Idyllik im Kontext von Antike und Moderne :Tradition und Transformation eines europäischen Topos ( Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte )

Publication subTitle :Tradition und Transformation eines europäischen Topos

Publication series :Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte

Author: Birkner Nina;Mix York-Gothart;Helbig Jessica  

Publisher: De Gruyter‎

Publication year: 2015

E-ISBN: 9783110449044

P-ISBN(Paperback): 9783110448092

Subject: I06 Literature, Literature Appreciation

Keyword: 文学评论、文学欣赏

Language: GER

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Description

Die antike Idyllik impliziert ein triadisches Modell einer idealisierten Vergangenheit, einer defizitären Gegenwart und einer perfektiblen Utopie. In der ästhetischen Theorie und Praxis hat dieses topische Denkbild eine fast beispiellose Wirkung entfaltet. Anhand von kanonischen Zeugnissen der europäischen Kulturtradition stellen die Beiträgerinnen und Beiträger des Bandes seine Filiationen in der Text- und Bildwelt zwischen Hellenismus und Postmoderne vor und schließen damit eine Forschungslücke.
Ohne den Rekurs auf die Antike und die gattungstheoretischen Diskussionen der Aufklärung und Romantik sind selbst die Antiidyllik oder die Definition des Genres als ,forma non grata‘ im 20. Jahrhundert nicht konkretisierbar. Das macht nicht zuletzt die Vielfalt der mit der Idylle und dem ‚Idyllischen‘ verbundenen philosophischen, ästhetischen, anthropologischen, historischen, theologischen sowie wissenschaftsgeschichtlichen Fragestellungen deutlich. Das Denkbild einer unentfremdeten, natürlichen Existenz erweist sich als konstante und transkulturelle Kategorie, die in ihrer Tendenz zur Teleologie, zur kausalen Geschlossenheit und zur Reduktion von Komplexität als kognitive Strategie der Exi

Chapter

Non in Arcadia Vergilius. Eklogenland als politisch verunsicherte Poetenidylle

Verkehrte Welt in Arkadien? Paradoxe Diskurse im schäferlichen Gewande

Deutsche Schäferspiele im 17. Jahrhundert. Eine Textsorte und ihre Funktionen

Entgrenzte Idylle. Gattungsbrüche in Nicolas Poussins Arkadienbildern

Gattungsfragen als medientheoretisches Problem. Salomon Geßners Kunsttheorie und Idyllenproduktion

Idylle und Gefährdung. Zwei Aspekte schweizerischer Landschaftsdarstellung im 18. und frühen 19. Jahrhundert

Wielands Idylle von Lampeduse

‚Aber freilich, wenn alle Menschen Schafe gehütet hätten, so wären sie zwar an sich wohl ganz glücklich gewesen. Aber was wäre denn aus unsrer Geschichte geworden?‘ Idylle, Theodizee und Geschichtsphilosophie bei Karl Philipp Moritz

Klassizistische Ansichten vom Volk. Überlegungen zu Idyllen von André Chénier und Eduard Mörike

Idyllik, Anti-Idyllik, Aufklärung und Selbstaufklärung. Zur ästhetischen und philosophischen Kritik des Arkadien-Topos

Herr und Knecht in der (Anti-)Idyllik von Johann Heinrich Voß und Fritz Reuter

Wi(e)derschein der goldenen Kindheit. Jean Pauls Idyllen-Experimente

Idylle als poetologischer Kommentar. Thomas Manns Erzählung Herr und Hund und die Literatur der Moderne

Gestörte und umgekippte Idyllen. Zum Komplex ‚See‘ in Adalbert Stifters Hochwald und Elfriede Jelineks Gier

W. G. Sebalds verstörende Idyllen in seiner Dichtung und seinem Prosawerk

Inhumane Idyllen. Das ästhetische Intervall des Idyllischen in der Lyrik Louise Glücks

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