Chapter
Erster Teil: Sozialversicherungsrechtliche Grundlegung
Entwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung mit Blick auf die Eigenverantwortung der Versicherten
Gesetzliche Krankenversicherung als Sozialversicherung
A. Methodologische Einordnung des Sozialversicherungsbegriffs
B. Wesensbestimmende Merkmale der Sozialversicherung
I. Versicherungscharakter
III. Organisation durch selbstständige Träger
IV. Finanzierung durch Sozialversicherungsbeiträge
V. Indizien: Arbeitnehmerversicherung für Notlagen
VI. Indiz: Zwangsversicherungscharakter
VII. Indizien: Bundeszuschüsse, Arbeitgeberbeteiligung, Leistungsspektrum
C. Systematische Auslegung der Kompetenzzuweisung
II. Funktion von Versicherung
B. Versicherungsqualität der Sozialversicherung, insbesondere der gesetzlichen Krankenversicherung
I. Historische Diskussion
II. Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur Privatversicherung
1. Risikogerechte Prämie versus einkommensabhängiger Beitrag
2. Entsprechungsverhältnisse im Sozialversicherungsrecht
III. Mischverhältnis von Versicherungskomponente und Solidarprinzip
C. Vorgaben des Versicherungsprinzips im Sozialversicherungsrecht
II. Einordnung des Versicherungsprinzips
III. Versicherungsprinzip als Leitlinie des Sozialversicherungsrechts
IV. Verfassungsrechtliche Bindung?
1. Solidarität als gesellschaftliches Prinzip
2. Solidarität und Individualität
4. Solidarität und Sozialstaatsprinzip
B. Reziprozität des Solidarprinzips
C. Vorgaben des Solidarprinzips
D. Solidarprinzip in der gesetzlichen Krankenversicherung
Zweiter Teil: Eigenverantwortung
Grundsatz der Eigenverantwortung
A. Begriff der Verantwortung
B. Verantwortung innerhalb der Rechtsordnung
I. Rechtliche Verantwortung
C. Verantwortung innerhalb einer Solidargemeinschaft
I. Private Versicherungen
1. Rückschlüsse aus den Vorschriften des Sozialversicherungsrechts
2. Rückschlüsse aus dem Versicherungsprinzip
3. Rückschlüsse aus dem Solidarprinzip
4. Rückschlüsse aus dem Subsidiaritätsprinzip
5. Rückschlüsse aus der Beitragslast der Arbeitgeber
Eigenverantwortung des gesetzlich Krankenversicherten
A. Eigenverantwortung im Sinne des § 1 Satz 2 SGB V
B. Eigenverantwortung im Sinne des § 2 Abs. 1 Satz 1 SGB V
C. Versicherungsschutz nach dem SGB V versus Eigenverantwortung
I. Versicherungsfall der Krankheit
II. Leistungen bei Krankheit
III. Naturalleistungsprinzip
IV. Kostenbeteiligung des Versicherten
1. Ausgestaltung im SGB V
2. Pro und contra einer Ausweitung der eigenverantwortlich zu tragenden Kosten
3. Verfassungsrechtliche Grenzen
V. Berücksichtigung der individuellen Lebensführung des Versicherten
1. Leistungsbeschränkung nach § 52 Abs. 1 SGB V
a) Abgrenzung der Risiken im Sinne eines normativen Standards der Lebensführung
b) Krankheiten und ihre Ursachen
c) Entscheidungsautonomie und Lebensführung
d) Kausalzusammenhang zwischen Lebensführung und Erkrankung
e) Nachweis der gesundheitsschädlichen Lebensführung, des Verschuldens und des Kausalzusammenhangs
g) Verfassungsrechtliche Grenzen
h) Völkerrechtliche Grenzen
Dritter Teil: Eigenverantwortung und wunscherfüllende Medizin
A. Optionen, Risiken, Verbreitung wunscherfüllender Medizin
1. Begriffsverständnis und -inhalt
2. Gesundheitliche Risiken
II. Weitere Körpermodifikationen
III. Neuro-Enhancement und Doping
B. Abgrenzung zwischen wunscherfüllender und heilender Medizin
I. Operationsmethode und -technik
II. Leistungspflicht der gesetzlichen Krankenkassen
III. Medizinische Indikation
IV. Zielrichtung der Maßnahme aus ärztlicher Sicht
C. Grenzen wunscherfüllender Medizin?
D. Rechtliche Dimensionen wunscherfüllender Medizin
Eigenverantwortung nach § 52 Abs. 2 SGB V
A. Regelungsinhalt des § 52 Abs. 2 SGB V
I. Versicherte, die sich eine Krankheit zugezogen haben
II. Eine medizinisch nicht indizierte ästhetische Operation, eine Tätowierung oder ein Piercing
III. Ursächlicher Zusammenhang
IV. Entscheidung der Krankenkasse
B. Eigenverantwortung als Normzweck
II. Eigenverantwortung im Sinne des § 2 Abs. 1 Satz 1 SGB V
1. Verstoß gegen das Solidarprinzip?
2. Eigenverantwortung im Sinne des § 1 Satz 2 SGB V ?
3. Systemfremde Gesundheitsrisiken
C. Umsetzung des § 52 Abs. 2 SGB V
II. Ärztliche Mitteilungspflicht gemäß § 294a Abs. 2 SGB V
D. Verfassungsmäßigkeit des § 52 Abs. 2 SGB V
I. Verstoß gegen Freiheitsrechte
1. Schutz des Lebens und der körperlichen Unversehrtheit gemäß Art. 2 Abs. 2 GG
2. Eigentumsschutz gemäß Art. 14 Abs. 1 GG
a) Krankenversicherungsansprüche als dem Versicherten privatnützig zugeordnete Rechtspositionen
b) Nicht unerhebliche Eigenleistungen
3. Allgemeine Handlungsfreiheit nach Art. 2 Abs. 1 GG
a) Wahrung des Sozialstaatsprinzips
b) Wahrung des Vertrauensschutzprinzips
c) Verhältnismäßigkeit des § 52 Abs. 2 SGB V ?
d) Wahrung des Gebotes der Normenklarheit
II. Verstoß gegen das allgemeine Gleichheitsgebot
1. Rechtfertigung der Ungleichbehandlung im Vergleich zu nicht erkrankten Versicherten, die dasselbe Gesundheitsrisiko eingegangen sind
2. Rechtfertigung der Ungleichbehandlung im Vergleich zu anderen verhaltensbedingt erkrankten Versicherten, deren krankenversicherungsrechtliche Leistungen nicht beschränkt werden
3. Rechtfertigung der Ungleichbehandlung im Vergleich zu anderen verhaltensbedingt erkrankten Versicherten, deren krankenversicherungsrechtliche Leistungen gemäß § 52 Abs. 1 SGB V beschränkt werden
Gesetzgebungsvorschlag zur Berücksichtigung der Risiken wunscherfüllender Medizin in der gesetzlichen Krankenversicherung
Vierter Teil: Zusammenfassende Thesen