Chemotherapie bei älteren Patientinnen mit gynäkologischen Krebserkrankungen

Publisher: Karger

E-ISSN: 2296-5386|1|1|36-37

ISSN: 2296-5416

Source: Karger Kompass Onkologie, Vol.1, Iss.1, 2014-01, pp. : 36-37

Disclaimer: Any content in publications that violate the sovereignty, the constitution or regulations of the PRC is not accepted or approved by CNPIEC.

Previous Menu Next

Abstract

Ziel: Mit dieser Studie sollten die Verträglichkeit, Sicherheit und Durchführbarkeit einer Chemotherapie bei alten Patientinnen mit gynäkologischen Krebserkrankungen untersucht werden. Methoden: Wir nahmen alle Patientinnen ≥ 75 Jahre mit Endometrium-, Ovarial- oder Zervixkarzinom, die eine neoadjuvante, adjuvante oder palliative Chemotherapie erhalten hatten, in die Studie auf. Folgende Daten wurden erfasst: Alter, Krankheitsstadium, Begleiterkrankungen, Performance-Status (PS), Chemotherapieschema und -dosierung, Toxizität, Therapieverzögerung sowie Dosisanpassungen. Ergebnisse: In die Studie wurden 49 Patientinnen aufgenommen. Das mediane Alter betrug 77,5 Jahre. Der Großteil der Patientinnen (89,8%) litt an einer fortgeschrittenen neoplastischen Erkrankung. Von den 49 Patientinnen erhielten 29 die Chemotherapie in voller Dosis; 41% erhielten die wöchentliche Dosis. Ein toxizitätsbedingter Todesfall wurde berichtet; bei 8 Patientinnen wurde eine Anämie Grad 2 berichtet und bei 2 bzw. 3 Patientinnen eine Neutropenie Grad 2 bzw. Grad 3. 61% der Patientinnen schlossen die geplante Behandlung ab. Schlussfolgerung: Die Chemotherapie ist bei alten Patientinnen durchführbar und weist ein akzeptables Toxizitätsprofil auf. Zur Vorhersage der Chemotherapieverträglichkeit sind eine sorgfältige Beurteilung des PS und eine Untersuchung des körperlichen und mentalen Gesundheitszustands erforderlich. Ein wöchentliches Schema ist in diesem Setting besser verträglich. Übersetzung aus Oncology 2013;85:168-172 (DOI:10.1159/000350859)