Chapter
I. Der Haftungsbegriff als Ausgangspunkt der weiteren Untersuchung
II. Die klassische Lehre der Dichotomie von „schulden“ und „haften“
III. Abweichende Deutungen
IV. Haftungsbegriff im Sinne dieser Untersuchung
1. Haftung als „verpflichtet sein“
2. Keine Beschränkung auf Schadensersatzansprüche
C. Haftungsbegründung und -begrenzung
I. Haftungsbeschränkung bei Abweichung vom gesetzlichen „Regelfall“?
II. Orientierung an den Beweislastregelungen?
III. Orientierung an den Einwendungskategorien
2. Herausnahme rechtshindernder Einwendungen
3. Nicht zu untersuchende rechtsvernichtende/-hemmende Einwendungen
D. Untersuchungsgegenstand und Gang der weiteren Darstellung
F. Der verfassungsrechtliche Rahmen
I. Eigentumsfreiheit, Art. 14 GG
1. Zum sachlichen Schutzbereich der Eigentumsfreiheit
2. Abgrenzung Enteignung versus Inhalts- und Schrankenbestimmung
II. Allgemeiner Gleichheitssatz, Art. 3 I GG
1. Die verschiedenen „Formeln“ zur Inhaltsbestimmung des allgemeinen Gleichheitssatzes
2. Bestimmung des Anwendungsbereichs dieser Formeln
3. Grundlagen für die weitere Untersuchung
4. Rechtsfolgen eines Gleichheitsverstoßes
III. Die Schutzpflichtdimension der Grundrechte
2. Ausprägung: Pflicht zum Normerlass
§ 2 Einzelne Haftungsbeschränkungsinstrumente
I. Begriff und dogmatische Verortung als Schuldbeschränkung
II. Systematisierung und Bestandsaufnahme des geltenden Rechts
1. Anwendungsbereich: Charakteristikum von Tatbeständen verschuldensunabhängiger Haftung?
2. Typisierungen der Haftungshöchstsummen
a) Gesetzliche Anordnung versus „Vertragslösung“
b) Globalgrenzen versus Einzelgrenzen
c) Abstrakte Haftungshöchstsummen versus Anküpfung an einzelfallrelevante Umstände
III. Rechtspolitische und -dogmatische Legitimation von Haftungshöchstsummen
1. Beschränkung verschuldensunabhängiger Haftungstatbestände
a) Rechtstradition als Rechtfertigung?
b) (Isoliert) Schutz vor ruinöser und damit prohibitiv wirkender Haftung?
c) (Isoliert) Versicherbarkeit des Haftungsrisikos?
d) „Gerechter“ Ausgleich für strenge Haftung
bb) Zweispurigkeit des geltenden Haftungsrechts
cc) Sachgerechter Interessenausgleich; Zusammenhang zum Versicherbarkeitsargument und zum Schutz vor potentiell ruinöser, prohibitiv wirkender Haftung
dd) Kein Gegenargument aus atypischen Konstellationen
ee) Änderung durch Einführung der Restschuldbefreiung?
2. Beschränkung verschuldensabhängiger Haftungstatbestände
a) Die verschiedenen Haftungstatbestände
IV. Verfassungsrechtliche Fragen
1. Verfassungskonformität von Haftungshöchstsummen bei verschuldensunabhängigen Haftungstatbeständen
a) Verstoß gegen Art. 3 I GG?
b) Verstoß gegen Art. 14 I GG?
c) Verstoß gegen staatliche Schutzpflichten?
bb) Geltung auch bei Verdrängung der allgemeinen (deliktischen) Haftungsregelungen?
2. Verstößt die Nichtnormierung von Haftungshöchstsummen bei verschuldensunabhängigen Haftungstatbeständen gegen Art. 3 I GG?
a) Genus proximum der weiteren Prüfung
b) § 89 WHG, § 833 S. 1 BGB
aa) Ungleichbehandlung und Rechtfertigungsmaßstab
bb) Rechtfertigung der Ungleichbehandlung?
cc) Rechtsfolgen des Verstoßes
e) §§ 302 IV 2, 600, 717 II, 799a, 945 ZPO
f) § 14 S. 2 BImSchG, § 11 LuftVG, § 7 VI AtomG, § 23 S. 2 GenTG, § 16 I 3 WHG
g) § 906 II 2 BGB (analog)
h) §§ 414, 451, 455 II, 468 III HGB
3. Unvereinbarkeit der Bereichsausnahme für Grundstücke (§ 10 III HaftpflichtG, § 117 I Nr. 2 Hs. 2 BBergG) mit Art. 3 I GG?
a) § 117 I Nr. 2 Hs. 2 BBergG
4. Verfassungswidrigkeit der summenmäßigen Beschränkung verschuldensabhängiger Tatbestände?
a) § 323 II HGB (gegebenenfalls in Verbindung mit § 49 AktG)
cc) Legitimes Differenzierungsziel
dd) Eignung und Erforderlichkeit
ff) Ergebnis und Konsequenzen
5. Verfassungswidrige Berechnungsmaßstäbe im handelsrechtlichen Transportrecht
a) Fracht- und Speditionsvertrag
e) Fazit und Neuregelungsvorschläge für den Fracht-, Speditions-und Umzugsvertrag
V. Problematik der „Überalterung“ von Haftungshöchstsummen
2. Rechtspolitische und -dogmatische Legitimation
a) Verschuldensunabhängige Tatbestände
b) Verschuldensabhängige Haftungstatbestände
3. Verfassungsrechtliche Fragen
a) Haftungshöchstsummen bei verschuldensunabhängigen Haftungstatbeständen
b) Nichtnormierung von Haftungshöchstsummen bei verschuldensunabhängigen Haftungsnormen
c) Bereichsausnahmen für Grundstücke
d) Haftungshöchstsummen bei Verschuldenstatbeständen
e) Berechnungsmaßstäbe im handelsrechtlichen Transportrecht
4. Aktualisierung von Haftungshöchstbeträgen
I. Hintergründe, Bedeutung und Ablauf
II. Verfassungsrechtliche Bewertung
1. Die grundsätzliche verfassungsrechtliche Zulässigkeit eines Restschuldbefreiungsverfahrens – Verletzung von Art. 14 I GG?
b) Enteignung oder Inhalts- und Schrankenbestimmung?
c) Verfassungsrechtliche Rechtfertigung der Restschuldbefreiung
bb) Geeignetheit des Restschuldbefreiungsverfahrens zur Erreichung dieses Ziels
cc) Erforderlichkeit des Restschuldbefreiungsverfahrens
dd) Angemessenheit/Proportionalität
2. Verfassungswidrigkeit einzelner Regelungen
III. Zivilrechtsdogmatische Einordnung der Restschuldbefreiung
1. Unvollkommene Verbindlichkeit
2. Die Restschuldbefreiung als unvollkommene Verbindlichkeit mit untypischem Entstehungstatbestand
a) Die Erteilung der Restschuldbefreiung
b) Begründet der Beschluss über die Zulässigkeit des Restschuldbefreiungsantrags (§ 287a I InsO) ein „Anwartschaftsrecht“ auf Schuldumwandlung?
3. Rechtsfolgen der Umwandlung
c) Zurückbehaltungsrecht, § 273 BGB
e) Unbegründetheit einer Klage auf Erfüllung der von der Restschuldbefreiung erfassten Forderung
4. Dogmatische Einordnung des Widerrufs der Restschuldbefreiung (§ 303 InsO)
1. Verfassungskonformität
C. Beschränkte Erbenhaftung, §§ 1967 ff. BGB
I. Einführung: Einstandsverbindlichkeit des Erben
1. Arten der Nachlassverbindlichkeiten
2. Bedeutung der Unterscheidung
3. Die konfligierenden Interessen
d) Eigengläubiger des Erben
e) Interessenausgleich als Aufgabe des erbrechtlichen Haftungsregimes
4. Gang der weiteren Untersuchung
II. Die einzelnen Haftungsbegrenzungsinstrumente
1. (Inventarerrichtung, §§ 1993 ff. BGB)
a) Historische Entwicklung
b) Heutige Gesetzesfassung
a) Zweck der Nachlassverwaltung vor dem historischen Hintergrund
b) (Praktische) Rechtsfolgen
c) Das Schicksal der Haftungsbeschränkung bei Beendigung der Nachlassverwaltung, insbesondere: §§ 1990 ff. BGB analog?
3. Nachlassinsolvenzverfahren
a) Zweck und Rechtsfolge der Insolvenzeröffnung
b) Rechtsfolgen bei Beendigung des Nachlassinsolvenzverfahrens
aa) Unproblematische Fallgruppen
cc) Rechtsfragen des § 1989 BGB
4. Das Aufgebotsverfahren samt Ausschließungseinrede, §§ 1970 ff. BGB
5. Die Verschweigungseinrede, § 1974 BGB
b) Anwendbarkeit auf nach Fristablauf entstandene Forderungen
cc) Die Argumente Muschelers
6. Die Dürftigkeitseinrede, § 1990 BGB
a) Historischer Hintergrund: Die Abzugseinrede des Ersten Entwurfs
b) Zweck der heutigen Gesetzesregelung
c) Die verschiedenen Einreden des § 1990 I BGB
d) Pflichten des Erben infolge der Einredeerhebung
e) Abmilderung der asymmetrischen Haftungsstruktur via § 784 II ZPO analog, §§ 1991 I, 1978 I, 280 BGB
7. Die Überschwerungseinrede des § 1992 BGB
8. Die dilatorischen Einreden der §§ 2014, 2015 BGB
a) Dreimonatseinrede, § 2014 BGB
b) Einrede des Aufgebotsverfahrens, § 2015 BGB
9. Haftung des Erben bei Testamentsvollstreckung
a) Keine Beschränkung der Nachlassgläubiger
b) Schutz des Nachlasses vor den Eigengläubigern
10. Keine Wirkung auf Sicherungsgeber
III. Dogmatische Einordnung der Vermögenssonderung
1. Die verschiedenen Erklärungsmodelle (anhand der §§ 1975 ff. BGB)
a) Vollständiger Wegfall der Schuld des Erben (Die Lehre vom „Nachlass als [Quasi-] Rechtssubjekt“ beziehungsweise „selbständiges Sondervermögen“)
b) Erbe als persönlicher Schuldner
aa) „Lehre von der Verengung der persönlichen Schuld“
bb) „Theorie der reinen Haftungsbeschränkung“
cc) Verdopplung der Subjektsqualität des Erben (Die „Lehre von der Personalunion des Erben“)
2. Anwendung dieser Auffassungen auf §§ 1973 f., 1990 ff. BGB?
a) Ablehnung der Lehren vom „Nachlass als (Quasi-) Rechtssubjekt“ beziehungsweise vom „Nachlass als selbständiges Sondervermögen“
b) Vorzugswürdigkeit der „Theorie der reinen Haftungsbeschränkung“
bb) Systematische Stellung
cc) Deklaratorischer Charakter des § 1629a III BGB
dd) Kein Widerspruch zwischen vollumfänglicher Schuld und eingeschränkter Vollstreckbarkeit
ee) Widersprüchlichkeit und Nähe Marotzkes zur „Theorie vom Nachlass als (Quasi-)Rechtssubjekt“
ff) Entkräftung der Einwände Schröders gegen die hier vertretene Auffassung
4. Folgerungen aus der Qualifikation als reiner Haftungsbeschränkung
aa) Bei der Nachlassverwaltung
bb) Im Nachlassinsolvenzverfahren
cc) Bei den Einreden der §§ 1973 f., 1990 ff. BGB
b) Rückforderungsanspruch aus § 813 I 1 BGB bei Befriedigung eines Nachlassgläubigers aus dem Eigenvermögen?
c) Berücksichtigung im Erkenntnisverfahren
5. Sonderfall (1): Einreden aus §§ 2014, 2015 BGB
a) Dogmatische Qualifikation
aa) Befriedigung der Nachlassgläubiger; Fälligkeit; Fälligkeitszinsen
bb) Eintritt von Schuldnerverzug?
6. Sonderfall (2): Testamentsvollstreckung
7. Sonderformen der Beschränkung der Einstandsverbindlichkeit des Erben
a) Originäre Haftung cum viribus, § 5 V 4 KonsularG
b) Beschränkung schon der Schuld des Erben
cc) §§ 102 II 2, 103 II 2 SGB XII, § 35 II 3 SGB II, §§ 1836 I 2, 1908i BGB
IV. Verfassungsrechtliche Zulässigkeit der einzelnen Instrumente
1. Haftungsbeschränkung als Eingriff in Art. 14 GG
3. Nachlassinsolvenzverfahren
a) Eigengläubiger; nicht betroffene Nachlassgläubiger
b) Betroffene Nachlassgläubiger
b) Betroffene Nachlassgläubiger
8. Testamentsvollstreckung
V. De lege ferenda: Diskussion punktueller Änderungsvorschläge
1. Schaffung einer explizit-zweiseitigen Haftungsstruktur im Rahmen des § 1990 BGB
2. Anpassung der §§ 102 II 2, 103 II 2 SGB XII, § 35 II 3 SGB II, §§ 1836e I 2, 1908i BGB sowie § 5 V 4 KonsularG an das allgemeine System der Erbenhaftung
3. Ausgestaltung der Nachlassverwaltung als dauerhafte Haftungsbeschränkung?
1. Streitfragen bei den einzelnen Haftungsbegrenzungsinstrumenten
2. Dogmatische Qualifikation als Haftungsbeschränkung
3. Verfassungskonformität
4. Vorschläge de lege ferenda
D. Institutionelle Haftungsbeschränkung am Beispiel der GmbH
I. Einleitung; Gegenstand und Gang der Untersuchung
II. Beschreibung und dogmatische Einordnung als Schuldbeschränkung
III. Rechtspolitische und -dogmatische Legitimität des § 13 II GmbHG
1. Notwendigkeit einer Rechtfertigung?
2. Schutz des Gesellschafters/Förderung der Unternehmerinitiative
a) Schutz des Gesellschafters?
b) Förderung der Unternehmerinitative
aa) Historischer Zweck der GmbH
bb) Weitgehende Zweckkontinuität
cc) Änderung durch Schaffung der §§ 286 ff. InsO?
3. Einwand 1: Verminderter Sorgfaltsstandard der Geschäftsführer?
4. Einwand 2: Missbrauchsgefahr?
5. Einwand 3: Korrespondenz von Herrschaft und Haftung als Funktionsbedingung einer marktwirtschaftlichen Wettbewerbsordnung?
a) Der ordoliberale Ansatz (Korrespondenzthese)
b) Ausgangspunkt: Haftung als Baustein der marktwirtschaftlichen Ordnung
c) Bedeutungslosigkeit der Gesellschafterhaftung?
d) Unbeherrschbarkeit des Unternehmerrisikos?
e) Protektion gegen Kapitalverschleuderung/Sicherung vorsichtiger Kapitaldispositionen
f) Monopolisierungsgefahr
g) Notwendiges Instrument zur „Bestenauslese“
h) Abschließende Würdigung
aa) Haftungsbeschränkung als Gegenstand des Leistungswettbewerbs
6. Einwand 4: Korrespondenz von Herrschaft und Haftung als (bindendes) Rechtsprinzip?
a) Meinungsstand und Gang der weiteren Untersuchung
b) Zwingende Vorgabe für den Gesetzgeber?
c) Prägendes Dogma des geltenden Rechts?
aa) Analyse des geltenden Rechts
cc) Anwendung auf die GmbH
IV. Gläubigerschützende Instrumentarien
1. Schutz durch Information (Publizitätspflichten)
a) Personenbezogene Informationen
b) Höhe der Stammkapitalziffer
c) Hinweis auf die Rechtsform
d) Publikation der Rechnungslegung
e) Auflösung der Gesellschaft
2. Selbstschutzmöglichkeiten
3. Schutz durch das gesetzliche Mindeststammkapital
c) Sonderfall Unternehmergesellschaft
4. Schutz durch Insolvenzantragspflicht, § 15a InsO
c) Insolvenzverschleppungshaftung
5. Schutz per insolvenzrechtlicher Schlechterstellung von Gesellschafterdarlehen (§§ 39 I Nr. 5, 135 InsO)
a) Rechtslage bis zum MoMiG
c) Rechtsdogmatische Legitimation der §§ 39 I Nr. 5, 135 InsO
bb) Zweckkontinuität: Fortbestand der Finanzierungsfolgenverantwortung
cc) Besonderes Näheverhältnis, Steuerungsmöglichkeit und Informationsvorsprung
dd) Gegenstück zur Haftungsbeschränkung
ee) Gleichlauf von Chance und Risiko
6. Schutz vor Masseschmälerung bei insolvenzreifer GmbH, § 64 S. 1, 2, 4 GmbHG
b) Streit um die Rechtsnatur
d) Aktivlegitimation; Passivlegitimation der Gesellschafter?
7. Schutz durch Insolvenzverursachungshaftung, § 64 S. 3 GmbHG
a) Normzweck; Verhältnis zu anderen Schutzinstrumenten
8. Schutz bei existenzvernichtenden Eingriffen
aa) Die frühere Rechtsprechung des BGH
bb) Die aktuelle Rechtsprechung des BGH
cc) Meinungsstand in der Literatur (Skizze)
aa) Rechtsdogmatische Legitimation der Haftung
bb) Anspruch der Gesellschaft aus §§ 280, 311 I BGB
cc) Anspruch der Gesellschaft aus § 43 II GmbHG analog?
dd) Anspruch der Gesellschaft aus § 826 BGB
ee) Außenhaftung infolge teleologischer Reduktion des § 13 II GmbHG?
ff) Ansprüche der Gesellschaftsgläubiger aus § 826 BGB
gg) Verhältnis der Ansprüche von Gesellschaft und Gesellschaftsgläubiger
9. Schutz vor materieller Unterkapitalisierung?
aa) Außenhaftung (Durchgriffshaftung)
bb) Innenhaftung (Normanwendungslehre)
cc) Ablehnung eines eigenständigen Haftungstatbestands …
dd) … aber: eigenständige Fallgruppe bei § 826 BGB?
aa) Finanzierungsfreiheit der Gesellschafter
bb) Historische und systematische Erwägungen
10. Schutz bei Vermögensvermischung
b) Voraussetzungen (nach BGH)
c) Rechtsfolgen und Methodik (nach BGH)
d) Meinungsspektrum in der Literatur (Skizze)
aa) Ablehnung der echten Durchgriffslehren
bb) Außenhaftung im Gefolge einer teleologischen Reduktion des § 13 II GmbHG
cc) Haftung gegenüber den Gesellschaftsgläubigern aus § 826 BGB
dd) Haftung gegenüber der Gesellschaft aus §§ 280, 311 I BGB
ee) Verhältnis der Ansprüche der Gesellschaftsgläubiger und der Gesellschaft
11. Zusammenfassender Überblick
V. Verfassungskonformität der geltenden Rechtslage
1. Keine Verletzung von Art. 14 I GG als Abwehrrecht
2. Verletzung staatlicher Schutzpflichten aus Art. 14 I GG?
VI. Bewertung der geltenden Rechtslage und Diskussion ausgewählter Neuregelungsalternativen
1. Säule 1: Schadenssozialisierung mittels Pflichtversicherung
2. Säule 2: Privatautonomer informationeller Gläubigerschutz
a) Hinwendung zu einem System informationellen Gläubigerschutzes?
b) Punktueller Ausbau der Publizitätspflichten
aa) Nennung der Stammkapitalziffer auf Geschäftsbriefen
bb) Eigenkapitalauskünfte auf Geschäftsbriefen
cc) Zusätzlich: Pflicht zur rechtlichen Information potentieller Geschäftspartner
c) Strengere „Sanktionen“ bei Publizitätsverstößen
3. Säule 3: Kapitalorientierte Schutzmechanismen
a) Schaffung einer Unterkapitalisierungshaftung?
b) Ansatz beim Stammkapital?
aa) Traditionelle Funktionen des Stammkapitals und Kritik
bb) Bewertung des Stammkapitalsystems
dd) Weiterentwicklung des geltenden Stammkapitalrechts
c) (Pauschale) Beteiligung am Ausfallrisiko per Nachschusspflicht?
d) Ersetzung/Ergänzung der realen Kapitalaufbringung durch eine Kapitaldeckungspflicht
4. Säule 4: Erweiterung der „Verhaltenshaftung“
a) Kein grundsätzliches Reformbedürfnis
b) Personelle Erweiterung des § 64 GmbHG auf Gesellschafter
c) Anfechtung der Rückzahlung von Gesellschafterdarlehen
aa) Abschaffung der Rechtsprechungsregeln (§ 30 I 3 GmbHG n.F.)
5. Säule 5: Schutz per Einschränkung des „Einsatzbereichs“ der GmbH
VII. Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse
1. Grundsätzliche Legitimität der Rechtsform der GmbH
2. Streitfragen de lege lata
3. Vorschläge de lege ferenda
c) Kapitalorientierte Schutzmechanismen
e) Pflicht zum Formwechsel in AG
E. Haftungsersetzung durch Versicherungsschutz
II. Erfasste Fallkonstellationen und Rechtsfolgen
1. Erfasste Fallkonstellationen
a) Haftung des schädigenden Unternehmers
b) Haftung gegenüber Arbeitskollegen/dem Unternehmer
c) Haftung anderer Personen, § 106 SGB VII
d) Erweiterung des persönlichen Anwendungsbereichs auf Geschädigtenseite
e) Ausschluss der Haftungsprivilegierung
a) Ausschluss von Personenschäden
c) Kein Ausschluss von Ansprüchen wegen Sachschäden
d) Exkurs: Leistungskatalog der gesetzlichen Unfallversicherung
aa) Versichertenrente, §§ 56 ff. SGB VII
bb) Leistungen an Hinterbliebene, §§ 63 ff. SGB VII
e) Keine cessio legis (§ 104 I 2 SGB VII) …
f) … aber: Rückgriff nach § 110 SGB VII
g) Anrechnung, § 104 III SGB VII
bb) Anrechnung auf Schmerzensgeldansprüche
III. Dogmatische Qualifikation der §§ 104 ff. SGB VII
1. Grundsatz: Vollständige Schuldbeschränkung in Form einer rechtshindernden Einwendung
b) Verhältnis zur beschränkten Arbeitnehmerhaftung
a) Regress nach § 110 SGB VII
IV. Rechtspolitische und -dogmatische Rechtfertigung der §§ 104–106 SGB VII
4. Betriebs-/Gefahrengemeinschaftsargument
5. Die §§ 104 ff. SGB VII als Teil einer „sozialen Haftpflichtversicherung“?
6. Besondere Schutzbedürftigkeit des Schädigers bei fremdbestimmter und -nütziger Arbeit
V. Verfassungsrechtliche Fragen
1. Grundsätzliche Verfassungsmäßigkeit der §§ 104 ff. SGB VII
a) Verstoß gegen Art. 14 I GG
b) Verletzung staatlicher Schutzpflichten aus Art. 2 II 1 GG
c) Verstoß gegen Art. 3 I GG
aa) Ungleichbehandlung auf Geschädigtenseite
bb) Ungleichbehandlung auf Schädigerseite
cc) Zwischenergebnis; Rechtsfolgen des Verfassungsverstoßes
2. Vereinbarkeit des Ausschlusses von Schmerzensgeldansprüchen mit Art. 3 I GG
VI. Schlussfolgerungen de lege ferenda: Streichung/ Änderung der §§ 105, 106 I Nr. 1, 2, II Nr. 1, III SGB VII
2. Rechtspolitische und -dogmatische Legitimation
3. Verfassungsrechtliche Bewertung und Neuregelungsvorschläge
F. Beschränkte Arbeitnehmerhaftung
I. Einleitung; Gang der Darstellung
II. Konzeptionelle Ausgestaltung der beschränkten Arbeitnehmerhaftung
c) Lösungsansätze auf Verschuldensebene
2. Die Rechtsfolgenmodifikation der herrschenden Ansicht
b) Rechtsfolge: Haftungsreduzierung nach Gesamtabwägung
III. Rechtspolitische und -dogmatische Rechtfertigung
aa) Organisationshoheit des Arbeitgebers/Fremdbestimmtheit der Tätigkeit des Arbeitnehmers
bb) Cuius commodum, eius periculum/Fremdnützigkeit
cc) Menschliche Unzulänglichkeiten in einem Dauerschuldverhältnis
dd) Weitere (Hilfs-)Faktoren
ee) Bewertung; Parallelen zu § 105 SGB VII
b) Wirkung des Betriebsrisikos als „Schadensverursachungszurechnungsgrund“
c) Tragweite des Betriebsrisikogedankens Teil 1 – Grundsätzliche Ausgestaltung der Haftungsprivilegierung
aa) Keine Haftung bei leichtester Fahrlässigkeit
bb) Volle Haftung bei Vorsatz
cc) Schadensteilung bei mittlerer Fahrlässigkeit
dd) Haftungsentlastung auch bei grober/gröbster Fahrlässigkeit?
d) Tragweite des Betriebsrisikogedankens Teil 2 – Legitimität einzelner Kriterien
bb) Berücksichtigung der mangelnden Perfektion der menschlichen Natur
cc) Einbeziehung der persönlichen Verhältnisse des Arbeitnehmers
dd) Stellung des Arbeitnehmers im Betrieb
ee) Berücksichtigung der Schadenshöhe (Missverhältnis Lohn- Schadensrisiko/Haftungsbegrenzung wegen Existenzgefährdung)
ff) Versicherbarkeit des Schadensrisikos durch den Arbeitgeber
2. Grundrechtliches Schutzgebot
aa) Grundrechtsdogmatische Kritik
bb) Methodische Einwände gegen die Ableitung konkreter Vorgaben
aa) Grundsätzliche Tauglichkeit des „Fürsorgegedankens“
bb) Tragfähigkeit für einzelne Kriterien
a) Nicht berücksichtigungsfähige Kriterien und Faktoren
b) Persönlicher Anwendungsbereich
bb) Arbeitnehmerähnliche Personen
ee) Vorstände von Aktiengesellschaften und Aufsichtsratsmitglieder
ff) Freie Dienstverpflichte, Werkunternehmer, Frachtführer und Spediteure
gg) Verwahrer und Lagerhalter
ii) Ehrenamtliche Vereinsmitglieder
IV. Verfassungskonformität der beschränkten Arbeitnehmerhaftung
1. Verletzung der Eigentumsfreiheit (Abwehrkomponente)?
2. Verletzung staatlicher Schutzpflichten aus Art. 14 I GG?
V. Normative Verankerung der beschränkten Arbeitnehmerhaftung
a) Traditionell: Verortung bei § 254 I BGB analog
b) Änderung durch die Schuldrechtsreform 2002?
VI. Dogmatische Qualifikation der beschränkten Arbeitnehmerhaftung als Schuldbeschränkung
2. Rechtspolitische und -dogmatische Rechtfertigung
3. Personeller Anwendungsbereich
4. Verfassungskonformität
6. Arbeitnehmerhaftung als Schuldbeschränkung
§ 3 Übergreifende Aspekte
B. Allgemeine Reduktionsklausel bei Schadensersatzansprüchen: Abzugsrecht des Richters?
I. Einleitung; Gegenstand und Gang der Untersuchung
II. Historischer Hintergrund und aktuelle Situation
1. Diskussionen auf dem 43. Deutschen Juristentag 1960
2. Normtext des § 255a BGB-E
3. Die Begründung der Entwurfsverfasser
III. De lege lata: Schutz vor existenzvernichtender Haftung über § 242 BGB?
a) Die Auffassung von Canaris
a) Verfassungsrechtlicher Hintergrund
b) Rechtsunsicherheit/Uferlosigkeit
c) Entgegenstehender Wille des Gesetzgebers, Kompetenz- und Funktionsordnung des Grundgesetzes
d) Bestehen einer Schutzlücke?
aa) Schuldnerberatungsstellen
cc) Schutz über § 1629a BGB?
dd) Schutz über § 287 I ZPO?
ee) Schutz über § 765a ZPO?
ff) §§ 811 ff., 850 ff. ZPO
gg) Restschuldbefreiung, §§ 286 ff. InsO
hh) § 76 II 1 Nr. 3 SGB IV als spezialgesetzliche Reduktionsklausel
4. Zwischenergebnis und Würdigung
IV. De lege ferenda: Richterliche Reduktionsklausel als Alternative?
V. De lege ferenda: Richterliche Reduktionsklausel als Ergänzung?
1. Systemwidrigkeit der Berücksichtigung pönaler Elemente?
2. Prozessökonomische Erwägungen?
3. Handhabbarkeit späterer Änderungen als Gegenargument?
4. Rechtsunsicherheit/Stellung des Richters im Verfassungsstaat
5. Disproportionalität zivil- und strafrechtlicher Folgen?
6. Bedürfnis nach der Korrektur einer „einäugigen Gerechtigkeit“ des Alles-oder-Nichts-Prinzips?
7. Verbesserung des Schädigerschutzes; Abwägung
C. Abdingbarkeit von Haftungsbeschränkungsinstrumenten
II. Ausgangspunkt: Vertragsfreiheit der Parteien
III. Untersuchung der erörterten Haftungsbeschränkungsinstrumente
1. Dispositivität der Restschuldbefreiung
b) Antizipierte Neubegründungsvereinbarungen
aa) Schutz öffentlicher Interessen: Gleichlauf mit Verzicht auf Vollstreckungsschutz?
bb) Gläubigerschutz: Unzulässige Sonderabkommen nach § 294 II InsO?
cc) Unzulässigkeit antizipierter Neubegründungsvereinbarungen zum Schutz des Schuldners
c) Nachfolgende Neubegründungsvereinbarungen
aa) Gläubigerschutz: Unzulässige Sonderabkommen nach § 294 II InsO?
bb) Öffentliche Interessen: Keine Unterminierung des Restschuldbefreiungsverfahrens?
dd) Exkurs: Vertragstypologische Qualifikation nachfolgender Neubegründungsvereinbarungen
2. Abdingbarkeit gesetzlicher Haftungshöchstsummen
b) Analyse des einfachen Gesetzesrechts
aa) Schutz des schwächeren Schädigers (positive Privatautonomie)?
cc) Zeitliche Grenze des Übereilungsschutzgedankens
d) Abbedingung vor Schadenskenntnis
aa) Sittenwidrigkeit, § 138 BGB
bb) Verstoß gegen § 307 I, II Nr. 1 BGB
e) Abbedingung nach Schadenskenntnis
f) Exkurs: Vertragstypologische Qualifikation
3. Dispositivität der erbrechtlichen Haftungsbeschränkungsinstrumente
a) Grundsätzliche Dispositivität
4. Dispositivität der Grundsätze beschränkter Arbeitnehmerhaftung?
a) Einleitung und Meinungsstand
aa) Keine Ableitung der Abdingbarkeit aus den Materialien zur Schuldrechtsreform
bb) Einfachgesetzliche Betrachtung
cc) (Unzulässiger) Eingriff in die negative Privatautonomie?
dd) Schranken haftungsmodifizierender Absprachen
ee) Vertragstypologische Qualifikation
5. Dispositivität der §§ 104–106 SGB VII
b) Abbedingung zulasten des Arbeitgebers (§ 104 SGB VII)
c) Abbedingung zulasten des Arbeitnehmers (§ 105 SGB VII)
aa) Abbedingung vor Kenntnis des Arbeitnehmers vom Versicherungsfall
bb) Abbedingung nach Kenntnis des Arbeitnehmers vom Versicherungsfall
d) Exkurs: Verhältnis zu den Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung
e) Vertragstypologische Qualifikation
6. Disponibilität von § 13 II GmbHG?
b) Generelle Abbedingung der Haftungsbeschränkung im Gesellschaftsvertrag
c) Individualvertraglich begründete Einstandsverpflichtung
d) Gesellschaftsvertragliche Pflicht zur Mithaftung
IV. Synthese: Die Übereilungsschutzdimension von Haftungsbeschränkungsinstrumenten
V. Transfer: Verjährungserschwerungen
2. Die geltende Rechtslage
a) Vereinbarungen/Verzichte vor Verjährungseintritt
b) Vereinbarungen/Verzichte nach Verjährungseintritt
3. Legitimation der Dispositivitätsbeschränkung
a) Schutz der positiven Privatautonomie
c) Bedeutung des Übereilungsschutzgedankens mit Blick auf die Verjährungszwecke
1. Abdingbarkeit der einzelnen Haftungsbeschränkungsinstrumente
e) Beschränkte Arbeitnehmerhaftung
2. Übereilungsschutz als übergreifender Aspekt
D. Haftungsbeschränkung als Element moderner Industriegesellschaften
II. Historischer Entstehungszeitraum
III. Faktoren für die Entstehung moderner Haftungsbeschränkungsinstrumente
1. Anstieg der Schädigungspotentiale
c) Bedeutung für die Entstehung moderner Haftungsbeschränkungsinstrumente
2. Gewandeltes Menschenbild; Stellung des Menschen
d) Bedeutung für die Entstehung moderner Haftungsbeschränkungsinstrumente
3. Zusammenfassung und Ausblick
§ 4 Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse
A. Die wichtigsten Ergebnisse des Grundlagenkapitels (§ 1)
B. Die wichtigsten Ergebnisse in Bezug auf die einzelnen Haftungsbeschränkungsinstrumente (§ 2)
I. Gesetzliche Haftungshöchstsummen
II. Die Restschuldbefreiung nach §§ 286 ff. InsO
III. Die Beschränkung der Erbenhaftung
IV. Die institutionelle Haftungsbeschränkung per GmbH-Gründung
V. Die Haftungsersetzung durch Versicherungsschutz nach §§ 104 ff. SGB VII
VI. Die beschränkte Arbeitnehmerhaftung
C. Die wichtigsten Ergebnisse aus dem Kapitel „Übergreifende Aspekte“ (§ 3)
I. Allgemeine Reduktionsklausel
II. Abdingbarkeit von Haftungsbeschränkungsinstrumenten
III. Haftungsbeschränkung als Element moderner Industriegesellschaften
Sach- und Paragraphenverzeichnis