Die Paulusinszenierung des Johannes Chrysostomus :Epitheta und ihre Vorgeschichte

Publication subTitle :Epitheta und ihre Vorgeschichte

Author: Andreas Heiser  

Publisher: Mohr Siebeck‎

Publication year: 2012

E-ISBN: 9783161524318

P-ISBN(Paperback): 9783161505218

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Language: GER

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Die Paulusinszenierung des Johannes Chrysostomus

Description

Die Beziehung des um 350 n. Chr. geborenen Johannes Chrysostomus zum Apostel Paulus wurde in der älteren Forschung mit "Paulusliebe" und "Seelenverwandtschaft" beschrieben. Jenseits solcher psychologisierenden Zugänge zeichnet Andreas Heiser durch sprachliche und historische Analyse der Epitheta, die Chrysostomus für Paulus verwendet, die Inszenierung des Apostels als Musterasketen nach. Die Analyse der Paulusepitheta in vorausgehender christlicher Literatur wirft ein Licht auf die Kontinuitäten und Innovationen der Inszenierung, wenn Chrysostomus in Auseinandersetzung mit dem syrisch-antiochenischen Asketentum versucht, mittels Paulus folgenreich und nachhaltig asketische Standards in den Gemeinden Antiochiens zu etablieren.

Chapter

1.2. Die ambivalente Auffassung von Inszenierung

1.2.1. Die Polemik gegen szenische Inszenierung

1.2.2. Die Polemik gegen rhetorische Inszenierung

1.3. Das Ensemble biblischer Akteure

1.4. Das Forschungsinteresse an der Inszenierung biblischer Personen

2. Die „Paulusbegeisterung“ aus der Perspektive der Chrysostomusforschung

3. Die Paulusepitheta des Chrysostsomus in Mitchells „Art of Interpreting Paul“

4. Das Ziel und die Methode

4.1. Das Ziel der Analyse von Paulusepitheta

4.2. Die Methode der Analyse von Paulusepitheta

Kapitel I: Das Paulusepitheton – Grundlagen

1. Die hermeneutische Grundlage der Paulusinszenierung

2. Die ethische Grundlage der Paulusinszenierung

3. Die pragmatische Grundlage der Paulusinszenierung

4. Die Bewertung der Inszenierung anhand des Synkatabasisbegriffs

Kapitel II: Das Paulusepitheton – Hintergründe

1. Die antike Rhetorik

2. Die Rhetorik der sogenannten Zweiten Sophistik

3. Die hagiobiografische Literatur

4. Die enkomiastische Praxis

4.1. Fest, Festrede und Epitheta

4.2. Lobsprüche (ἐγκώμια) und Epitheta

5. Die spätantiken Akklamationen

5.1. Akklamationen und Epitheta

5.2. Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Kapitel III: Das Paulusepitheton – Funktionen

1. Kommunikation und Epitheta

1.1. Visualisierung

1.2. Bündelung und Assoziation

1.3. Entfaltung

2. Antike Bildtheorie und Epitheta

2.1. Die Wirkung der Bilder

2.2. Die Erinnerung der Bilder

2.3. Die Funktion der Bilder

Kapitel IV: Die Geschichte der Paulusepitheta in antiker christlicher Literatur

1. Forschungsgeschichte

2. Die Paulusepitheta in der frühchristlichen Literatur

2.1. Erster Clemensbrief

2.1.1. Der Name

2.1.2. „Der Apostel“

2.1.3. Die Akzentuierung der Epitheta auf das Martyrium

2.1.4. Zur Tradition des Epithetons „selig“ (μακάριος)

2.1.5. Weitere Epitheta der Maryriumsinszenierung

2.1.6. Zusammenfassung

2.2. Hirt des Hermas, Hegesipp, Didache, Barnabasbrief

2.3. Ignatius von Antiochien

2.3.1. Der Name und „der Apostel“

2.3.2. Eph. 12,2

2.3.3. Rom. 4,3

2.3.4. Nachahmung – „in den Fußstapfen des Paulus“

2.3.5. Autorität – „nicht wie Paulus“

2.3.6. Zusammenfassung

2.4. Polycarp von Smyrna

2.4.1. Überblick

2.4.2. „Hochschätzung“ des Paulus

2.5. Zusammenfassung

3. Die Paulusepitheta bei den frühchristlichen Apologeten

3.1. Justin der Märtyrer

3.2. Schrift an Diognet

3.3. Hermias

3.4. Zusammenfassung

4. Die Paulusepitheta bei Marcion

5. Die Paulusepitheta in gnostischer Literatur

5.1. Basilides

5.2. Valentin

5.3. Theodot

5.4. Heracleon

5.5. Ptolemaeus

5.6. Schriften ohne Bezüge auf Paulus

5.7. Zusammenfassung

6. Die Paulusepitheta in Texten aus Nag Hammadi

6.1. Zusammenfassung

7. Die Paulusepitheta bei Irenaeus von Lyon

7.1. Analyse

7.2. Zur Tradition des Epithetons „göttlich“ (θεῖος)

7.3. Zusammenfassung

8. Die Paulusepitheta bei Origenes

8.1. Quellen

8.2. Paulusepitheta nach literarischen Bezügen, Bindungen und Funktionen

8.3. Biblische Epitheta

8.3.1. Der Name „Paulus“ und die Namenstheorie

8.3.2. Epitheta und Epinoia

8.3.3. „Der Apostel“ und „der Jünger Jesu“

8.4. Negativepitheta

8.5. Umprägungen

8.5.1. Heilig (ἅγιος)

8.5.2. Zur Tradition des Epithetons „heilig“ (ἅγιος)

8.5.3. „Selig“ (μακάριος)

8.5.4. „Groß“ (μέγας)

8.5.5. Zur Tradition des Epithetons „groß“ (μέγας)

8.6. Neubildungen

8.7. Epithetacluster

8.8. Paulusinszenierung bei Origenes?

8.9. Zusammenfassung

9. Die Paulusepitheta bei Diodor von Tarsus

9.1. Quellen

9.2. Paulusepitheta nach literarischen Bezügen, Bindungen und Funktionen

9.3. Biblische Epitheta

9.3.1. Der Name „Paulus“

9.3.2. „Der Apostel“

9.4. Umprägungen

9.4.1. „Göttlich“ (θεῖος)

9.4.2. „Selig“ (μακάριος)

9.5. Zusammenfassung

10. Die Paulusepitheta bei Theodor von Mopsuestia

10.1. Quellen

10.2. Paulusepitheta nach literarischen Bezügen, Bindungen und Funktionen

10.3. Biblische Epitheta

10.3.1. Die Namenstheorie

10.3.2. Der Name

10.3.3. „Der Apostel“

10.4. Relationale Seligkeit, Heiligkeit, Göttlichkeit und Größe

10.4.1. „Selig“ (μακάριος)

10.4.2. „Heilig“ (ἅγιος)

10.4.3. „Göttlich“ (θεῖος) und „göttlich tönend“ (θεσπέσιος)

10.4.4. „Groß“ (μέγας)

10.5. Epithetacluster

10.6. Zusammenfassung

11. Die Paulusepitheta bei Gregor von Nyssa

11.1. Quellen

11.2. Sprachtheoretische Voraussetzungen

11.3. Paulusepitheta nach literarischen Bezügen, Bindungen und Funktionen

11.4. Paulusepitheta

11.4.1. Der Name und die Biografie

11.4.2. Die Einweihung in die Mysterien nach 2Kor 12,2–4

11.4.3. Inspiration

11.4.4. Zur Tradition des Epithetons „gottgelehrt“ (θεοδίδακτος)

11.4.5. Verkündigung und Lehre

11.4.6. Askese

11.4.7. Tugend und Ethik

11.4.8. Dämonenkampf

11.4.9. Relationale Göttlichkeit, Seligkeit, Heiligkeit und Größe

11.4.10. Zusammenfassung

11.5. Epithetacluster

11.5.1. Homilia in Ecclesiasten 6

11.5.2. De occursu domini

11.5.3. De vita Ephraemi Syri

11.6. Der Rhythmus der Epithetacluster

11.6.1. Überblick

11.6.2. Beschreibung der Rhythmik

11.7. Die Form der Epithetacluster

11.8. Die Paulusepitheta und die Paulusinszenierung

11.9. Das sur plus der Paulusepitheta

11.10. Die Paulusepitheta und die panegyrische Praxis Gregors

Kapitel V: Die Paulusepitheta bei Johannes Chrysostomus

1. Die Quellen und ihre Datierungen

2. Literarischen Bezüge, Bindungen und Funktionen

2.1. Überblick: Origenes, Diodor von Tarsus, Theodor von Mopsuestia, Gregor von Nyssa, Johannes Chrysostomus

2.2. Auswertung

2.2.1. Das Verhältnis zwischen der literarischen Bezugsebene und der Bindung der Epitheta

2.2.2. Das Verhältnis zwischen der literarischen Bezugsebene und den Funktionen der Epitheta

2.2.3. Das Verhältnis zwischen der Bindung und der literarischen Bezugsebene der Epitheta

2.2.4. Das Verhältnis zwischen der Bindung und den Funktionen der Epitheta

2.2.5. Das Verhältnis zwischen den Funktionen und der literarischen Bezugsebene der Epitheta

2.2.6. Das Verhältnis zwischen den Funktionen und der Bindung der Epitheta

3. Einzelanalyse

3.1. Biografie

3.1.1. Der Name

3.1.2. Die Herkunft

3.1.3. Die Ausbildung

3.1.4. Der Beruf

3.1.5. Der Niedrigkeitstopos

3.1.6. Zusammenfassung

3.2. Berufung und Inspiration

3.2.1. Zusammenfassung

3.3. Verkündigung

3.3.1. „Der Apostel“

3.3.2. „Der geistliche Redner“

3.3.3. „Der Herold“

3.3.4. „Die Posaune“

3.3.5. „Der durch seine Briefe die Welt umgarnte“

3.3.6. „Der die Welt erleuchtete“

3.3.7. „Der die Dornen der Sünde ausriss und die Samen der Gottesfurcht ausstreute“

3.4. Lehre

3.5. Ekklesiologie

3.5.1. „Das auserwählte Werkzeug“ und „der Brautführer Christi“

3.5.2. „Das Fundament des Glaubens“

3.5.3. „Die Säule der Gemeinde“

3.5.4. „Der weise Baumeister“

3.5.5. „Der gute Gärtner“

3.5.6. „Der Bauer unserer Seelen“

3.6. Relationale Heiligkeit, Seligkeit und Größe

3.6.1. „Heilig“ (ἅγιος)

3.6.2. „Selig“ (μακάριος)

3.6.3. „Groß“ (μέγας)

3.7. Panegyrische Standards

3.8. Engelsgleiches Leben

3.8.1. Engelsgleichheit und engelsgleiches Leben

3.8.2. Isangelie

3.8.3. Die Grundlage der Inszenierung des engelsgleichen Paulus

3.8.4. Die Epitheta der Inszenierung des engelsgleichen Paulus

3.8.5. Zusammenfassung

Kapitel VI: Paulusepitheta in Clustern

1. Zur Geschichte der Paulusepitheta in Clustern

2. Zur Forschungsgeschichte

3. Die Bestimmung der Form

3.1. Litanei?

3.2. Epithetacluster

4. Vorkommen, Abgrenzung, Aufbau und Funktion

5. Der chrysostomische Prosarhythmus

5.1. Methode der Analyse des chrysostomischen Prosarhythmus

5.2. Beschreibung des chrysostomischen Prosarhythmus

6. Tabelle: Klauseln in clusterführenden Homilien

7. Die Analyse der Paulusepitheta in Clustern

7.1. Tabelle: Die Epitheta in Clustern nach Themen

7.2. Die Analyse der Epithetacluster nach Themen

7.2.1. Biografie

7.2.2. Verkündigung und Lehre

7.2.3. Ekklesiologie

7.2.4. Panegyrische Standards

7.2.5. Engelsgleiches Leben

7.3. 2Kor 12,2–4 und die Aufstiegsvorstellung

7.3.1. 2Kor 12,2–4

7.3.2. 2Kor 12,2–4 bei Johannes Chrysostomus

7.3.3. Die nach 2Kor 12,2–4 gebildeten Epitheta in Clustern

7.3.4. Zusammenfassung der formalen Aspekte

7.3.5. Die Variabilität der nach 2Kor 12,2–4 gebildeten Epitheta

7.3.6. Die Inszenierung des Aufstiegs zur Gottesschau

7.3.7. Die Funktion der Inszenierung: Vier Gefahren

7.3.8. Zusammenfassung

Kapitel VII: Die Paulusinszenierung und die asketische Bewegung

1. Die Paulusinszenierung im Kontext des Asketentums

1.1. Das antiochenisch-syrische Asketentum

1.2. Die Kontakte des Chrysostomus zum Kloster in Zeugma

1.3. Die Faszination des Asketentums

1.4. Materiale Berührungspunkte mit (syrischer) Askese

1.4.1. Genuin syrische Sonderlesarten

1.4.2. Etablierung asketischer Standards

1.4.3. Asketen unter den Hörern

1.4.4. Korrektur asketischer Standards

1.4.5. Zusammenfassung

2. Archaische Ekklesiologie – Asketen in der Mitte

2.1. Die Gerechten und Vollkommenen im Liber graduum

2.2. Chrysostomus im Asketerion

2.3. Die Klage um die bessere Vergangenheit

2.4. Paulus in der Mitte

Schluss

1. Die Inszenierung

2. Die Geschichte der Paulusinszenierung mittels Epitheta

2.1. Paulus als Autor göttlicher Schriften

2.2. Die Person des Paulus und ihre Taten

2.3. Die Nachahmung der Person

2.4. Die Epithetacluster zur Vivifikation der Person des Paulus

2.5. Die sprachtheoretischen Voraussetzungen

3. Die Paulusinszenierung mittels Epitheta bei Johannes Chrysostomus

3.1. Strategien der Paulusinszenierung

Anhang: Paulusepitheta in Clustern

Antiochien

Konstantinopel

nicht datierbar

Literaturverzeichnis

1. Hilfsmittel

Bibliografien

Lexika, Grammatiken und Wörterbücher

Konkordanzen und Indices

2. Quellen

2.1. Biblica

2.2. Judaica

2.3. Antike Literatur in griechische Sprache

2.4. Antike Literatur in lateinischer Sprache

2.5. Antike christliche Literatur in griechischer Sprache

2.6. Antike christliche Literatur in lateinischer Sprache

2.7. Antike christliche Literatur in syrischer Sprache

2.8. Antike christliche Literatur in koptischer Sprache

2.9. Antike christliche Literatur in kirchenslawischer Sprache

3. Sekundärliteratur

Register

1. Biblische Schriften

2. Antike Quellen

3. Antike Personen

4. Moderne Autoren

5. Begriffe, Orte, Sachen

6. Paulusepitheta

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