomer Regelungsansatz

2. Heteronomer Regelungsansatz

a) Das Gestaltungsgrund-Argument

b) Die Ausübungskontrolle

X. Rechtstheorie

1. Das Wiedemann’sche Rechtsmodell: der streng primärrechtliche Ansatz

2. Kritische rechtstheoretische Deutung des umfassenden Kontrollmodells

3. Zusammenfassende Kritik

XI. Fazit zum umfassenden Kontrollmodell

§ 10 Das vermögensorientierte Schutzkonzept

A. Darstellender Teil

I. Der aktienrechtliche Dualismus

II. Das vermögensbezogene Schutzsystem bei Hauptversammlungsbeschlüssen

III. Die konkreten Kontrollmaßstäbe

IV. Vermögensorientierte Konzeptionen im weiteren Schrifttum

B. Einordnender und bewertender Teil

I. Verfassungsrecht

II. Methodik

1. Das Systembindungsmodell

2. Das vermögensmäßig konzipierte Schutzsystem

a) Die Ausgleichsklausel des § 243 Abs. 2 Satz 2 AktG

b) Die Verwässerungsschutzklausel des § 255 Abs. 2 AktG

c) Konzern- und umwandlungsrechtliche Ausgleichs- und Abfindungspflichten

3. Methodenkritik

III. Der rechtstheoretische Standort

1. Der streng sekundärrechtliche Ansatz

2. Bewertung dieses Rechtsmodells

a) Vermögensschützende Zielrichtung der gesetzlichen Primärebene

b) Gründe für die vermögensschützende Zielrichtung der gesetzlichen Primärebene

aa) Regulierungsannahme

bb) Regulierungsanforderung

cc) Regulierungsinstrumente

dd) Bestätigung: die GmbH-rechtliche Primärebene

c) Folgerungen

IV. Systematik: das Zusammenwirken zweier Systemgedanken

1. Systembildung

2. Systemkontrastierung

3. Systemausspielung

V. Dogmatik

VI. Sachlich-inhaltliche Bewertung

1. Die Bindung an das Gesellschaftsinteresse

2. Die Beschlusskontrolle im Übrigen

VII. Privatrechtliche Kontrolldogmatik

C. Vermögenskonzeptionelle Schlussbetrachtung

I. Vermögensbasierte Konzeptionen

II. Allgemeine konzeptionelle Einwände

§ 11 Das Gleichbehandlungsmodell

A. Darstellender Teil

I. Der Gleichbehandlungsgrundsatz in der Rechtsprechung

II. Der Gegenentwurf von Verse

B. Einordnender und bewertender Teil

I. Europarecht: Art. 42 Kapital-RL

II. Dogmatik: körperschaftliche Friktionen und Restriktionen

1. Körperschaftliche Struktur des Gleichbehandlungsgrundsatzes

2. Konvergenz von Auslegungsergebnis und dogmatischer Grundstruktur

a) Funktionale Normstruktur vs. körperschaftlicher Willensbildungsprozess

b) Tatbestandsseite: das Merkmal der Ungleichbehandlung

aa) Körperschaftliche Zentripetalkraft – materielle Ungleichbehandlung

bb) Körperschaftliche Uniformität – materielle Ungleichbehandlung

cc) Körperschaftlicher Kontrollgegenstand – materielle Ungleichbehandlung

c) Rechtsfolgenseite: der Maßstab des Gesellschaftsinteresses

3. Bestätigung der körperschaftlichen Friktionen und Restriktionen

a) Historische Bedeutungslosigkeit des Gleichbehandlungsgrundsatzes

b) Rechtsvergleichung: das französische Vorbild

III. Sachlich-inhaltliche Beurteilung

1. Formal-restriktives Verständnis des Gleichbehandlungsgrundsatzes

2. Materielles Verständnis des Gleichbehandlungsgrundsatzes

IV. Systematik: gesetzlich vorgesehene Ungleichbehandlungen

V. Methodik und Rechtstheorie: das sekundärrechtliche Bindungsmodell

VI. Privatrechtliche Kontrolldogmatik

1. Autonomer Ansatz: Inhaltskontrolle

2. Würdigung

VII. Fazit

Vierter Teil: Eigene Konzeption

§ 12 Dogmatik

A. Körperschaftliche Konzeption

I. Die körperschaftlichen Argumente

1. Das Wesensargument

2. Das Eingriffsargument

3. Das Rechtsfolgenargument

a) Wortlauterwägungen

b) Systematik des Beschlussmängelrechts

c) Teleologie/Funktion

d) Historie/Dogmengeschichte

4. Das Gleichbehandlungsargument

II. Allgemeine Kritikpunkte an einer körperschaftlichen Konzeption

1. Der Außenbereich

2. Die Schadensersatzhaftung

3. Gesetzeswidrigkeit: § 243 Abs. 2 AktG

III. Beschlussmängelspezifische Kritikpunkte

1. Das Aufgreifkriterium der Beschlusskontrolle

2. Der Gegenstand der Beschlusskontrolle

3. Der Kontrollmaßstab: das Gesellschaftsinteresse

a) Kontrollgrundlagen des Gesellschaftsinteresses

b) Kritik am Kontrollmaßstab „Gesellschaftsinteresse“

aa) Gegenständliches und inhaltliches Defizit

bb) Ansatzimmanentes Kontrolldefizit

cc) Historisch-organschaftliche Lösung

dd) Modern-judizielle Lösung

ee) Organisationales Defizit des Gesellschaftsinteresses

c) Funktionale Rechtfertigung des Gesellschaftsinteresses

aa) Legitimations- und Klarstellungsfunktion des Gesellschaftsinteresses

bb) Steuerungsfunktion des Gesellschaftsinteresses (standard of conduct)

B. Individualistische Konzeption

§ 13 Privatrechtliche Kontrolldogmatik

A. Privatrechtsdogmatische Konzeption

I. Regelungsansatz

II. Regelungsinstrument

1. Erstes Regelungsinstrument: Gestaltungsgrund

2. Zweites Regelungsinstrument: Ausübungskontrolle

B. Erscheinungsformen der treuepflichtbasierten Stimmrechtsausübungskontrolle

I. Die treuepflichtgestützte Verhaltenskontrolle

1. Methodischer Rahmen

2. Beispiele

II. Die treuepflichtgestützte Zweckkontrolle

1. Methodischer Rahmen

2. Beispiele

III. Die treuepflichtgestützte Belastungskontrolle

1. Sachliche Gebotenheit einer treuepflichtgestützten Belastungskontrolle

a) Abstrakte Begründung

b) Konkrete Begründung

2. Einwände gegen eine treuepflichtgestützte Belastungskontrolle

a) Positivrechtlicher Einwand: § 243 Abs. 2 AktG

b) Kapitalgesellschaftsrechtsdogmatischer Einwand: Treuepflicht

c) Privatrechtsdogmatischer Einwand: Ausübungskontrolle

§ 14 Rechtstheorie und Methodik/Methodenprodukt

A. Die Rechtsmethode: abstrakt

I. Rechtsmethode und konzeptioneller Zwischen- und Erkenntnisstand

II. Die Methode der rechtlich geleiteten Interessenabwägung

B. Die Rechtsmethode: konkret

I. Erster Schritt: grobe Zusammenstellung des Abwägungsmaterials

II. Gewichtung der widerstreitenden Interessen

1. Gewichtung der mehrheitlichen Veränderungsinteressen

2. Gewichtung der Interessen der Gesellschafterminderheit

a) Gewichtung der Vermögensinteressen

aa) Vermögensinteressen als finanzielle Kompensationsinteressen

(1) Primärrechtlicher Normenbestand

(a) Nicht institutionalisierter Vermögensschutz

(b) Semi-institutionalisiertes Schutzkonzept

(c) Institutionalisierter Vermögensschutz

(2) Rechtsanwendungsebene

(a) Die vermögensrechtlichen Probleme

(b) Gewichtungsveränderung

bb) Vermögensinteressen als Beteiligungsinteressen

cc) Vermögensinteressen als Liquiditätsinteressen

dd) Vermögensrechtliche Sicherheitsinteressen

ee) Ergebnis der vermögensrechtlichen Betrachtung

b) Gewichtung der Herrschaftsinteressen der Gesellschafterminderheit

aa) Abstraktes Gewicht

bb) Konkreter Erfüllungsgrad

(1) Quantität und Qualität der Interessenbeeinträchtigung

(2) Herrschaftsschützende Instrumente/Kompensation

III. Abwägung der widerstreitenden Interessen/Abwägung im engeren Sinne

1. Mehrheitliche Veränderungsinteressen – Vermögensinteressen

a) Abwägung/Abwägungsentscheidung

b) Wertungsparallelen

2. Mehrheitliche Veränderungsinteressen – Herrschaftsinteressen

a) Herrschaftsschützende Belastungskontrolle

b) Differenzierungsmöglichkeiten

aa) Beschlussgegenstandsbezogene Differenzierung

bb) Gesellschaftsbezogene Differenzierung

cc) Gesellschafterbezogene Differenzierung

IV. Abwägungsergebnis

1. Der Ausgangsrechtssatz

2. Wertungsparallelen

C. Das Methodenprodukt: die treuepflichtgestützte Belastungskontrolle

I. Materiell-rechtliche Seite

1. Der Tatbestand der treuepflichtgestützten Belastungskontrolle

a) Erstes Tatbestandsmerkmal: Vorhandensein eines Bindungsgesellschafters

aa) Normativer Ausgangspunkt

bb) Organisationspsychologische Fortsetzung: organisationales Commitment

cc) Normative Umsetzung

(1) Rezeption rechtsexterner Erkenntnisse

(2) Rechtsbegründung: die Merkmale des Bindungsgesellschafters

(3) Rechtsanwendung

(a) Methodik

(b) Beteiligungsquotenbezogenes Stufenmodell: abstrakt

(c) Beteiligungsquotenbezogenes Stufenmodell: konkret

b) Zweites Tatbestandsmerkmal: Beeinträchtigung der identifikatorischen Bindung

aa) Ausschluss vom Identifikationsobjekt

bb) Beseitigung des Identifikationsobjekts

cc) Teilausschluss/Strukturänderung des Identifikationsobjektes

c) Drittes Tatbestandsmerkmal: Beschlussablehnung des Bindungsgesellschafters

2. Die Rechtsfolge der treuepflichtgestützten Belastungskontrolle

a) Angemessenheitsgebot und Mikroabwägung

b) Struktur der rechtlich geleiteten Mikro-Interessenabwägung

c) Beispiele

aa) Sachkapitalerhöhung mit Bezugsrechtsausschluss

bb) „Übertragende Auflösung“

II. Prozessuale Seite

1. Anfechtungsklage

a) § 243 AktG: Darlegungs-, Beweis- und Wertungslast

b) § 245 AktG: Anfechtungsbefugnis und treuepflichtgestützte Belastungskontrolle

2. Freigabeverfahren

a) Freigabegrund der offensichtlichen Unbegründetheit

b) Freigabegrund des vorrangigen Vollzugsinteresses der Gesellschaft

§ 15 Systematik: Ergebnis/Zusammenfassung/Anschlussfragen

A. Systematik des beschlussmängelrechtlichen Minderheitenschutzes

B. Systematische Anschlussfragen

I. Kapitalgesellschaftsrecht

1. Anfechtbarkeit von Entlastungsbeschlüssen

2. Rechtsschutz beim genehmigten Kapital

II. Personengesellschaftsrecht

III. Rechtspolitik: die große Reform des Beschlussmängelrechts

Literaturverzeichnis

Stichwortverzeichnis

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