Die Feste im Johannesevangelium :Jüdische Tradition und christologische Deutung

Publication subTitle :Jüdische Tradition und christologische Deutung

Author: Dorit Felsch  

Publisher: Mohr Siebeck‎

Publication year: 2011

E-ISBN: 9783161516504

P-ISBN(Paperback): 9783161508882

Subject: B9 Religion

Keyword:

Language: GER

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Die Feste im Johannesevangelium

Description

Das Johannesevangelium gehört zu den Schriften des Neuen Testaments, die besonders stark von Traditionen jüdischen Denkens und jüdischer Frömmigkeit durchdrungen sind. Das zeigt sich auch darin, dass sein chronologischer und geographischer Rahmen davon geprägt ist, dass Jesus sich wiederholt zur Feier jüdischer Feste in den Jerusalemer Tempel begibt und sich ein Großteil des Wirkens und Lehrens des johanneischen Jesus im Kontext und vor dem Hintergrund verschiedener jüdischer Feste abspielt. Dorit Felsch untersucht detailliert die von Johannes aufgenommenen Festtagstraditionen des antiken Judentums und macht diese auf ihre vom Evangelisten intendierte christologische Bedeutung hin transparent.

Chapter

2. Zum Stand der Forschung

2.1 Der jüdische Kontext des Johannesevangeliums

2.2 Die jüdischen Feste im Johannesevangelium

2.2.1 Bisherige Studien zu den Festen im Johannesevangelium

2.2.2 Offene Fragen

3. Zur Methode der Arbeit

3.1 Synchrone Textinterpretation

3.2 Das Johannesevangelium und die rabbinischen Traditionen

4. Antijudaismus im Johannesevangelium?

II. Die Feste im antiken Judentum

1. Die Pilgerfeste zur Zeit des Zweiten Tempels

2. Gleichzeitigwerden mit dem Heil – „Kulturelle Mnemotechnik“ und vergegenwärtigende Aneignung: Die soteriologische Dimension der Feste

3. Das Forum der Feste – „ganz Israel“

3.1 Das Auftreten Jesu in Joh 5–12

3.2 Rabbinisches

1. mSan 11,4:

2. Aufgenommen ist diese Diskussion aus mSan 11,4 in SifDev 91 zu Dtn 13,12:

3. yRhSh 3,1/6 (58c):

III. Joh 5 – „Ein Fest der Juden“

1. Der Kontext und die Bedeutung von έορτή in 5,1

2. Die Heilung und der Tempel (5,1–14)

2.1 Der Ort der Heilung: Bethesda

2.2 Die Heilung nach 38 Jahren

2.3 Der Auftrag Jesu: περιπάτει

2.4 Die besondere Gottesbegegnung und Zuwendung Gottes während der Feste

1. SifDev 143 zu Dtn 16,16: In Dtn 16,16 heißt es:

2. MekhY Kaspa 20 zu Ex 34,23:

3. yHag 1,1/15 (76a):

2.5 Die Begegnung Jesu und des Geheilten im Tempel

Exkurs: Wem gilt das Wallfahrtsgebot?

1. mHag 1,1:

2. MekhY Kaspa 20 zu Ex 23,14:

3. Jesu Wirken am Schabbat: Die Berichterstattung des Geheilten und der Schabbatkonflikt (5,14–18; 7,21–24)

3.1 Die Berichterstattung des Geheilten (5,14–15)

3.2 Jesu Konflikt mit „den Juden“ um die Heilung am Schabbat: erster Argumentationsgang (Joh 5,16–18)

3.2.1 Gottes Wirken am Schabbat bei Philo und in der rabbinischen Haggada

3.2.2 Jesu Heilungshandeln und Gottes Wirken am Schabbat in Joh 5,17f

3.2.3 Zusammenfassung

3.3 Jesu Konflikt mit „den Juden“ um die Heilung am Schabbat: zweiter Argumentationsgang (Joh 7,19–24)

3.3.1 Der Zusammenhang von Joh 5,15–18 und Joh 7,19–24

3.3.2 Heilung und Beschneidung am Schabbat im rabbinischen Judentum und in Joh 7

3.3.3 חיךח – Beschneidung und Bund im rabbinischen Judentum

3.3.4 Nicht nur „gesund“, sondern „heil“ – die Bedeutung von ùγιής in Joh 7,23

3.3.5 Heilwerden im Bund – Die Heilung im Kontext des Festes

3.3.6 Zusammenfassung

4. Die Jesusrede und die Frage nach dem unbekannten Fest (5,19–47)

4.1 Hintergrund: Rosch haSchana und der Tempel

4.2 „...und die sie hören, werden leben“: Rosch haSchana in Joh 5 (5,19–30)

4.2.1 Wirkeinheit zwischen Vater und Sohn: ζωοποιεîν und κρίνειν

4.2.2 Die Argumentationsstruktur von Joh 5,24–29 – präsentische und futurische Eschatologie

4.2.3 ‚Leben und Tod' und ‚Gericht' in rabbinischen Rosch haSchana-Traditionen

1. mRhSh 1,2:

2. PesK 23,1 und WaR 29,1:

a) PesK 23,1:

b) WaR 29,1:

3. PesK 23,12 und WaR 29,12:

a) PesK 23,12:

b) WaR 29,12:

4.2.4 Leben durch Hören: Rosch haSchana-Traditionen in Joh 5,19–30

4.2.4.1 Schofar und Gericht in antik-jüdischen Rosch haSchana-Traditionen

1. mRhSh 3,7–8:

2. WaR 29,2–6 (mit kleineren, inhaltlich nicht bedeutsamen, Abwei chungenfindet sich der Text auch in PesK 23,2–8):

3. Targum Pseudo-Jonathan Num 29,1:

4.2.4.2 Folgerung für Joh 5,19–30

4.2.5 Zusammenfassung

4.3 „und sein Wort habt ihr nicht in euch wohnen“: Schawuot in Joh 5 (5,31–47)

4.3.1 Das Zeugnis der Werke – Die Argumentationsgrundlage in Joh 5,31–47

4.3.2 Gottes Selbstzeugnis gegenüber Israel – Stimme, Gestalt und Schrift

4.3.2.1 Sichtbare „Gestalt“ Gottes in AT und Frühjudentum

4.3.2.2 Stimme Gottes in AT und Frühjudentum

4.3.2.3 Die Verbindung von Schawuot mit der Sinai-Offenbarung und dem Empfang der Tora

4.3.3 Joh 5,37–40 vor dem Hintergrund von Schawuot

4.3.3.1 Die heilige Schrift Israels (γραΦή, γράμματα und νόμος) im Johannesevangelium

4.3.3.2 Jesus, Mose und Tora in Joh 1,16–18

4.3.3.3 Leben in der Schrift und in Jesus – Joh 5,39–40

4.3.3.4 Das Zeugnis der Schriften und des Mose für Jesus

4.3.3.5 Gottes Offenbarung am Sinai und in Jesus

4.3.4 Ergebnis für Joh 5,31–47

4.4 Fazit: Rosch haSchana und Schawuot in Joh 5

IV. Joh 7–9 – Sukkot

1. Der Kontext

2. Lebendiges Wasser – Joh 7,37f und Sukkot

2.1 Die Feier von Sukkot und „der große Tag des Festes“

2.2 Joh 7,37f am siebten Festtag

2.3 Die Deutung des Laubhüttenfests in alttestamentlicher Zeit

2.4 Sukkot im Jubiläenbuch

2.5 Die Wasserspende an Sukkot in der rabbinischen Tradition

2.6 Interpunktion und Übersetzung von Joh 7,37f

2.7 Die Quelle(n) des Zitats in Joh 7,38

2.7.1 Wasser für die Dürstenden

2.7.2 Die endzeitliche Tempelquelle aus Ez 47 und Sach 14

2.7.3 Kοιλία, der Felsen in der Wüste und Ps 78

2.7.4 Joh 7,38; 6,31 und 2,17: Psalmen und Feste im Johannesevangelium – Aktualisierung der Heilsgeschichte

2.7.5 Zusammenfassung

2.8 Anwendung und Ergebnis: Joh 7,37f als Antwort auf den Hoschiana-Ruf der Festgemeinde

3. Das Licht der Welt – Joh 8,12 und Sukkot

3.1 Die Illumination an Sukkot

3.2 Joh 8,12 im Licht der Sukkot-Illumination

3.3 Die Heilung des Blindgeborenen in Joh 9

4. Das Verhältnis von Jesus und Sukkot im johanneischen Verständnis

V. Joh 10,22–39 – Chanukka

1. Der Kontext

2. Joh 10,22–39 im Zusammenhang von Joh 5–10

3. Chanukka – Entstehung und Bedeutung

3.1 Chanukka in 1/2Makk

3.2 Das Lichterfest – Chanukka bei Josephus und den Rabbinen

4. Jesus als Tempel am Fest der Tempelweihe: Chanukkamotive in Joh 10,22–39

4.1 Blasphemie und die Weihe des Tempels

4.2 Licht

5. Joh 10,22–39 als Abschluss der Festauftritte Jesu in Joh 5–10

5.1 Das Zeugnis der έργα

5.2. „Meine Schafe hören meine Stimme“ – Leben durch Hören

5.3. Das Wort Gottes – Jesus und die Tora

5.3.1. Die rabbinische Interpretation von Ps 82,6: Israel am Sinai

5.3.2 Das Zitat von Ps 82,6 in Joh 10,34–36

6. Resümee

VI. Pessach im Johannesevangelium

1. Das erste Pessachfest Joh 2,13ff

1.1 Der Kontext

1.2 Das Zitat von Ps 69,10/Ps 68,10 LXX in Joh 2,17

1.3 „Er aber sprach vom Tempel seines Leibes“

1.4 Zusammenfassung

2. Das zweite Pessachfest Joh 6,4ff

2.1 Der Kontext

2.2 Das „Brot des Lebens“

2.3 Leben schenkendes Blut

2.4 Zusammenfassung

3. Das Todespessach Jesu ab Joh 11,55

3.1 Der Kontext

3.2 Jesus als Pessachlamm I: Die Chronologie der johanneischen Passion

3.3 Jesus als Pessachlamm II: Pessachmotive in der johanneischen Passion

3.3.1 Joh 19,29: Ysop

3.3.2 Joh 19,32–37: Vermeidung des Crurifragiums und Lanzenstich

3.4 Jesus als Pessachlamm III: Christologische Deutung

4. Resümee

5. Christologisch motivierte Außerkraftsetzung des jüdischen Pessach?

VII. Schluss

Literaturverzeichnis

1. Quellen

1.1 Bibelausgaben

1.2 Targume

1.3 Rabbinische Texte

1.3.1 Mischna

1.3.2 Tosefta und Talmudim

1.3.3 Midraschim, Sammelwerke, haggadische Schriften

1.3.4 Liturgische Texte

1.4 Qumranschriften

1.5 Philo, Josephus und weitere jüdische Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit

1.6 Christliche antike Texte

1.7 Pagane antike Texte

2. Hilfsmittel

3. Sekundärliteratur

3.1 Kommentare zum Johannesevangelium

3.2 Monographien, Aufsätze, Lexikonartikel

Stellenregister (in Auswahl)

1. Altes Testament

2. Neues Testament

3. Targume

4. Mischna

5. Tosefta

6. Talmud Yerushalmi

7. Talmud Bavli

8. Halachische Midraschim

9. Amoräische Midraschim und Sammelwerke

10. Qumranschriften

11. Jüdische Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit

12. Christliche antike Texte

Autorenregister (in Auswahl)

Sachregister

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