Gallengangskarzinom: Update neuer Stents zur Palliation

Publisher: Karger

E-ISSN: 2297-475x|26|3|187-193

ISSN: 2297-4725

Source: Visceral Medicine (formerly: Viszeralmedizin), Vol.26, Iss.3, 2010-09, pp. : 187-193

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Abstract

Bei der Erstdiagnose eines Gallenwegskarzinoms ist der Tumor in den meisten Fällen nicht mehr operabel. In dieser Situation stellen endoskopisch oder perkutan implantierte Stents eine etablierte Palliation dar. Bei malignen Gallengangsstenosen können sowohl Plastikstents als auch Metallstents verwendet werden. Plastikstents werden oft bei Patienten mit sehr eingeschränkter Prognose bevorzugt. Metallendoprothesen zeigen deutlich höhere und verlängerte Offenheitsraten und erfordern signifikant weniger Reinterventionen und Stentwechsel. Fortschritte im Stentdesign haben zu einem erheblichen Anstieg der Implantationszahlen selbstexpandierender Metallstents geführt. Um dem Problem des Einwachsens von Tumorgewebe in den Stent zu begegnen, wurden vollbeschichtete Stents entwickelt. Die daraus resultierenden höheren Migrationsraten ließen sich durch einen Verzicht auf die Beschichtung der Stentenden vermindern. In naher Zukunft werden auch medikamentenbeschichtete und biologisch abbaubare Stents verfügbar sein. Auch wenn die Stenttherapie die bevorzugte Palliation bei Tumorerkrankungen im Gallenwegsbereich darstellt, wird der Patient dennoch von einer interdisziplinären Diskussion des Vorgehens unter Einbeziehung von Chirurgen und Onkologen profitieren.

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