Chapter
I. Erzählstrukturen des Evangeliums
Uta Poplutz: Die johanneischen σημεῖα und ihre Funktion im Plot des vierten Evangeliums
1. Überblick und Hinführung
2. Die σημεῖα im Kontext der dramatischen Struktur des Plots
2.1 Joh 1,1–51: Bucheröffnung / Präludium
2.2 Joh 2,1–4,54: Exposition
2.2.1 „Der Anfang der Zeichen“: Joh 2,1–11
2.2.2 Das zweite Zeichen: Joh 4,46–54
2.3.1 Die Heilung eines Gelähmten am Sabbat: Joh 5,1–18
2.3.2 Die Speisungserzählung: Joh 6,1–15
2.3.3 Das Rettungswunder: Joh 6,16–21
2.3.4 Die Heilung des Blindgeborenen: Joh 9,1–41
2.3.5 Die Erweckung des Lazarus: Joh 11,1–44
Ansgar Wucherpfennig SJ: Das Johannesevangelium und die antike Tragödie
1. Die Tragödie in frühjüdischer und frühchristlicher Überlieferung
1.2 Das Johannesevangelium als Drama?
2. Menschliches Suchen in der Tragödie bei Sophokles
3. Suchen und Finden bei Johannes
3.1 Die Vieldeutigkeit des Suchens bei Johannes
3.3 Sehen und Finden in der Begegnung mit Jesus
4. Eine Relecture des Johannesevangeliums bei den Valentinianern
Igna Kramp CJ: „Habe ich Dich nicht mit ihm im Garten gesehen?“ (Joh 18,26) Jesu Jünger in Joh 18,1 f. und die antiken Philosophenschulen im Garten
1. Jesus und die Jünger im Garten (Joh 18,1 f.)
2. Philosophenschulen im Garten in der antiken Literatur
3. Jesus und die Jünger als Philosophen im Garten?
3.1 Der Garten als Versammlungsort Jesu und der Jünger (Joh 18,1 f.)
3.2 Das Grab Jesu im Garten (Joh 19,41 f.)
3.3 Jesus in der Rolle des „Gärtners“ (Joh 20,15)
4. Ergebnis: Die Jünger Jesu als philosophische Schule im Garten
II. Briefliche und narrative Formen
Johannes Beutler SJ: Das Kernproblem der Johannesbriefe in der Rezeption des Johannesevangeliums in Briefform
1. Die Abfolge der johanneischen Schriften
2. Die Gegner im Ersten Johannesbrief
4. Der Erste Johannesbrief als Rezeption des Johannesevangeliums in Briefform
5. Der Zweite und Dritte Johannesbrief als späte Dokumente des johanneischen Kreises
Christina Hoegen-Rohls: Wovon erzählen die Johannesbriefe? Beobachtungen zu Erzählstücken im Brief und zu deren kommunikativer Pragmatik
1. Briefliche Narrativität: Eine Problemanzeige
2. Der methodische Zugang: Theoriegestützte Werkstattarbeit
3. „Erzählte Welt“ und „besprochene Welt“ in den kleinenJohannesbriefen: Tempus-Analyse von 2 Joh und 3 Joh nach H. Weinrich
3.1 Das Tempus-Konzept Harald Weinrichs
3.1.1 Tempus, Zeit und Welt: Tempusformen als kommunikationspragmatische Signale
3.1.2 Zwei Tempus-Gruppen und ihre Situationstypen: Erzählende Tempora und besprechende Tempora
3.1.3 Tempus-Frequenz, Leit-Tempus, Tempus-Dominanz und Tempus-Distribution
3.1.4 Rückschau, Vorausschau, Perspektive Null: Tempus im Textverlauf als Sprechperspektive
3.1.5 Vordergrund und Hintergrund: Tempus als Reliefgebung in der Erzählung
3.2 Zwischenbilanz: Die Funktion der Erzähltempora für fiktionales und nicht-fiktionales Erzählen
3.3 Tempus-Analyse von 2 Joh
3.3.1 Epistolographische und tempusanalytische Präsentation von 2 Joh 1–13
3.3.2 Tempus-Frequenz und Tempus-Dominanz in 2 Joh
3.3.3 Tempus-Distribution in 2 Joh mit Blick auf das Briefformular
3.3.4 Tempus-Relief der erzählenden Tempora in 2 Joh
3.3.5 Gesamtbefund der Tempusverwendung in 2 Joh mit theoriekritischen Überlegungen zur Pragmatik der Erzähltempora
3.4 Tempus-Analyse von 3 Joh
3.4.1 Epistolographische und tempusanalytische Präsentation von 3 Joh 1–15
3.4.2 Tempus-Frequenz in 3 Joh
3.4.3 Tempus-Distribution in 3 Joh mit Blick auf das Briefformular
3.4.4 Tempus-Relief der erzählenden Tempora in 3 Joh aus theoriekritischer Perspektive
3.4.5 Gesamtbefund der Tempusverwendung in 3 Joh aus theoriekritischer Perspektive
3.5 „Inseln der erzählten Welt“ in 2 Joh und 3 Joh: Erzählminiaturen als Ausdruckeines narrativen Subtextes im Brief
4. 2/3 Joh im Vergleich mit 1 Joh 1,1–4 und ausgewählten Stellen aus dem Briefcorpus von 1 Joh
4.1 Epistolographische und tempusanalytische Präsentation von 1 Joh 1,1–4
4.2 Erzeugung der kerygmatischen Briefsituation in 1 Joh 1,1–4
4.3 Tempus-Frequenz und Tempus-Distribution in 1 Joh 1,1–4 mit theoriekritischer Anfrage
4.4 Erzählminiaturen in 1 Joh 1,1–4 und die kommunikationspragmatische Funktion der Imperfekt-, Aorist‑ und Perfektformen
4.5 Rückblick auf die ἀρχή im Briefcorpus von 1 Joh
4.5.1 1 Joh 2,7: ἔχειν ἀπ’ ἀρχῆς
4.5.2 1 Joh 2,24; 3,11: ἀκούειν ἀπ’ ἀρχῆς
4.5.3 1 Joh 2,12–14: γινώσκειν τὸν ἀπ’ ἀρχῆς
5. Erzählen vom Anfang, der gilt:Theoriekritischer und theologischer Ertrag
Wolfgang Grünstäudl: Geistliches Evangelium und Katholische Briefe. Johanneische Intertextualität im Spiegel frühchristlicher Rezeption
1. Ein Blick in frühe Manuskripte
2. Drei Beispiele zur gemeinsamen Rezeption johanneischer Schriften
2.1 Irenäus von Lyon: 1 Joh und 2 Joh als ein Brief?
2.2 Das Muratorische Fragment: Zwei Johannesbriefe – aber welche?
2.3 Clemens von Alexandrien: Orthodoxe Christologie und eine babylonische Adresse
2.3.1 Vater, Sohn und zwei Texte
2.3.2 Von Jungfrauen und Parthern
3. Kein 3 Joh ohne „Kanonische Ausgabe“?
III. Theologische Aspekte
Jörg Frey: Die johanneische Theologie zwischen ‚Doketismus‘ und ‚Antidoketismus‘. Auseinandersetzungen und Trennungsprozesse im Hintergrund der johanneischen Schriften und ihrer Rezeption
1. Doketismus als Kategorie der Johannesforschung
2. Doketismus: Annäherungen an ein schwer definierbares Phänomen
3. Die Problemstellung in den Johannesbriefen
3.2 Doketismus oder Trennungschristologie?
4. Das Johannesevangelium: Nicht ‚antidoketisch‘ sondern allenfalls ‚undoketisch‘
4.1 Die Leiblichkeit Jesu im Johannesevangelium
4.2 Die Thomasepisode: eine antidoketische Zuspitzung als Klimax?
4.3 Die Fleischwerdung des Logos als Einwohnung Gottes in Jesus
Jan Heilmann: Antidoketische Mahltheologie in den johanneischen Schriften?
2. Herausforderungen der Johannesexegese durch die Ergebnisse der neueren Mahlforschung
3. Zentrale Beobachtungen zum komplexen Metaphernnetzwerk in Joh 6
4. Eine neue Deutung für die Rede von Bluttrinken in Joh 6
5. Wasser und Blut in 1 Joh 5,6–8 als Anspielungen auf eine antidoketisch gedeutete rituelle Praxis?
6. Neubestimmung des Verhältnisses von Joh 6 zum Mahlritual und die Frage nach einer Mahltheologie in den johanneischen Schriften
Hans-Ulrich Weidemann: Das Kommen im Fleisch und die Wegnahme der Sünde. Christologie und Hamartologie in den Johannesbriefen
2. Adressaten und Anlass des 1 Joh
2.1 Briefeingang und Adressatenkreis des 1 Joh
2.2 Die ekklesiale Situation der Johannesbriefe
2.3 Die Krise des Kreises und der Anlass des 1 Joh
3. Die Sendung des Sohnes und das Kommen Jesu Christi
3.1 Sendung und Kommen Jesu
3.2 Die Sendung zur Sühnung
3.3 Das Kommen Jesu Christi
3.3.1 Das Kommen Jesu ἐν σαρκί und die Sendung zur Sühnung
3.3.2 Die Formel 1 Joh 4,2 (2 Joh 7) als Präzisierung der Inkarnationsaussage Joh 1,14
3.3.3 Das Kommen Jesu im Wasser und im Blut
4. Das sündentilgende Wirken des Auferstandenen
5. Jesu Wirken in der Endzeit
5.2 Die endgültige Offenbarung der Gotteskinder
5.3 Die Schau der Herrlichkeit (Joh 17,24)
5.4 Die Eschatologie des 1 Joh und die paulinische Überlieferung
6. Schluss: „Paulus und Johannes“
Ismo Dunderberg: Sin, Sinlessness, and the Limits of a Therapeutic Community in 1 John
1. Sin and Sinlessness in 1 John
2. Two Discourses of Sin in the Hebrew Bible
3. The Therapeutic Community
Bastian Lemitz: Der Tod Jesu und das Nicken des Zeus. Zur Wendung κλίνας τὴν κεφαλήν (Joh 19,30)
1. κλίνας τὴν κεφαλήν (Joh 19,30) im Spiegel der Kommentarliteratur
2. Das Nicken des Zeus als religionsgeschichtlicher Hintergrund
Jan van der Watt: Reciprocity, Mimesis and Ethics in 1 John
2. Reciprocity as ancient ethical value
3. Mimesis in ancient times
4. A brief comparison between reciprocity and mimesis
5. 1 John: reciprocity or mimesis or both?
5.1 To walk in the same manner as Jesus
5.2 Being righteous like God and Jesus are righteous
5.3 Being pure as Jesus is pure
5.4 Love like God / Jesus loved
6. Some concluding remarks
2. Frühjüdisches Schrifttum
5. Frühchristliche und altkirchliche Schriften
6. Griechisch-römisches Schrifttum