Die gegenwärtige Landschaft der endokrinen Therapie für prämenopausale Frauen mit Brustkrebs

Publisher: Karger

E-ISSN: 2296-5386|3|1|14-18

ISSN: 2296-5416

Source: Karger Kompass Onkologie, Vol.3, Iss.1, 2016-04, pp. : 14-18

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Abstract

Die optimale endokrine Therapie bei prämenopausalen Frauen mit Brustkrebs in frühen wie in fortgeschrittenen Stadien ist nach wie vor ein wichtiges und umstrittenes Thema. Seit über 30 Jahren ist Tamoxifen der Goldstandard im adjuvanten Setting. Neue Behandlungsoptionen wie z.B. die ovarielle Suppression zusätzlich zur oralen endokrinen Therapie (entweder mit Tamoxifen oder mit Aromataseinhibitoren) können bei sorgfältig ausgewählten Patientinnen den Behandlungserfolg gegenüber Tamoxifen allein verbessern. Auch die Frage der Behandlungsdauer ist noch einmal überdacht worden, und eine verlängerte Therapie etabliert sich derzeit als neuer Standard insbesondere bei Hochrisikopatientinnen. Die endokrine Therapie bei fortgeschrittener Erkrankung stellt weiterhin eine Herausforderung und eine Priorität für die Forschung dar. Neue Wirkstoffe und Kombinationstherapien, mit denen sich die endokrine Resistenz überwinden lässt, sind in greifbarer Nähe; ihre Rolle bei prämenopausalen Frauen muss noch besser untersucht werden. Nebenwirkungen und die Lebensqualität (einschließlich des Aspekts der Familienplanung) spielen eine wichtige Rolle für die Therapieplanung und die Adhärenz der Patientin; dieses Thema ist vor Therapiebeginn grundsätzlich zu besprechen. Dieser Artikel befasst sich mit der Frage, welcher Platz den verschiedenen neuen Behandlungsoptionen innerhalb des gegenwärtigen Instrumentariums der endokrinen Therapien speziell bei prämenopausalen Frauen zukommt; dabei besteht das übergeordnete Ziel darin, die Therapieplanung bestmöglich auf die individuelle Risiko/Nutzen-Beurteilung abzustimmen.