Das Prinzip der umweltverträglichen Energieversorgung in energiewirtschaftsrechtlichen Ausprägungen und umwelt(energie)rechtlichen Verzahnungen ( Schriften zum Deutschen und Europäischen Infrastrukturrecht )

Publication series :Schriften zum Deutschen und Europäischen Infrastrukturrecht

Author: Stecher   Michaela  

Publisher: Duncker & Humblot GmbH‎

Publication year: 2015

E-ISBN: 9783428545957

P-ISBN(Paperback): 9783428145959

Subject:

Keyword: Rechts- und Staatswissenschaften

Language: GER

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Description

Die Energiewende in Deutschland bedarf zu ihrem Gelingen weit mehr als einer besonderen Einspeiseförderung für erneuerbar erzeugten Strom. Eine Reihe von Regelungen in verschiedenen Gesetzen knüpfen daran an und begleiten den Paradigmenwechsel in der Energieversorgung. Die Autorin untersucht, welche Stellung und Funktion das EnWG als sogenanntes »Grundgesetz der Energiewirtschaft« in diesem Zusammenspiel übernimmt. Welche Umsetzung das in § 1 als Gesetzesziel deklarierte Prinzip der umweltverträglichen Energieversorgung im EnWG erfährt, wird entlang der Wertschöpfungsstufen der Energiewirtschaft analysiert. Strukturelle Verknüpfungen mit anderen energie(umwelt-)rechtlichen Regelungen und gesetzesübergreifende Schnittstellen werden aufgezeigt und bewertet. Der eigenständige Beitrag des EnWG zur Energiewende ist dabei nicht (mehr) nur symbolischer Natur, sondern knüpft, wie gezeigt wird, mit unterschiedlichen Wirkungsmechanismen an unterschiedlichen Stellschrauben der Wertschöpfungskette an.

Chapter

Vorwort

Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Einleitung

A. Problematik und Erkenntnisinteresse

B. Gang der Untersuchung

Teil 1: Bereitstellung der Primärenergieträger

A. Die Bereitstellung von Primärenergieträgern und ihre Umweltauswirkungen

I. Fossile Energieträger

1. Kohleförderung

a) Umweltauswirkungen

b) Rechtsregime und Regulierungsweisen

2. Erdgas- und Erdölförderung

a) Umweltauswirkungen

b) Rechtsregime und Regulierungsweisen

II. Uranerzförderung

1. Umweltauswirkungen

2. Rechtsregime und Regulierungsweisen

III. Gewinnung von Biomasse

1. Umweltauswirkungen

2. Rechtsregime und Regulierungsweisen

a) Allgemeine rechtliche Vorgaben zum Umweltschutz in der Landwirtschaft

b) Energierechtliche Vorgaben zur Förderung der Verstromung nachhaltig produzierter Biomasse

IV. Abfallaufkommen

1. Umweltbelastungen

2. Rechtsregime und Regulierungsweisen

B. Anknüpfungspunkte des EnWG

C. Fazit

Teil 2: Stromerzeugung

A. Umweltauswirkungen der Stromerzeugung

I. Fossil gefeuerte Kraftwerke

1. Emissionen

a) Treibhausgase

aa) Kohlenstoffdioxid, Lachgas und Methan

bb) Umweltauswirkungen von Treibhauseffekt und Klimawandel

b) Klassische Luftschadstoffe

2. Weitere Umweltauswirkungen

3. Rechtsregime und Regulierungsweisen

a) Anlagengenehmigung

b) Treibhausgas-Emissionszertifikatehandel

c) Carbon Dioxide Capture and Storage (CCS)

II. Kernkraftwerke

1. Umwandlungstechnik

2. Ausstieg aus der Nutzung der Kernenergie

3. Umweltauswirkungen

4. Rechtsregime

III. Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien

1. Windenergieanlagen an Land

a) Umweltauswirkungen

b) Rechtsregime und Regulierungsweisen

aa) Anlagengenehmigung

bb) Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz

2. Windenergieanlagen auf See

a) Umweltauswirkungen

b) Rechtsregime und Regulierungsweisen

aa) Anlagengenehmigung

bb) Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz

3. Biomassekraftwerke und Biogasanlagen

a) Umweltauswirkungen

b) Rechtsregime und Regulierungsweisen

aa) Anlagengehmigung

bb) Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz

4. Photovoltaikanlagen

a) Umweltauswirkungen

b) Rechtsregime und Regulierungsweisen

aa) Anlagengenehmigung

bb) Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz

5. Wasserkraftanlagen

a) Umweltauswirkungen

b) Rechtsregime und Regulierungsweisen

aa) Anlagengenehmigung

bb) Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz

6. Energetische Abfallverwertung

a) Umweltauswirkungen

b) Rechtsregime und Regulierungsweisen

aa) Anlagengenehmigung

bb) Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz

7. Verpflichtende Direktvermarktung des EEG

IV. Zukunftstechnologien

B. Anknüpfungspunkte des EnWG

I. Elektrizitätserzeugung als Gegenstand des Umweltverträglichkeitsbegriffs gem. § 3 Nr. 33 EnWG

1. Nachhaltiger, insbesondere rationeller und sparsamer Umgang mit Energie, § 3 Nr. 33, 1. Fall EnWG

2. Gewährleistung einer schonenden und dauerhaften Nutzung von Ressourcen, § 3 Nr. 33, 2. Fall EnWG

3. Möglichst geringe Belastung der Umwelt, § 3 Nr. 33, 3. Fall EnWG

4. Besondere Bedeutung von Kraft-Wärme-Kopplung und erneuerbaren Energien

a) Kraft-Wärme-Kopplung

b) Erneuerbare Energien

c) Fazit

II. Vorrang des Erneuerbare-Energien-Gesetzes und des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes gem. § 2 Abs. 2 EnWG

1. Spezialgesetzliche Verpflichtungen des EEG und KWKG

2. Vorbehalt zu Gunsten der §§ 13, 14 EnWG

3. Fazit

III. Ausschreibung neuer Erzeugungskapazitäten im Elektrizitätsbereich gem. § 53 EnWG

IV. Gewährleistung der technischen Sicherheit durch Beachtung der allgemein anerkannten Regeln der Technik gem. § 49 Abs. 1 EnWG

V. Ausnahmen von der Pflicht zur Rechnungslegung und Buchführung für Erneuerbare-Energien- und KWK-Anlagen gem. § 117a EnWG

C. Fazit

Teil 3: Elektrizitätsversorgungsnetze

A. Umweltauswirkungen des Netzbetriebs

I. Freileitungen

II. Erdkabel

B. Rechtsregime und Regulierungsweisen

I. Elektrizitätsversorgungsnetze als Gegenstand des Umweltverträglichkeitsbegriffs gem. § 3 Nr. 33 EnWG

II. Umweltverträglicher Betrieb von Energieversorgungsnetzen

1. Einsatz von erzeugungsunabhängigen Techniken zur Gewährleistung der Netzstabilität

2. Verordnungen zu technischen Anforderungen an Erzeugungsanlagen

3. Einführung von Steuerungselementen für intelligente Netze

a) Ab- und zuschaltbare Lasten auf Hoch- und Höchstspannungsebene gem. § 13 Abs. 4a EnWG

b) Steuerbare Verbrauchseinrichtungen auf Niederspannungsebene gem. § 14a EnWG

c) Fazit

III. Netzausbau

1. Ausbaupflichten

2. Netzausbaubedarf, Bedarfsermittlung und Netzentwicklungsplanung

a) Bedarfsfeststellung bei Übertragungsnetzen

aa) Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG)

(1) Gesetzliche Bedarfsfeststellung zur Beschleunigung dringend erforderlicher Planungs- und Genehmigungsverfahren

(2) Verfolgung von Umweltverträglichkeitszielen

bb) Regelungen des EnWG zur Bedarfsfeststellung bei Übertragungsnetzen

(1) Verfolgung energiepolitischer Ziele der Bundesregierung durch den Szenariorahmen gem. § 12a EnWG

(2) Einsatz verlustarmer Übertragungstechnologien

(3) Bezugnahme auf Anforderungen des UVPG

(4) Pflicht der Regulierungsbehörde zum Datenaustausch gem. § 12f EnWG

b) Bedarfsfeststellung bei Elektrizitätsverteilernetzen

c) Refinanzierung der Netzausbaumaßnahmen

d) Fazit

3. Planfeststellung von Elektrizitätsversorgungsnetzen

a) Netzausbaubeschleunigungsgesetz Übertragungsnetz

b) Planfeststellung gem. §§ 43 ff. EnWG

aa) Materielle Planungsbindungen

(1) Planrechtfertigung

(a) Zielkonformität

(b) Gebotenheit des Vorhabens

(2) Zwingendes materielles Recht

(a) Raumordnungsverfahren

(b) Naturschutzrecht

(aa) Netz Natura 2000

(bb) Artenschutz

(cc) Naturschutzrechtliche Eingriffsregelung

(c) Immissionsschutzrecht

(d) Weitere zwingende Normen des Umweltrechts

(e) Grundsätzliche Erdverkabelung bei neuen Hochspannungsleitungen gem. § 43h EnWG

(3) Fachplanerische Abwägung

(a) Planung alternativer Trassenverläufe

(b) Berücksichtigung umweltrechtlicher Normen als öffentliche Belange im Rahmen der fachplanerischen Abwägung

(aa) Umweltverträglichkeitsprüfung

(bb) Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege gem. § 1 BNatSchG

(c) Verbleibender Abwägungsspielraum

(4) Fazit

bb) Formelle Planungsbindungen (Verfahrensvorschriften)

(1) Beteiligung von Naturschutzvereinigungen

(2) Verzicht auf die Durchführung von Erörterungsterminen

(a) Allgemeiner Ausschluss nach § 43a Nr. 5 S. 2 EnWG

(b) Höchst prioritäre Vorhaben gem. § 43b Nr. 1 EnWG

(c) Plangenehmigungsverfahren gem. § 43b Nr. 2, 3 EnWG

cc) Fazit

4. Netzanbindung von Windenergie auf See

a) Förderung der Offshore-Anlagen durch abweichende Kostentragungsregelungen

b) Minimierung von Umweltauswirkungen durch Sammelanbindung

IV. Umweltverträglichkeitsaspekte im Rahmen von Wegenutzungsverträgen gem. § 46 EnWG

V. Regulierung des Netzbetriebs

1. Ziele der Regulierung

a) Allgemeine Ziele der Liberalisierung des Energieversorgungssektors und dessen Regulierung

b) Regulierungsziele des § 1 Abs. 2 EnWG

c) Das Umweltverträglichkeitsziel in der Regulierung des Netzmonopols

aa) Grundsätzlich unterschiedliche Zielrichtungen von Umweltschutz und Wettbewerb

bb) Vorteilhafte und nachteilige Folgen des Wettbewerbs für die Umweltverträglichkeit der Energieversorgung

cc) Notwendige umweltrechtliche bzw. -politische Flankierung

2. Umweltverträglichkeitsaspekte der Regulierungsinstrumente des EnWG

a) Netzanschluss

aa) Netzanschluss gem. § 17 EnWG

bb) Allgemeine Anschlusspflicht gem. § 18 EnWG

b) Netzzugang

c) Netzentgeltregulierung

aa) Umlage nicht beeinflussbarer Kostenanteile auf Netzentgelte

bb) Umlagemöglichkeit bei Investitionen in Hochspannungsgleichstrom-Übertragungssysteme

cc) Vermiedene Netzentgelte

dd) Erdverkabelung

C. Zusammenfassung und Fazit

I. Förderung von Erneuerbare-Energien- und KWK-Anlagen

II. Förderung der Integration von Erneuerbare-Energien- und KWK-Anlagen

III. Weitere Beiträge zur Minimierung von Umweltbelastungen im Zusammenhang mit dem Netzausbau

Teil 4: Speicherung elektrischer Energie

A. Umweltauswirkungen

B. Rechtsregime und Regulierungsweisen

I. Förderung durch EEG und KWKG

II. Netzentgeltbefreiung gem. § 118 Abs. 6 EnWG

C. Fazit

Teil 5: Vertrieb

A. Umweltauswirkungen

B. Rechtsregime und Regulierungsweisen

I. Grundversorgung trotz Eigenversorgung aus Erneuerbare-Energien- bzw. KWK-Anlagen

II. Informationen zur Herkunft des Stroms: Stromkennzeichnungspflicht gem. § 42 EnWG

1. Informationen zum Energieträgermix gem. § 42 Abs. 1 Nr. 1 EnWG

2. Informationen zu Umweltauswirkungen gem. § 42 Abs. 1 Nr. 2 EnWG

a) Kohlendioxidemissionen

b) Radioaktiver Abfall

c) Einzubeziehende Wertschöpfungsstufen

d) Der Begriff der „Umweltauswirkungen“

e) Weitergehende Angaben

3. Ergänzung der Durchschnittswerte und Darstellung der Stromkennzeichnung gem. § 42 Abs. 2 EnWG

4. Wirkungsweise und Wirksamkeit des Instruments

5. Fazit

III. Informationen zur Höhe des Stromverbrauchs gem. § 40 EnWG

1. Regelmäßiger Verbrauchsvergleich

2. Wirkungsweise und Wirksamkeit des Instruments

3. Fazit

C. Fazit

Teil 6: Stromverbrauchsmessung

A. Umweltauswirkungen

B. Steuerung des Verbrauchsverhaltens durch smart meter und lastvariable Stromtarife

I. Einführung intelligenter Messsysteme

1. Anforderungen an intelligente Messsysteme gem. §§ 21c bis 21e EnWG

2. Technische Möglichkeit und wirtschaftliche Vertretbarkeit des Einbaus

3. Anbindung von EEG- und KWKG-Erzeugungsanlagen an Messsysteme gem. § 21c Abs. 3 EnWG

II. Tarife mit Anreizen zur Energieeinsparung oder Steuerung des Energieverbrauchs gem. § 40 Abs. 3 und Abs. 5 EnWG

III. Wirkungsweise und Zusammenwirken der Instrumente

C. Fazit

Teil 7: Ergebnisse I: Anknüpfungspunkte und Strukturen des Umweltverträglichkeitsprinzips im EnWG

A. Primärenergieträgergewinnung

B. Umweltauswirkungen der Energieversorgung

C. Regelungen zur Reduktion des Stromeinsatzes

D. Regelungen zur Förderung der Stromerzeugung in Erneuerbare-Energien- und KWK-Anlagen und deren Aufnahme in das Netz der allgemeinen Versorgung

E. Regelungen zur Vermeidung lokaler Umweltauswirkungen durch Netzausbau

Teil 8: Ergebnisse II: Die normative Bedeutung des Umweltverträglichkeitsprinzips im EnWG

A. Umfasst das Umweltverträglichkeitsziel des EnWG die Umweltziele des Energieumweltrechts?

B. Symbolizität des Umweltverträglichkeitsziels im Energiewirtschaftsgesetz

C. Umweltverträglichkeit im Regulierungsregime des EnWG

Fazit und Ausblick

Thesen

Literaturverzeichnis

Sachwortverzeichnis

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