

Author: Heidenreich Stefan
Publisher: Springer Publishing Company
ISSN: 0723-5003
Source: Medizinische Klinik, Vol.99, Iss.7, 2004-07, pp. : 383-389
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Abstract
Eine 19-jährige junge Frau stellt sich wegen seit 5 Tagen zunehmend geschwollener Beine, Lidödemen und Kopfdruck in der Praxis vor. Das Körpergewicht ist in dieser kurzen Zeit um 6 kg angestiegen. Gut 1 Woche zuvor hat die Patientin einen grippalen Infekt mit Halsschmerzen, Fieber und generellem Krankheitsgefühl durchgemacht. Vor 3 Jahren war eine ähnliche Episode mit Halsentzündung und späterer Überwässerung aufgetreten, weswegen ein Klinikaufenthalt mit Einleitung einer antibiotischen Therapie notwendig wurde. In der Sprechstunde zeigt sich die junge Frau in deutlich gemindertem Allgemeinzustand mit eindrückbaren Ödemen beider Beine und Arme sowie Lidödemen. Der Blutdruck liegt bei 160/105 mmHg. Beide Nierenlager sind klopfdolent, der Rachenring mit Tonsillen ist leicht gerötet, aber ohne Eiterstraßen. Die durchgeführte Urinanalytik zeigt im Streifentest > 300 mg/dl Protein sowie 200 Erythrozyten/µl, im Sediment sind massenhaft Erythrozyten und Erythrozytenzylinder mikroskopisch erkennbar. Die Blutchemie zeigt eine Leukozytose von 14 000/µl, ein erhöhtes Serumkreatinin von 1,6 mg/dl sowie ein Serumkalium von 5,9 mmol/l. Die Patientin wurde in eine nephrologische Klinik eingewiesen, wo aufgrund der Klinik, stark erhöhter Antistreptolysin-(ASL-)Titer, verminderter Komplementfaktoren und deutlich geschwollener Nieren in der Sonographie die Diagnose einer akuten postinfektiösen Glomerulonephritis gestellt wurde. Unter einer 10-tägigen antibiotischen Behandlung mit Penicillin G sowie einer diuretischen Therapie mit täglich 80 mg Furosemid und Blutdrucksenkung normalisierte sich der Zustand der Patientin bald, und sie konnte mit komplett normwertigen Nierenwerten und ohne sichtbare Ödeme nach Hause entlassen werden.
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