

Publisher: Duncker & Humblot
E-ISSN: 1865-5386|62|10-11|254-260
ISSN: 0038-609x
Source: Sozialer Fortschritt, Vol.62, Iss.10-11, 2013-11, pp. : 254-260
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Abstract
Nach verbreiteter Auffassung kommt es bei der Verteilungsgerechtigkeit ausschlielich auf den Grad der Gleichheit oder Ungleichheit an, unabhngig davon, welcher Prozess zu dieser Verteilung gefhrt hat. Nach der Gegenmeinung kann eine Verteilung nur dann gerecht sein, wenn die Gter oder sozialen Positionen verdient sind. Aus dieser Sicht kann soziale Ungleichheit gerecht sein, wenn Chancengleichheit besteht und Leistungen gerecht entlohnt werden. Es wird jedoch gezeigt, dass diese Theorie unzulnglich und teilweise in sich widersprchlich ist. Daraus ergibt sich, dass Verteilungsgerechtigkeit in einer Balance von Gleichheit und Ungleichheit besteht, die von Fall zu Fall gefunden werden muss, um einen Kompromiss zwischen Chancengleichheit und Leistungsgerechtigkeit zu finden. Schlielich wird untersucht, ob soziale Umverteilung durch den Staat berhaupt gerecht sein kann. Diese Frage kann jedoch mangels eines bergeordneten Entscheidungskriteriums nicht abschlieend beantwortet werden.
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