Mendelssohns diskrete Religion

Author: Björn Pecina  

Publisher: Mohr Siebeck‎

Publication year: 2016

E-ISBN: 9783161533532

P-ISBN(Paperback): 9783161533525

Subject: D90 theory of law (jurisprudence)

Language: GER

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Description

Es gehört zu den faszinierenden Merkmalen des Aufklärungsjahrhunderts, daß sich hier Rationalisierungs- und Selbstreflexionsprozesse über konfessionelle Grenzen hinwegzusetzen vermochten. Dies führte nicht selten zu einer Öffnung des Religionsbegriffs, der sich als ungemein integrationsfähig erwies. Björn Pecina entfaltet in der vorliegenden Untersuchung ein solches Religionsverständnis, indem er sich dem Werk besonders zweier herausragender Gelehrter zuwendet: Moses Mendelssohn und Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem. Jerusalem ist repräsentativ für das Aufklärungsjahrhundert. Er eignet sich gut, die Epoche nach ihrem religionstheoretischen Profil darzustellen, zugleich aber auch Kontinuitäten sichtbar werden zu lassen. Mendelssohn, auf den die Studie ihr Hauptaugenmerk richtet, gelingt es, aparte Religion und aufgeklärte Religionsphilosophie in eine Balance zu bringen.

Chapter

A. Die Signatur aufgeklärter Religion (J. F. W. Jerusalem)

1. Der Prediger

a) Orthodoxe Spuren

b) Praktische Frömmigkeit

c) Erfahrbare Einfachheit

2. Vornehme Religion – Jerusalems ›Betrachtungen‹

a) Urgeschichte

b) Mosaische Religion

c) Jesus Christus

B. Religion und Ästhetik – Der Empfindungsbegriff

1. Wege zur Empfindung

2. Einflüsse auf Mendelssohns Ästhetik

a) Dubos – Auf den Geschmack gekommene Empfindung

b) Leibniz – Welt als Empfindungsraum

c) Baumgarten – Empfundene Bestimmtheit

d) Sulzer – Beschleunigte Empfindung

3. Mendelssohns Empfindungsbriefe

a) Vollkommene Ästhetik

b) Wendung ins Tragödienproblem

C. Religion und Metaphysik – Glück und Unsterblichkeit

1. Spaldings Anregung

a) Shaftesbury und das glückliche Leben

b) Glück bei Wolff

c) Spaldings Synthese

2. Mendelssohn gegen Abbt

3. Phaidon

a) Entstehungsgeschichte

b) Allgemeine Charakteristik

c) Aneignungsvarianten

d) Beweis

e) Unsterblichkeit und Vollkommenheit

f) Selbstgefühl

D. Mendelssohn und Lavater

1. Nichtdiskursivität des Religiösen

2. Vorurteil und Religion

3. Mendelssohns Brief an den Erbprinzen

4. Mendelssohns ›Gegenbetrachtungen‹

E. Das Wesen der jüdischen Religion (Jerusalemschrift)

1. Ausgangsbedingungen

a) Politik

b) Hennings' Kritik

2. Die Staatsphilosophie der Jerusalemschrift

a) Thomas Hobbes

b) John Locke

c) Gegenreformatorisches Kirchenregiment

d) Staat und Kirche

3. Mendelssohns Naturrechtslehre

4. Religion und der Andere

a) Toleranz als Zeichentheorie

5. Konkrete Religion

a) Besonderheit des Judentums

b) Wahrheit in der Jerusalemschrift

c) Funktion der Geschichtsphilosophie

d) Deduktion des Zeremonialgesetzes

F. Religion und Politik

G. Morgenstunden der Metaphysik

1. Der Streit

2. Mendelssohns letztes Wort

a) Geträumter Gemeinsinn

b) Spinozakritik

c) Orientierte Ontologie

Schluß

Literatur

Quellen und Hilfsmittel

Sekundärliteratur

Namenregister

Sachregister

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