Der terministische Streit :Vorgeschichte, Verlauf und Bedeutung eines theologischen Konflikts an der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert

Publication subTitle :Vorgeschichte, Verlauf und Bedeutung eines theologischen Konflikts an der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert

Author: Andreas Gößner  

Publisher: Mohr Siebeck‎

Publication year: 2011

E-ISBN: 9783161510694

P-ISBN(Paperback): 9783161508516

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Language: GER

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Description

Der terministische Streit ist eine für die Formierungsdebatte zwischen lutherischer Orthodoxie und Pietismus zentrale theologische Kontroverse. Diese mit einem enormen publizistischen Aufwand und unerbittlicher Schärfe ausgetragene Auseinandersetzung drehte sich um die Frage nach der Befristung der Gnadenzusage Gottes ("terminus peremptorius"). Andreas Gößner rekonstruiert die Debatte in ihrem Verlauf, in ihren personalen, publizistischen, universitäts- und territorialgeschichtlichen Dimensionen umfassend und ordnet sie in ihrer theologiegeschichtlichen Bedeutung ein. Sie betraf nicht nur eine zentrale theologische Problemstellung, sondern reichte weit in den Bereich seelsorgerlicher Praxis hinein. Am Beispiel des terministischen Streits analysiert der Autor so die grundsätzliche Normierungs- und Steuerungskrise des protestantischen Kirchentums und seiner Institutionen am Übergang vom 17. zum 18. Jahrhundert.

Chapter

1.3. Gegenstand und Problematik des terministischen Streits

1.4. Die historiografische Beschäftigung mit dem terministischen Streit

1.5. Das Quellenmaterial zum terministischen Streit

1.6. Aufbau und Fokus der Arbeit

2. Sorau als Wirkungsort des Diakons Johann Georg Böse

2.1. Zur Vorgeschichte vor Ort: Die Entwicklung des evangelischen Kirchenwesens in Sorau bis zum letzten Drittel des 17. Jahrhunderts

2.2. Politik und Frömmigkeit der standesherrlichen Familie am Ende des 17. Jahrhunderts

2.3. Die kirchlichen Verhältnisse in Sorau und die Geistlichen am Ende des 17. Jahrhunderts

2.4. Die Biografie des Johann Georg Böse, die prägenden Einflüsse und seine Wirksamkeit in Sorau bis 1698

2.5. Böses Traktat „Terminus peremptorius salutis humanae“ 1698

2.6. Die Reaktionen auf Böses Traktat in Sorau und der Beginn des Amtsenthebungsverfahrens gegen Böse

3. Die lokale Ausdehnung des Konfliktes um Böses Traktat und die Formierung der Streitfraktionen (Sommer 1698 bis Anfang 1699)

3.1. Einleitung

3.2. Die Leipziger Theologische Fakultät und ihr erstes Gutachten zu Böses Traktat

3.2.1. Die Theologische Fakultät Leipzig am Ende des 17. Jahrhunderts (bis März 1699)

3.2.2. Das erste Leipziger Gutachten

3.3. Böses Anwalt in Halle: Christian Thomasius und sein Gutachten

3.4. Die Verhandlungen vor dem Konsistorium in Lübben

3.5. Die Wittenberger Fakultät und ihr erstes Gutachten

3.6. Die Rostocker Fakultät und ihr Gutachten

3.7. Die weiteren Entwicklungen in Sorau unter dem neuen Superintendenten (ab Frühjahr 1699)

3.8. Das Leipziger Gutachten zum Chiliasmus und das zweite Gutachten zu Böses Traktat

3.8.1. Die personelle Neuformierung der Leipziger Fakultät von Sommer 1699 bis Anfang 1700

3.8.2. Das zweite Leipziger Gutachten zu Böses Traktat

3.9. Die Reaktionen auf die Leipziger Gutachten in Sorau – Böses Tod

Exkurs: Die Verhältnisse in Sorau nach 1700

3.10. Das an Böses Tod anschließende Streitschriftenensemble

3.11. Das zweite Wittenberger Responsum

4. Von den ersten akademischen Publikationen zum Gnadentermin (1699/1700) bis zum Höhepunkt der Leipziger Auseinandersetzungen im Herbst 1700

4.1. Die Auseinandersetzungen innerhalb der Leipziger Fakultät und ihr publizistisches Echo vom Frühjahr bis Sommer 1700

4.2. Die Auseinandersetzungen innerhalb der Leipziger Fakultät und ihr publizistisches Echo vom Sommer bis Herbst 1700

5. Die Auseinandersetzungen innerhalb der Leipziger Fakultät und ihr überregionales publizistisches Echo vom Herbst 1700 bis Frühjahr 1701

5.1. Die Fortsetzung der Kontroverse in Leipzig vom Herbst 1700 bis Frühjahr 1701 anhand des inneruniversitären Schriftverkehrs

5.2. Das publizistische Echo auf Rechenbergs Veröffentlichungen vom Herbst 1700

5.3. Das publizistische Echo in Wittenberg ab Herbst 1700 bis 1701

5.4. Das publizistische Echo in Rostock ab Herbst 1700 bis 1701

6. Die durch Thomas Ittig angeforderten Gutachten

6.1. Die süddeutschen Gutachten und ihre Verfasser

6.2. Das publizistische Echo auf die süddeutschen Gutachten

7. Die von der Rostocker Fakultät angeforderten Gutachten

7.1. Die norddeutschen und skandinavischen Gutachten und ihre Verfasser

7.2. Die Rolle der von Rostock angeforderten Gutachten im Fortgang der publizistischen Kontroverse

8. Der Hauptstrang der Kontroverse zwischen Ittig und Rechenberg in seinen Verzweigungen zwischen 1701 und 1703

8.1. Die publizistische Reaktion Ittigs aus Rechenbergs„ Siebende Beylage“

8.2. Die publizistischen Reaktionen auf Rechenbergs „Achte Beylage“

9. Die weitere Auffächerung der Streitebenen bis ca. 1703 und das Abflauen des Streits bis 1710

9.1. Die Auswirkungen des Streits auf das Leben der Theologischen Fakultät Leipzig in den Jahren 1701 bis 1703

9.2. Die unter Leipziger Beteiligung entstandenen polemischen Publikationen der Jahre 1702 bis 1703

9.3. Der Streitverlauf ab 1704 bis zum Ende des Streits 1709/10

10. Konstitutive Faktoren im terministischen Streit

10.1. Das Geflecht zwischen Autoren, Werktiteln, Zensur und Markt

10.2. Die Formen der Disqualifizierung des Gegners

10.3. Orthodoxie und Irrtum im Zwist

10.4. Die Systematisierung des Streites

10.5. Die bleibende Aktualität einer seelsorgerlichen Herausforderung

11. Zusammenfassende Schlussbetrachtung

Anhänge

1. Bibliografie der Streitdrucke im Terministischen Streit (1698 bis 1710)

2. Verzeichnis der handschriftlichen Quellen

3. Abbildungen

4. Literaturverzeichnis

Register

Personen

Orte, Länder und Regionen

Bibelstellen

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