Vermeidungsverhalten bei religiöser Verfolgung :Die Auslegung der Flüchtlingsdefinition durch das Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht bis zum 29. April 2004 und die EU-Qualifikationsrichtlinie ( Veröffentlichungen des Walther-Schücking-Instituts für Internationales Recht an der Universität Kiel )

Publication subTitle :Die Auslegung der Flüchtlingsdefinition durch das Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht bis zum 29. April 2004 und die EU-Qualifikationsrichtlinie

Publication series :Veröffentlichungen des Walther-Schücking-Instituts für Internationales Recht an der Universität Kiel

Author: Dörschner   Jonas  

Publisher: Duncker & Humblot GmbH‎

Publication year: 2014

E-ISBN: 9783428542697

P-ISBN(Paperback): 9783428142699

Subject:

Keyword: Rechts- und Staatswissenschaften

Language: GER

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Description

Ist eine schutzsuchende Person auch bzw. bereits dann »Flüchtling« nach Art. 1 A Nr. 2 und nach Art. 33 Abs. 1 Genfer Flüchtlingskonvention vor Abschiebung geschützt, wenn sie sich in ihrem Herkunftsland im privaten Bereich unbeeinträchtigt zu ihrer Religion bekennen könnte und nur verfolgt werden würde, wenn sie sich nach ihrer Rückkehr öffentlich zu ihrer Religion bekennen würde? Jonas Dörschner erläutert, wie das Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht diese Frage bis zum Erlass der sog. Qualifikationsrichtlinie beantwortet haben, und untersucht, ob ihre Auslegung mit der Richtlinie vereinbar ist. Er gelangt dabei zu dem Ergebnis, dass die Auslegung der beiden Gerichte, der Flüchtlingsstatus sei in der genannten Situation noch nicht begründet, mit der Richtlinie vereinbar ist. Sein Ergebnis stellt er abschließend dem Urteil des EuGH vom 5. September 2012, C-71/11, C-99/11, gegenüber.

Chapter

Vorwort

Inhaltsübersicht

Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Einleitung

A. Die Flüchtlingsdefinition und das Refoulement-Verbot aus Art. 1 A Nr. 2 GFK und Art. 33 Abs. 1 GFK

I. Art. 1 A Nr. 2 GFK – Die Definition des Begriffs „Flüchtling“

II. Art. 33 Abs. 1 GFK – Das sog. Refoulement-Verbot

III. Zusammenspiel der Flüchtlingsdefinition aus Art. 1 A Nr. 2 GFK und des Refoulement-Verbots aus Art. 33 Abs. 1 GFK

B. Das Problem des sog. „Vermeidungsverhaltens“

I. Herleitung des Problems

1. Argumente gegen den Flüchtlingsstatus

2. Argumente für den Flüchtlingsstatus

II. Anmerkung zum Begriff „Vermeidungsverhalten“

C. Die Auslegung der Flüchtlingsdefinition durch das Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht bis zum 29. April 2004 und die Qualifikationsrichtlinie

I. Verbindliche Regelung durch die Qualifikationsrichtlinie?

1. Argumente für eine verbindliche Regelung durch die Qualifikationsrichtlinie

2. Argumente gegen eine verbindliche Regelung durch die Qualifikationsrichtlinie

II. Vereinbarkeit der Auslegung der Flüchtlingsdefinition durch das Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht mit der Qualifikationsrichtlinie

1. Unvereinbarkeit von Art. 10 Abs. 1 Buchstabe b) Qualifikationsrichtliniemit dem Begriff des „religiösen Existenzminimums“?

a) Argumente für die Unvereinbarkeit

b) Argumente gegen die Unvereinbarkeit

2. Vereinbarkeit des Ergebnisses der Auslegung des Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgerichts mit der Qualifikationsrichtlinie

Gegenstand und Ziel dieser Arbeit

Gang der Untersuchung

Kapitel 1: Die Auslegung der Flüchtlingsdefinition bei religiöser Verfolgung durch das Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht vor dem Erlass der Qualifikationsrichtlinie

A. Grundsätzliche Auslegung der Flüchtlingsdefinition in Fällen von religiöser Verfolgung

I. Die maßgeblichen Entscheidungen des Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgerichts

1. Bundesverfassungsgericht, Beschluss vom 2. Juli 1980, 1 BvR 147/80, 1 BvR 181/80, 1 BvR 182/80, BVerfGE 54, 341–363

a) Exkurs: Die Ahmadiyya-Glaubensgemeinschaft in Pakistan

aa) Struktur, Lehre und Entwicklung

bb) Rechtlicher Status der Ahmadis in Pakistan

(1) Die pakistanische Verfassung vom 10. April 1973 und die Änderungen von 1974 und 1985

(2) Strafgesetze von 1980–1986

b) Sachverhalt und Verfahrensgang

c) Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts

aa) Maßgebliche Entscheidungsgründe

bb) Allgemeine Ausführungen zur Auslegung von Art. 16 Abs. 2 Satz 2 GG und zur Frage, wann Beschränkungen der Religionsfreiheit „politische Verfolgung“ darstellen

(1) Verhältnis von Art. 16 Abs. 2 S. 2 GG und Art. 1 A Nr. 2 GFK

(2) Allgemeine Auslegung des Begriffs der „politischen Verfolgung“

(3) Kriterien, unter denen Beschränkungen der Religionsfreiheit „politische Verfolgung“ begründen

d) Zusammenfassung und Bewertung

aa) Zusammenfassung

bb) Bewertung

2. Bundesverwaltungsgericht, Urteile vom 18. Februar 1986, 9 C 15/85, 9 C 16/85, 9 C 104/85

a) Sachverhalte

b) Verfahrensgang

aa) Berufungsurteile in den Verfahren 9 C 15/85 und 9 C 16/85

bb) Berufungsurteil im Verfahren 9 C 104/85

c) Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts

aa) Maßgebliche Entscheidungsgründe

bb) Begriff des „religiösen Existenzminimums“

cc) „Politischer“ Charakter der Strafnormen

d) Zusammenfassung und Bewertung

aa) Zusammenfassung

bb) Bewertung

3. Bundesverfassungsgericht, Beschluss vom 1. Juli 1987, 2 BvR 478/86, 2 BvR 962/86, BVerfGE 76, 143–170

a) Sachverhalt und Verfahrensgang

b) Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts

aa) Allgemeine Auslegung von Art. 16 Abs. 2 Satz 2 GG

bb) „. . . [R]eligiöse und religiös motivierte Verfolgung . . .“

cc) Voraussetzung der individuellen Betroffenheit bei Straf- und Verbotsnormen

dd) Maßgebliche Entscheidungsgründe

c) Zusammenfassung und Bewertung

aa) Begriff und Bedeutung des „religiösen Existenzminimums“

bb) Übrige Aussagen des Bundesverfassungsgerichts

4. Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 30. Oktober 1990, 9 C 60/89, Juris, BVerwGE 87, 52–62

a) Sachverhalt und Verfahrensgang

b) Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts

c) Zusammenfassung und Bewertung

5. Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 13. Mai 1993, 9 C 49/92

a) Sachverhalt und Verfahrensgang

b) Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts

c) Zusammenfassung

aa) Politische Verfolgung durch das „In-Geltung-Stehen“ einer Strafnorm

bb) Politische Verfolgung durch das Betreiben eines Strafverfahrens aufgrund einer Strafnorm

d) Bewertung

6. Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 26. Oktober 1993, 9 C 50/92

a) Sachverhalt und Verfahrensgang

b) Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts

aa) Maßgebliche Entscheidungsgründe

bb) Die Voraussetzungen von religiöser Verfolgung nach Art. 16a Abs. 1 GG, § 51 Abs. 1 AuslG und Art. 33 Abs. 1 und Art. 1 A Nr. 2 GFK

(1) Das Verhältnis von Art. 16a Abs. 1 GG, § 51 Abs. 1 AuslG und Art. 33 Abs. 1 und Art. 1 A Nr. 2 GFK

(2) „Verfolgung“ nach Art. 16a Abs. 1 GG und Art. 1 A Nr. 2 GFK durch Eingriffe in die Religionsfreiheit

(3) Verfolgung „wegen der Religion“ im Sinne von Art. 1 A Nr. 2 GFK

c) Zusammenfassung und Bewertung

7. Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 20. Januar 2004, 1 C 9/03, Juris, BVerwGE 120, 16

a) Sachverhalt und Verfahrensgang

b) Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts

aa) Verfolgung in Form von Freiheitsstrafe wegen der Konversion und Glaubensbetätigung in Deutschland

bb) Verfolgung durch Eingriff in das „religiöse Existenzminimum“

(1) Allgemeine Voraussetzungen und Maßstäbe

(2) Maßgebliche Entscheidungsgründe

c) Zusammenfassung und Bewertung

aa) Verfolgung „wegen der Religion“

bb) „Verfolgung“ durch Eingriffe in die Religionsfreiheit

II. Grundsätzliche Voraussetzungen der Flüchtlingsdefinition in Fällen von religiöser Verfolgung

1. „Politische Verfolgung“ nach Art. 16 Abs. 2 Satz 2 GG/Art. 16a Abs. 1 GG

a) Grundsätzliche Voraussetzungen

aa) Begriff der „Verfolgung“ und das sog. „religiöse Existenzminimum“

bb) Politischer Charakter der Verfolgung

cc) Unmittelbare Gefahr

(1) Gefahr im Wiederholungsfall

(2) Gefahr bei „Verfolgung“ in Form von abstrakt-generellen Regelungen: Individuelle Betroffenheit

(3) Gefahr bei „Verfolgung“ in Form von konkret-individuellen Maßnahmen

b) Mögliche Konstellationen von „politischer Verfolgung“ in Fällen von religiöser Verfolgung

aa) Politische Verfolgung durch Eingriffe in die Religionsfreiheit wegen der Religion

bb) Politische Verfolgung durch Eingriffe in Leib, Leben oder Freiheit wegen der Religion

c) Anwendung der Konstellationen durch die Gerichte

aa) Politische Verfolgung im „Grundsachverhalt“ aller Entscheidungen

(1) „Grundsachverhalt“

(2) Bewertung durch die Gerichte

(a) Politische Verfolgung durch Eingriffe in die Religionsfreiheit wegen der Religion

(aa) „Verfolgung“

(bb) Wegen eines „politischen“ Grundes

(cc) Unmittelbare Gefahr der „Verfolgung“

(b) Politische Verfolgung durch Eingriffe in Leib, Leben oder Freiheit wegen der Religion

(aa) „Verfolgung“

(bb) Wegen eines „politischen“ Grundes

(cc) Unmittelbare Gefahr der „Verfolgung“

bb) Politische Verfolgung in Form eines Strafverfahrens aufgrund einer Strafnorm

(1) Sachverhalt im Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 13. Mai 1993

(2) Bewertung durch das Bundesverwaltungsgericht

(a) Politische Verfolgung in Form von Eingriffen in Leib, Leben oder Freiheit wegen der Religion

(aa) „Verfolgung“

(bb) Wegen eines „politischen“ Grundes

(cc) Unmittelbare Gefahr der „Verfolgung“

(b) Politische Verfolgung in Form von Eingriffen in die Religionsfreiheit wegen der Religion

(aa) „Verfolgung“

(bb) Wegen eines „politischen“ Grundes und unmittelbare Gefahr der „Verfolgung“

2. Flüchtlingsdefinition aus Art. 1 A Nr. 2 GFK

a) Grundsätzliches Verhältnis des Grundrechts auf Asyl aus Art. 16 Abs. 2 Satz 2 GG/Art. 16a Abs. 1 GG zur Flüchtlingsdefinition aus Art. 1 A Nr. 2 GFK

b) Umsetzung und Voraussetzungen der Flüchtlingsdefinition aus Art. 1 A Nr. 2 GFK und des Refoulement-Verbots aus Art. 33 Abs. 1 GFK in Deutschland

aa) Umsetzung der Flüchtlingsdefinition aus Art. 1 A Nr. 2 GFK und des Refoulement-Verbots aus Art. 33 Abs. 1 GFK in Deutschland

(1) § 51 Abs. 1 AuslG = Art. 33 Abs. 1 GFK = Art. 1 A Nr. 2 GFK

(2) § 51 Abs. 1 AuslG = Art. 16a Abs. 1 GG

(3) Art. 16a Abs. 1 GG = Art. 33 Abs. 1 GFK/Art. 1 A Nr. 2 GFK

bb) Grundsätzliche Voraussetzungen von Art. 1 A Nr. 2 GFK und Relevanz der Religion des Schutzsuchenden

(1) Voraussetzungen der „Verfolgung“

(2) Anknüpfung an einen der Verfolgungsgründe

(3) Unmittelbare Gefahr der „Verfolgung“/begründete Furcht vor „Verfolgung“

(a) Gefahr bei „Verfolgung“ in Form von abstrakt-generellen Regelungen: Individuelle Betroffenheit

(b) Gefahr bei „Verfolgung“ in Form von konkret-individuellen Maßnahmen

(c) Gefahr im Wiederholungsfall

cc) Mögliche Konstellationen von religiöser Verfolgung

(1) Flüchtlingsstatus durch Eingriffe in die Religionsfreiheit wegen der Religion

(2) Flüchtlingsstatus durch Eingriffe in Leib, Leben oder Freiheit wegen der Religion

c) Anwendung der Flüchtlingsdefinition in den Urteilen des Bundesverwaltungsgerichts vom 26. Oktober 1993 und 20. Januar 2004

aa) „Grundsachverhalt“

(1) Flüchtlingsstatus durch Eingriffe in die Religionsfreiheit wegen der Religion

(2) Flüchtlingsstatus durch Eingriffe in Leib, Leben oder Freiheit wegen der Religion

bb) Voraussetzungen für den Flüchtlingsstatus durch Eingriffe in Leib, Leben oder Freiheit wegen der Religion

3. Ergebnis zum Verhältnis der Voraussetzungen von Art. 16 Abs. 2 Satz 2 GG/ Art. 16a Abs. 1 GG und Art. 1 A Nr. 2 GFK bei religiöser Verfolgung

B. Aussagen zum Problem des Vermeidungsverhaltens in Fällen religiöser Verfolgung

I. Ausdrückliche Aussagen zum Problem des Vermeidungsverhaltens bei religiöser Verfolgung

1. Sachverhaltskonstellation 1

a) Sachverhalt

b) Bewertung

2. Sachverhaltskonstellation 2

a) Sachverhalt

b) Bewertung

aa) Flüchtlingsstatus durch Eingriffe in die Religionsfreiheit wegen der Religion

bb) Flüchtlingsstatus durch Eingriffe in Leib, Leben oder Freiheit wegen der Religion

3. Sachverhaltskonstellation 3

a) Sachverhalt

b) Bewertung

II. Implizite Aussagen zum Problem des Vermeidungsverhaltens bei religiöser Verfolgung

III. Gesamtergebnis

Kapitel 2: Die Auslegung der Flüchtlingsdefinition bei religiöser Verfolgung nach den Vorschriften der Qualifikationsrichtlinie

A. Auslegung der grundsätzlichen Voraussetzungen der Flüchtlingsdefinition nach der Qualifikationsrichtlinie

I. Die Entwicklung, Neufassung und Gesamtstruktur der Qualifikationsrichtlinie

1. Entwicklung der Qualifikationsrichtlinie

2. Neufassung der Qualifikationsrichtlinie 2012

3. Gesamtstruktur der Qualifikationsrichtlinie

II. Vorschriften der Qualifikationsrichtlinie zur Flüchtlingsdefinition

1. Art. 2 Buchstabe d) – Definition des Begriffs „Flüchtling“

2. Vorschriften der Qualifikationsrichtlinie über die Auslegung der einzelnen Voraussetzungen der Definition des „Flüchtlings“ aus Art. 1 A Nr. 2 GFK

a) Vorschriften zu der Voraussetzung der „begründeten Furcht“

aa) Art. 4 Abs. 4 – „begründete Furcht“ in Fällen von wiederholter „Verfolgung“

bb) Art. 5 – „begründete Furcht“ im Fall von sog. Nachfluchtgründen bzw. bei sog. sur place-Flüchtlingen

b) Vorschriften zur Voraussetzung „Verfolgung“

aa) Art. 9 Abs. 1 und 2 – „Verfolgungshandlungen“

(1) Art. 9 Abs. 1 Buchstabe a) – Allgemeine Definition von „Verfolgung“

(a) „Schwerwiegende Verletzung“ eines „grundlegenden Menschenrechts“

(aa) „Schwerwiegende Verletzung“

(bb) „Grundlegende Menschenrechte“ – Geschützte Rechtsgüter

(b) Zwischenergebnis

(2) Art. 9 Abs. 1 Buchstabe b) – Erweiterung der allgemeinen Konkretisierung von „Verfolgung“

(3) Art. 9 Abs. 2 – Handlungen, die als „Verfolgung“ gelten können

(4) Ergebnis – Der Tatbestand der „Verfolgung“ nach der Richtlinie

bb) Art. 6 – „Akteure, von denen die Verfolgung [. . .] ausgehen kann“

c) Vorschrift zur Voraussetzung „wegen“

d) Vorschriften zu den Verfolgungsgründen

aa) Art. 10 Abs. 1 – Begriff und Umfang der einzelnen Verfolgungsgründe

bb) Art. 10 Abs. 1 Buchstabe b) – Verfolgungsgrund „Religion“

cc) Art. 10 Abs. 2 – Verhältnis des Verfolgten zum jeweiligen Verfolgungsgrund

e) Vorschriften zur Voraussetzung des Wegfalls des staatlichen Schutzes

aa) Art. 7 Abs. 1 – „Akteure, die Schutz bieten können“

bb) Art. 7 Abs. 2 und 3 – Konkretisierung, wann „Schutz“ gewährleistet ist

cc) Art. 8 – Interner Schutz

3. Vorschriften der Qualifikationsrichtlinie zum Inhalt des Schutzes als „Flüchtling“: Art. 21 Abs. 1 – Bestätigung des non-refoulement-Prinzips

III. Durch die Qualifikationsrichtlinie geregelte Voraussetzungen der Flüchtlingsdefinition und ihr jeweiliger Regelungsumfang

1. Durch die Richtlinie geregelte Voraussetzungen der Flüchtlingsdefinition

2. Regelungsumfang der Bestimmungen der Richtlinie

a) Voraussetzungen der Flüchtlingsdefinition

aa) „Drittstaatsangehörige[n]“

bb) „Begründete Furcht vor“

cc) „Verfolgung“

dd) „Wegen“

ee) Verfolgungsgründe

ff) „Sich außerhalb des Landes befindet, dessen Staatsangehörigkeit er besitzt“

gg) Wegfall des staatlichen Schutzes

b) Voraussetzungen des Refoulement-Verbots

3. Zusammenfassung

B. Relevanz der „Religion“ des Schutzsuchenden nach den Vorschriften der Qualifikationsrichtlinie

I. Unmittelbare Betrachtung der Vorschriften der Richtlinie – Religion als Verfolgungsgrund

II. Weitergehende Betrachtung der Vorschriften der Richtlinie – „Verfolgung“ durch Eingriffe in die Religionsfreiheit

1. Art. 9 Abs. 1 Buchstabe a), 2. Alt.

2. Art. 9 Abs. 1 Buchstabe b)

III. Ergebnis

C. Anwendung der Vorschriften der Richtlinie auf das Problem des Vermeidungsverhaltens in Fällen religiöser Verfolgung

I. „Verfolgung“

1. „Verfolgung“ in Form von Eingriffen in andere Rechtsgüter als die Religionsfreiheit

2. „Verfolgung“ in Form von Eingriffen in die Religionsfreiheit

II. Verfolgungsgrund

III. „Begründete Furcht vor“

IV. Ergebnis

Kapitel 3: Vergleich und Vereinbarkeit der Auslegung der Flüchtlingsdefinition bei religiöser Verfolgung durch das Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht (Kapitel 1) und nach den Vorschriften der Qualifikationsrichtlinie (Kapitel 2)

A. Konflikt- bzw. Kollisionslage zwischen der Auslegung des Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgerichts und den Vorschriften der Qualifikationsrichtlinie

I. Die Vorschriften zur Prüfung und Zuerkennung des Flüchtlingsstatus im Sinne von Art. 1 A Nr. 2 GFK in Deutschland

1. Rechtslage und Regelungssystematik bis zum 31. Dezember 2004

2. Derzeitige Vorschriften zur Prüfung und Zuerkennung des Flüchtlingsstatus im Sinne von Art. 1 A Nr. 2 GFK in Deutschland

II. Umsetzung der Bestimmungen der Qualifikationsrichtlinie zur Flüchtlingsdefinition aus Art. 1 A Nr. 2 GFK in Deutschland

III. Ergebnis: Kollisionslage bei der Auslegung und Anwendung von § 60 Abs. 1 Satz 1 AufenthG

B. Struktureller Vergleich und Vereinbarkeit der Auslegung der Flüchtlingsdefinition bei religiöser Verfolgung durch das Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht und nach den Vorschriften der Qualifikationsrichtlinie

I. Vergleich der Auslegung des Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgerichts mit den Bestimmungen der Qualifikationsrichtlinie

1. Grundsätzliche Auslegung von Art. 1 A Nr. 2 GFK

a) Strukturelle Vergleichbarkeit: Die wesentlichen Voraussetzungen von Art. 1 A Nr. 2 GFK

aa) Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht

bb) Qualifikationsrichtlinie

cc) Ergebnis

b) Vergleich der einzelnen Voraussetzungen

aa) „Verfolgung“

(1) Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht

(2) Art. 9 Abs. 1 und 2 Qualifikationsrichtlinie

(3) Ergebnis

bb) „Wegen“ eines Verfolgungsgrunds

cc) „Begründete Furcht vor“ bzw. „unmittelbare Gefahr“ einer „Verfolgung“

(1) Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht

(a) Gefahr im Wiederholungsfall

(b) Gefahr bei „Verfolgung“ in Form von abstrakt-generellen Regelungen: Individuelle Betroffenheit

(c) Gefahr bei „Verfolgung“ in Form von konkret-individuellen Maßnahmen

(2) Qualifikationsrichtlinie

(3) Ergebnis

2. Voraussetzungen von religiöser Verfolgung nach Art. 1 A Nr. 2 GFK

a) „Verfolgung“ in Form von Eingriffen in die Religionsfreiheit

aa) Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht

bb) Art. 9 Abs. 1 Buchstabe a), 2. Alt. Qualifikationsrichtlinie

cc) Ergebnis

b) Begriff der „Religion“ als Verfolgungsgrund

aa) Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht

bb) Art. 10 Abs. 1 Buchstabe b) Qualifikationsrichtlinie

cc) Ergebnis

II. Vereinbarkeit der Auslegung des Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgerichts mit den Bestimmungen der Qualifikationsrichtlinie

1. „Verfolgung“

2. Verfolgungsgrund

3. „Begründete Furcht vor“ bzw. „unmittelbare Gefahr“ einer „Verfolgung“

C. Vergleich und Vereinbarkeit der Auslegung der Flüchtlingsdefinition zur Frage des Vermeidungsverhaltens in Fällen religiöser Verfolgung

I. Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht

II. Qualifikationsrichtlinie

III. Ergebnis

Schlussbetrachtung

A. Gegenstand und Ziel der Arbeit

B. Maßgebliche Voraussetzungen der Flüchtlingsdefinition aus Art. 1 A Nr. 2 GFK

C. Keine Regelung durch die Qualifikationsrichtlinie

D. Auslegung durch das Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht

E. Gesamtergebnis und Bewertung

Addendum: Bundesverwaltungsgericht, Beschluss vom 9. Dezember 2010, 10 C 19/09, Juris, BVerwGE 138, 270–289 und Gerichtshof der Europäischen Union, Urteil vom 5. September 2012, C-71/11, C-99/11

A. Bundesverwaltungsgericht, Beschluss vom 9. Dezember 2010, 10 C 19/09, Juris, BVerwGE 138, 270–289

B. Gerichtshof der Europäischen Union, Urteil vom 5. September 2012, C-71/11, C-99/11

C. Vergleich mit den Ergebnissen dieser Arbeit

I. Auslegung der Voraussetzung „Verfolgung“

II. Auslegung der Voraussetzung „begründete Furcht“

III. Bewertung

Rechtsprechungsverzeichnis

Literaturverzeichnis

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