Von Jesus zum Neuen Testament :Studien zur urchristlichen Theologiegeschichte und zur Entstehung des neutestamentlichen Kanons

Publication subTitle :Studien zur urchristlichen Theologiegeschichte und zur Entstehung des neutestamentlichen Kanons

Author: Jens Schröter  

Publisher: Mohr Siebeck‎

Publication year: 2008

E-ISBN: 9783161514937

P-ISBN(Paperback): 9783161496110

Subject: B9 Religion

Language: GER

Access to resources Favorite

Disclaimer: Any content in publications that violate the sovereignty, the constitution or regulations of the PRC is not accepted or approved by CNPIEC.

Von Jesus zum Neuen Testament

Description

Jens Schröter befasst sich in den vorliegenden Studien mit vier Themenkreisen. Im ersten Teil geht es um die methodischen Voraussetzungen einer Rekonstruktion der urchristlichen Theologiegeschichte. Dabei werden in Anknüpfung an Johann Gustav Droysen, den Begründer der neuzeitlichen Historik, aktuelle Diskurse aus der Geschichtstheorie aufgenommen. Der zweite Teil konkretisiert die dabei zutage tretenden Aspekte an drei zentralen Bereichen des Urchristentums: der frühen Jesusüberlieferung, der Theologie des Paulus sowie dem Geschichtsentwurf der Apostelgeschichte. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Einordnung der jesuanischen Wortüberlieferung in die urchristliche Überlieferungsgeschichte, dem Galaterbrief als einem Zeugnis für die Suche des Paulus nach der "Einheit des Evangeliums" sowie auf demjenigen geschichtstheologischen Modell, in dem Jesus und Paulus zum ersten Mal miteinander verbunden wurden. Der dritte Teil thematisiert die Entwicklung von den einzelnen theologischen Entwürfen des Urchristentums hin zum Neuen Testament. Im 'Neuen Testament', mit dem sich das frühe Christentum einen 'Kanon' verbindlicher Texte schuf, sind Schriften verschiedenen literarischen und theologischen Charakters vereinigt worden. Dies führt schließlich zu der Frage, wie aus heutiger Sicht eine diese Schriften übergreifende Interpretation des Gesamtcorpus - also eine 'Theologie des Neuen Testaments' - zu konzipieren wäre. Diesem Thema wendet sich der Autor abschließend zu.

Chapter

1. Methodische Grundlagen des neuzeitlichen Geschichtsbegriffs

2. Geschichtstheorie und neutestamentliche Wissenschaft

3. Schlussfolgerungen

Kapitel 2: Überlegungen zum Verhältnis von Historiographie und Hermeneutik in der neutestamentlichen Wissenschaft

1. Konstruktion von Geschichte unter den Bedingungen des historisch-kritischen Bewusstseins

2. Neutestamentliche Wissenschaft und historische Erkenntnis

3. Schlussfolgerungen

Kapitel 3: Konstruktion von Geschichte und die Anfänge des Christentums. Reflexionen zur christlichen Geschichtsdeutung aus neutestamentlicher Perspektive

1. Wie schreibt man Geschichte?

2. Konstruktion von Geschichte als Begründung des Christentums

3. Die Anfänge des Christentums: Konstruktion von Geschichte, historische Kritik und Wahrheit

Kapitel 4: Geschichte im Licht von Tod und Auferweckung Jesu Christi. Anmerkungen zum Diskurs über Erinnerung und Geschichte aus frühchristlicher Perspektive

1. Gedächtnis, Erinnerung, Geschichte – Streiflichter zur gegenwärtigen Diskussion

2. Zwei neue Entwürfe zum Thema „Erinnerung und Geschichte“

2.1 Johannes Fried: Der Schleier der Erinnerung

2.2 Paul Ricoeur: Gedächtnis, Geschichte, Vergessen

3. Erinnerung und Geschichte im Anschluss an Tod und Auferweckung Jesu Christi: Die Perspektive des Urchristentums

3.1 Tod und Auferweckung Jesu als Begründung einer spezifischen Sicht auf Erinnerung und Geschichte

3.2 Das Kreuz als kritisches Vorzeichen weltlicher Maßstäbe: Paulus

3.3 Der Tod Jesu als Bestandteil seiner Erhöhung: Johannes

3.4 Die Abtrennung des irdischen vom „lebendigen“ Jesus: Die Apokalypse des Petrus (NHC VII,3) als Beispiel für doketische Christologie

4. Der Beitrag einer christlichen Sicht auf Erinnerung und Geschichte. Ein Resümee

II. Jesus – Paulus – Lukas

Kapitel 5: Anfänge der Jesusüberlieferung. Überlieferungsgeschichtliche Beobachtungen zu einem Bereich urchristlicher Theologiegeschichte

1. Die Zweiquellentheorie und die Frage nach den Anfängen der Jesusüberlieferung

2. Beobachtungen zur Wortüberlieferung

2.1 Kyriosüberlieferung bei Paulus

2.2 Röm 12,14–21 als Beispiel einer vorsynoptischen Spruchkomposition

3. Zum Verhältnis von Wortüberlieferung und Jesuserzählung

4. Zusammenfassung

Kapitel 6: Von der Historizität der Evangelien Ein Beitrag zur gegenwärtigen Diskussion um den historischen Jesus

1. Die Evangelien und der historische Jesus

2. Zwei Einwände gegen die Verwendbarkeit der Evangelien als historische Quellen

2.1 Das Argument der sachlichen Diskrepanz

2.2 Das Argument der literarischen Fiktion

2.3 Zusammenfassung

3. Die „Repräsentanz“ Jesu in der historischen Erzählung: Das Markusevangelium als Quelle für den historischen Jesus

4. Die Evangelien als historische Jesuserzählungen und die Jesuserzählung als historische Aufgabe

Kapitel 7: Die Einheit des Evangeliums. Erwägungen zur christologischen Kontroverse des Galaterbriefes und ihrem theologiegeschichtlichen Hintergrund

1. Einführung

2. Zur Interpretation von Gal 1,6f

3. Das eine Evangelium in zweierlei Gestalt

4. Die Einheit von Juden und Heiden in Christus

Kapitel 8: Die Universalisierung des Gesetzes im Galaterbrief. Ein Beitrag zum Gesetzesverständnis des Paulus

1. Die paulinischen Aussagen über den νόμоς im Galaterbrief

1.1 Der Ausgangspunkt: Aus dem Gesetz kommt keine Gerechtigkeit. Zu 2,16.19

1.2 Der Freikauf der Judenchristen vom Fluch des Gesetzes: Zu 3,10–14

1.3 Die zeitlich befristete Rolle des Gesetzes: Zu 3,15–29

1.3.1 Das Gesetz als spätere Verfügung der Engel. Zu 3,15–22

1.3.2 Das Gesetz als παιδαγωγός. Zu 3,23–25

1.4 Gesetz und Stoicheia: Die Universalisierung des Gesetzes. Zu 4,1–7(8–11)

2. Die Universalisierung des Gesetzes im Galaterbrief: Vom antiochenischen Grundsatz zur Basis christlicher Gemeinschaft aus Juden und Heiden

Kapitel 9: Metaphorische Christologie bei Paulus. Überlegungen zum Beitrag eines metapherntheoretischen Zugangs zur Christologie anhand einiger christologischer Metaphern in den Paulusbriefen

1. Metaphorische und historische Christologie

2. Metapherntheoretische Klärungen

3. Metaphorische Christologie bei Paulus

3.1 Umwertende Metaphern als Ausdruck der paulinischen Christologie

3.1.1 Jesus Christus als ίλαστήριον (Röm 3,25)

3.1.2 Christus als τò πάσχα (1 Kor 5,7)

3.1.3 Christi Tod als Loskauf

3.1.4 Partizipation an Christus

3.2 Die Vorstellung vom Leib Christi (1 Kor 12; Röm 12)

4. Zusammenfassung

Kapitel 10: Lukas als Historiograph. Das lukanische Doppelwerk und die Entdeckung der christlichen Heilsgeschichte

1. Das lukanische Doppelwerk und Lukas als Historiker. Zum Verhältnis von Lukasevangelium und Apostelgeschichte

2. Geschichtsbild und historische Referenz. Geschichtsmethodologische Überlegungen

3. Die Apostelgeschichte als Darstellung der ersten Epoche des Christentums

4. Zur Historizität der Apostelgeschichte

5. Lukas und die Entdeckung der christlichen Heilsgeschichte. Ein Resümee

Kapitel 11: Heil für die Heiden und Israel. Zum Zusammenhang von Christologie und Volk Gottes bei Lukas

I.

II.

III.

III. Auf dem Weg zum Neuen Testament

Kapitel 12: Jesus und der Kanon. Die frühe Jesusüberlieferung im Kontext der Entstehung des neutestamentlichen Kanons

I.

II.

III.

IV.

V.

Kapitel 13: Die Apostelgeschichte und die Entstehung des neutestamentlichen Kanons. Beobachtungen zur Kanonisierung der Apostelgeschichte und ihrer Bedeutung als kanonischer Schrift

1. Die Apostelgeschichte im Prozess der Entstehung des Neuen Testaments

1.1 Anfänge der Rezeption: Die externen Zeugnisse des 2. Jahrhunderts

1.2 Die Apg im Umkreis kanonisch werdender Schriften: Manuskripte und Kanonverzeichnisse seit dem ausgehenden 2. Jahrhundert

1.3 Die Apg und die Entstehung des neutestamentlichen Kanons

2. Die Apg und das lukanische Doppelwerk

3. Implikationen einer kanonischen Lektüre der Apg

4. Anhang

Kapitel 14: „Die Kirche besitzt vier Evangelien, die Häresie viele.“ Die Entstehung des Neuen Testaments im Kontext der frühchristlichen Geschichte und Literatur

1. Die Unbestimmtheit des Anfangs

2. Kriterien zur Unterscheidung anerkannter und verworfener Schriften

3. Zur Entstehung des neutestamentlichen Kanons

4. Der Kanon des Neuen Testaments und seine Bedeutung für die Gegenwart

IV. Was ist „Theologie des Neuen Testaments“?

Kapitel 15: Partikularität und Inklusivität im Urchristentum

1. Verlorene Unschuld

2. Verzweigungen

3. Partikularität, Inklusivität und Kanon

Kapitel 16: Die Bedeutung des Kanons für eine Theologie des Neuen Testaments. Konzeptionelle Überlegungen angesichts der gegenwärtigen Diskussion

1. Historische Kritik und neutestamentliche Theologie

2. Kanon und Theologie des Neuen Testaments

3. Auf dem Weg zu einer Theologie des Neuen Testaments

4. Historischer Jesus und neutestamentliche Theologie

5. Fazit

Nachweis der Erstveröffentlichungen

Literaturverzeichnis

Stellenregister

1. Altes Testament (Septuaginta)

2. Neues Testament

3. Jüdische Literatur außerhalb der Septuaginta

4. Frühchristliche Literatur außerhalb des Neuen Testaments

5. Pagane antike Schriften

6. Inschriften und Papyri

Autorenregister

Sachregister

The users who browse this book also browse


No browse record.