Neue Studien und ein gesteigertes Bewusstsein für Brustkrebs bei Männern sind notwendig
Publisher:
Karger
E-ISSN:
2296-5386|4|1|39-40
ISSN:
2296-5416
Source:
Karger Kompass Onkologie,
Vol.4,
Iss.1, 2017-03,
pp. : 39-40
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Abstract
Hintergrund: Das duktale Carcinoma in situ der männlichen Brust ist eine seltene Läsion, die sehr häufig invasiv ist. In den seltenen Fällen, in denen die In-situ-Komponente in reiner Form vorliegt, ist der histologische Grad fast immer niedrig bis moderat. Die Bildgebung ist bei diesen Patienten schwierig, da oft eine Gynäkomastie vorliegt, die die zugrunde liegenden Verkalkungen oder Karzinome überdecken kann. Fallbericht: Wir berichten über den Fall eines reinen hochgradigen duktalen Carcinoma in situ der männlichen Brust bei einem Patienten mit klaren Absonderungen aus der Brustwarze. Die mammographische Untersuchung der Brust zeigte eine bilaterale Gynäkomastie und gutartige Verkalkungen. Der anschließende Brustultraschall zeigte dilatierte Milchgänge der linken Brust, und ein Duktogramm der linken Brust ergab Füllungsdefekte, die auf ein Papillom hindeuteten. Die Exzisionsbiopsie und die anschließende Mastektomie standen im Einklang mit dem hochgradigen duktalen Carcinoma in situ. Schlussfolgerung: Das Mammakarzinom des Mannes kommt selten vor und, obwohl das Bewusstsein dafür zunimmt, wird in geringerem Umfang erforscht als der Brustkrebs der Frau. Wenn es in der klinischen Vorgeschichte Absonderungen der Brustwarze jeglicher Art gibt, sollte eine weitere Untersuchung mit Bildgebung in Betracht gezogen werden. Bei Männern mit Gynäkomastie ist unbedingt zu bedenken, dass ein duktales Carcinoma in situ - selbst ein hochgradiges - in der Mammographie schwer zu erkennen und möglicherweise nicht mit verdächtigen Verkalkungen assoziiert ist.