Wilhelm von Humboldts Rechtsphilosophie

Author: Petersen Jens  

Publisher: De Gruyter‎

Publication year: 2016

E-ISBN: 9783110466737

P-ISBN(Paperback): 9783110466324

Subject: D9 Law

Keyword: 法律

Language: GER

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Chapter

2. Humboldts Staatsbegründung

a) Der „Grundvertrag“

b) Einwände

III. Freiheit und Bildung

1. Positive und negative Freiheit

2. Die Rolle der Freiheit für die Bildung

IV. Naturbegriff, Naturrecht und Naturzustand

1. Der Naturbegriff Humboldts in früheren Schriften

2. Naturzustand und Naturrecht

V. Gedankengut Schillers

1. Schillers Einfluss auf Humboldt

2. Implizite Einwirkungen

VI. Utilitaristische Anklänge

1. Gesichtspunkt der Nützlichkeit

2. Nutzen und Individualität

VII. Sicherheit als Gradmesser der Freiheit

VIII.Renaissance des Menschenbildes im Spiegel der Gesetze

IX. Die Einschränkungen der Freiheit als Kehrseite

X. Kants Einfluss auf Humboldt

1. Humboldts Kant-Studien

2. Wahrnehmung der kantischen Moralphilosophie

XI. Der Schein des Eklektizismus

2. Kapitel: Humboldts anthropologischer Ansatz

I. Der wahre Zweck des Menschen

1. Wiederkehr und Grenzen des kantischen Einflusses

a) Humboldt über Kant und Fichte

aa) Humboldts Hervorhebung der Kraft

bb) Humboldts zwiespältiges Verhältnis zu Kant

b) Kants Ablehnung empirischer Anthropologie

c) Humboldts empiristischer Zugriff

d) Mannigfaltigkeit der Situationen und Handelnden

2. Fichtes staatsphilosophische Schriften vor der Wissenschaftslehre

II. Humboldts Idealstaat

III. Idealisierter Naturzustand

IV. Der Begriff des Rechts

1. Kants Rechtsbegriff

2. Naturrecht bei Humboldt

3. Folgerungen für Humboldts Rechtsbegriff

a) Abgrenzung zum Staatsrecht Kants

b) Relikte Wolffschen Naturrechtsdenkens

4. Individualitätsentfaltung als oberstes Prinzip des Naturrechts

3. Kapitel: Einmischung des Staates und Wohl der Gesellschaft

I. Sicherheit versus Wohlstandsmehrung

1. Gesellschaftsvertragliche Konzeption

2. Vergleichender Blick auf Kant und Hegel

a) Humboldts systemfremde Kritik an Kant

b) Scheinbare Annäherung in Bezug auf Hegel

3. Unterbleibende Eigentumsbegründung

II. Legalität und Moralität

1. Parallelen zur kantischen Unterscheidung

2. Rolle der Moral

3. Vergleich mit Machiavelli

4. Unterschiede zum kantischen Rechtsdenken

III. Freiheit und Individualität

1. Entwicklung der Individualität

2. Individualität und Freiheit bei Fichte

3. Kontrastierender Blick auf Hegel

IV. Wirtschaftsliberale Tendenzen

1. Staat und Privatperson 742. Idee des Eigentums als Übergang zum Wirtschaftsliberalismus

4. Kapitel: Sicherheit und Freiheit

I. Der Begriff der Sicherheit

1. Methode und Darstellung

2. Rechtsmacht des Staats und Bestimmtheit

3. Sicherheit als Bewusstsein der gesetzmäßigen Freiheit

4. Bürger und Staat als Träger des Rechts auf Sicherheit

II. Sicherheit als conditio sine qua non

1. Sicherheit im Spiegel der Theorien vom Gesellschaftsvertrag

a) Anklänge an Hobbes

b) Eigentumssicherung bei Locke

2. Die paradoxe Originalität Humboldts

III. Sicherheit nach außen

1. Humboldts Idee vom Krieg

a) Voraussetzungen

b) Maschinenmetapher und Bürokratiebegriff

2. Kants Gedanken zum ewigen Frieden

3. Vergleichende Würdigung

IV. Innere Sicherheit am Beispiel der Erziehung

1. Gesetze als Konkretisierung „wirklicher Volkssitte“ und Volksgeistlehre

2. Bildung zum Staatsbürger

a) Mensch und Bürger

b) Bedenken

V. Sicherheit für Unmündige

1. Selbstbestimmung und Paternalismus

a) Gewährleistung der Sicherheit als notwendige Bedingung

b) Schutzpflichten des Staats bei Fichte

2. Rechte und Schutz Minderjähriger

3. Naturrechtliche Konnotationen

5. Kapitel: Religion und Sittlichkeit

I. Religion

1. Einmischung und Begrenzung des Staats

2. Moralität und Religion

3. Originalität trotz Eklektizismen 1054. Gesetzmäßigkeit als Rechtfertigung?

4. Aufklärung bei Humboldt und Kant

5. Humboldts Ideen und die Enzyklika „Deus caritas est“

a) Die Abkehr vom „totalen Versorgungsstaat“

b) Anwendung auf die Ideen Humboldts

c) Paradigma der Aufklärung und Selbstkritik der modernen Vernunft

II. Gesetzliche Einwirkung auf die Sittlichkeit

1. Sinnlichkeit bei Humboldt und Kant

2. Das moralische Gesetz

a) Moralphilosophische Provenienz der Ideen

b) Parallelen zwischen Kant und Humboldt

6. Kapitel: Die Gesetze im Einzelnen

I. Das Polizeirecht als Ausgangspunkt der Gesetzesbetrachtung

1. Gefahrenabwehr als zentrale Aufgabe des Staates

a) Moralisches Gefühl bei der Verbrechensbekämpfung

b) Ausweitung der Freiheit und Achtung des Rechts

c) Legalität, Moralität und Mannigfaltigkeit

2. Solipsistische Tendenzen

a) Pragmatischer Solipsismus?

b) Der „Reichtum des andren“ als Korrelat

3. Schmälerung des Rechts

a) Eingriff in den fremden Rechtskreis

b) Gleichklang von Recht und Moral

4. Kompromiss zwischen Freiheitsbeschränkung und Sicherheitsbeeinträchtigung

5. Das Naturrecht als Abgrenzungslinie

II. Humboldts Gedanken zum Zivilrecht

1. Begründung und Grenzen der Privatautonomie

a) Einwilligung als Ausprägung des Autonomiegedankens

b) Geltung der Willenserklärung

2. Die allgemeinen Begriffe des Rechts

3. Kategorischer Imperativ

4. Gefährdung der Rechte Anderer

5. Persönliche Ausnahmen vom Grundsatz pacta sunt servanda

6. Der Staat als gemeinsamer Wille der Gesellschaft

a) Anlehnung an Rousseau 133b) Bildung und Staatsbegründung

7. Die ersten Grundsätze des Rechts

a) Sollenssätze im Privatrecht

b) Die „konsequenteste Theorie des Naturrechts“

c) Zusammenfassende Würdigung

aa) Verhältnis zur kantischen Philosophie

bb) Egozentrik des Ansatzes

8. Personenbezogenheit des Rechts

a) Freiheit im Erbrecht

b) Transzendentaler Bezug des Freiheitsbegriffs

9. Isolation und Freiheit

a) Unbestimmtheit der sozialen Komponente

b) Verlust an „ausschließendem Isoliertsein“

10. Humboldt über Leibniz’ Monadologie

III. Das Strafrecht Humboldts

1. Letztbegründung aus den ersten Rechtsgrundsätzen

a) Der „wohl geordnete Staat“

b) Grundsätze des Rechts

c) Menschen- und Bürgerrechte des Täters

d) Die vergleichsweise drastischen Konsequenzen bei Fichte

2. Einwilligung

3. Prävention und „moralisches Gegengewicht“

a) Erklärung der milden Strafe

b) Fichtes Verständnis des Gegengewichts

4. Abwendung vom Wohlfahrtstaat

5. Gefühl des Rechts und Gefühl der Moralität

a) Überakzentuierung der Staatssicherheit

b) Folter als Angriff gegen die Würde des Staates

IV. Leitlinien für eine Theorie der Gesetzgebung

1. Zweck-Mittel-Relation

2. Hauptgesichtspunkte der Gesetzgebung

3. Methodologische Betrachtung

7. Kapitel: Praktische Durchsetzung

I. Wahrheitssuche im Zivilprozess

1. Übertragung der Durchsetzungsbefugnis auf den Staat

2. Staatliche Einmischung im Prozess

II. Existenzsicherung des Staates

1. Abgaben und Steuern 1622. Gesichtspunkt des Rechts

III. Tauglichkeit für die Praxis

1. Zurück zum Naturrecht

2. Das Prinzip der Notwendigkeit

a) Scheinbare Nähe zu Hegel

b) Notwendigkeit als Garant der Freiheit

3. Kontinuität des Denkens trotz Diskontinuität der Staatsidee

a) Der Staat als überindividuelle Mittlerinstanz

b) Kontinuität des Bildungsbegriffs

IV. Kritische Anmerkungen

1. Die Kritik Rudolf von Jherings

2. Reflexive Wahrnehmung des Anderen

3. Der Nachtwächterstaat als Zukunftsmodell?

Zweiter Teil: Angloamerikanische Rezeption und Konzeptionen

8. Kapitel: Schottische Einflüsse auf Humboldt?

I. David Humes mutmaßlicher Einfluss auf Humboldt

1. Laisser faire

2. Hypothetischer Einfluss

II. Adam Smith als Vorreiter

1. Adam Smith als Moralphilosoph

a) Das moralische Gefühl bei Smith und Humboldt

b) Die moralphilosophische Methode Adam Smiths

c) Regeln der Gerechtigkeit

d) Moralphilosophischer Vergleich im Spiegel der Aufklärung

2. Nationalökonomie

a) System der natürlichen Freiheit

b) Mitberücksichtigung der Daseinsvorsorge

c) Staatliche Intervention

3. Nachhaltigkeit des Einflusses

4. Vergleichende Würdigung

5. Divergenzen im Freiheitsverständnis

9. Kapitel: John Stuart Mill über die Freiheit

I. Humboldts Einfluss auf Mill in dessen Selbstzeugnissen

1. Die erklärte Zentralität der Ideen Humboldts

2. Die inhaltliche Bedeutung

a) Weitere äußerliche Hinweise auf den Einfluss Humboldts

b) Arbeitshypothese

II. Mills Freiheitsverständnis

1. Gemeinsamkeiten im Ansatz und Verfeinerungen im Einzelnen

a) Diktatur der öffentlichen Meinung

b) Gleichklang von Recht und Sitte

2. Selbstschutz als Legitimation von Eingriffen

3. Nützlichkeit als letzte Berufungsinstanz

a) Utilitaristische Tendenzen bei Humboldt?

b) Nützlichkeit als Komplementärüberlegung

4. Selbst- und fremdbezogene Handlungen

a) Selbstbezogene Handlungen bei Humboldt

b) Der unterschiedliche systematische Ausgangspunkt

III. Gedanken- und Meinungsfreiheit

1. Meinungsfreiheit als Richtigkeitsgewähr

a) Inhaltliche Indifferenz

b) Parallelen zur Diskurstheorie

2. Humboldts Verständnis der Gedanken- und Pressefreiheit

a) Denkfreiheit in den Ideen

b) Zensur beim späteren Humboldt

c) Pressefreiheit beim späten Humboldt

3. Zwischenbefund

IV. Individualität bei Mill

1. Explizite und implizite Entsprechungen

a) Gleichartigkeit in Begriffen

b) „Nachtwächterfunktionen“?

2. Rechtsphilosophische Übereinstimmungen

V. Individuum und Gesellschaft

1. Der zugrunde liegende Rechtsbegriff

2. Ungesetzmäßige Einmischung von außen

a) Handlung und Erfolg

b) Perspektivenwechsel

3. Recht und Moral

a) Graduelle Differenz

b) Pflichten gegen sich selbst

c) „Moralische Polizei“

d) Theorie „sozialer Rechte“ kraft sittlicher Fundierung

4. Vergleichende Rückschau auf Humboldt

VI. Theorie und Praxis

1. Keine generelle Eingriffsermächtigung

2. Strafrechtsdogmatische Berührungen mit rechtsphilosophischen Problemen

3. Prinzipiendenken bei Humboldt und Mill

4. Gesetzliche und moralische Freiheit

5. Schutzpflichten des Staates

6. Erziehung und Bildung

a) Education bei Mill

b) Öffentliche Erziehung bei Humboldt

7. Mills versteckte Binnenverweisungen auf Humboldts Ideen

VII. Von Humboldt zu Mill

1. Die Individualitätskonzeption als innere Mitte

2. Sinn der Lehre Humboldts

3. Mills größere praktische Wirksamkeit gegenüber Humboldt

10. Kapitel: John Rawls’ Gerechtigkeitstheorie

I. John Deweys radikaler Liberalismus

1. Individualismus und Anti-Kollektivismus

2. Bildung und Erziehung

II. Von Mill zu Rawls

III. Humboldts Rolle in der Theorie der Gerechtigkeit

1. Humboldts unmittelbarer Einfluss auf Rawls

2. Rawls idealisierende Rezeption Humboldts

3. Die tiefer liegenden Schichten dieser Rezeption

a) Rawls Rekurs auf Humboldt

aa) Humboldts eigentümliche Originalität

bb) Humboldts Rolle im Gefüge der deutschen Klassik

b) Rawls Parallelisierung zwischen Humboldt und Kant

aa) Rawls’ Orchestermetapher

bb) Humboldt und Kant aus Rawls’ Sicht

4. Die vorgebliche Gegenüberstellung Humboldts und Mills

IV. Charles Taylors Anknüpfung an Rawls Humboldt-Rezeption

1. Kommunitaristische Vereinnahmung

2. Humboldt – ein Atomist?

a) Traditionszusammenhang

b) Zwischen Atomismus und Kommunitarismus

11. Kapitel: Robert Nozicks Minimalstaat

I. Rechtfertigung des Minimalstaats

1. Moralphilosophie als Hintergrund der politischen Philosophie

a) Kritik

b) Vergleich mit Humboldt

2. Naturzustand bei Locke und Nozick

3. Nozicks Abgrenzung vom Nachtwächterstaat des klassischen Liberalismus

a) Kommerzialisierung der Sicherheit

b) Nachtwächterstaat und Ultraminimalstaat

4. Vergleich der Prämissen Nozicks und Humboldts

a) Divergenz im anthropologischen Ausgangspunkt

b) Humboldts vergleichsweise Nähe zu Rawls

aa) Humboldts Äquivalenzgedanke und Rawls Schleier des Nichtwissens

bb) Nozick und der kategorische Imperativ

cc) Rückführung auf den anthropologischen Ausgangspunkt

5. Widerspruchsfreiheit der Ultraminimalstaatskonzeption?

a) Bedenken

b) Einwände unter Berücksichtigung des fehlenden Gesellschaftsvertrags

6. Individualistisch-anarchistische Einwände gegen den Staat

a) Nozicks Pseudo-Cartesianismus

b) Offene Fragen

7. Nozick und die Naturrechtstradition

8. Vorherrschende Schutzgemeinschaft und Gewaltmonopol

a) Staatsentstehung von „unsichtbarer Hand“

b) Die unsichtbare Hand bei Adam Smith

c) Kritik

aa) Faktizität der unsichtbaren Hand

bb) Vergleich mit Rawls’ Schleier des Nichtwissens

cc) Die vorherrschende Schutzvereinigung als Beschreibung von Sekundärerscheinungen

9. Strukturunterschiede zwischen Humboldt und Nozick

II. Vom Ultraminimalstaat zum Minimalstaat

1. Nozicks Anspruchstheorie

2. Einwände

a) Der Staat als „Versicherungsanstalt für Freiheit und Sicherheit“?

b) Kritik

III. Utopie

1. Gleichklang von Utopie und Minimalstaat

2. Utopie bei Humboldt

3. Poppers „Ministaat“ als utopisches Ideal

a) „Liberales Rasiermesser“

b) Kritik

4. Liberale Utopie

a) Freiheit und Verantwortung

b) Rortys Verständnis von Solidarität

c) Utopie des Banalen?

12. Kapitel: Grenzen der Freiheit: James Buchanan

I. Ausgangspunkte

1. Methodologischer Individualismus

a) Umkehrung im Freiheitsverständnis

b) Parallelen zu Humboldt

2. Anarchie als Ordnungsprinzip?

II. Grundlagen der Freiheit

1. Struktur individueller Rechte

2. Paradoxe Effekte und anthropologischer Relativismus

a) Übertragung der Prämissen Humboldts ins Ökonomische

b) Rolle der Empirie

c) Rekurs auf die anthropologische Konstante

III. Rechtsschutzstaat und Leistungsstaat

1. „Protective state“

a) Die Schutzfunktion im Lichte der Ideen Humboldts

b) Humboldt und Adam Smith

2. „Productive state“

a) Buchanans Grundvertrag

b) Komplementaritätsverhältnis

IV. Dynamik des Gesellschaftsvertrags

1. Human- und Sachkapital

2. Humankapital bei Humboldt?

3. Humboldts Idee als Paradigma der „Vision der Philosophen des achtzehnten Jahrhunderts“

Zusammenfassung

Literaturverzeichnis

Personenregister

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