Wissen teilen als postkoloniale Museumspraxis Ein Kooperationsprojekt zwischen der Universidad Nacional Experimental Indgena del Tauca (Venezuela) und dem Ethnologischen Museum Berlin

Publisher: Duncker & Humblot

E-ISSN: 1865-5106|67|1|59-81

ISSN: 0038-0377

Source: Sociologus, Vol.67, Iss.1, 2017-06, pp. : 59-81

Disclaimer: Any content in publications that violate the sovereignty, the constitution or regulations of the PRC is not accepted or approved by CNPIEC.

Previous Menu Next

Abstract

Die Dekolonisierung ethnologischer Museen ist auch in Deutschland zunehmend ein Thema. Neben systematischer Provenienzforschung mit einem besonderen Fokus auf den problematischen Aspekten der Sammlungsgeschichte (z.B. im Rahmen deutscher Kolonialfeldzge), versteht man darunter den Aufbau und die Pflege von Kooperationen mit Menschen aus den sogenannten Source Communities, die heute in den Herkunftsregionen der Sammlungen leben. Der vorliegende Beitrag beschftigt sich am Beispiel eines Kooperationsprojekts zwischen dem Ethnologischen Museum Berlin und einer indigenen Universitt in Venezuela mit den epistemologischen und methodischen Herausforderungen einer solchen Zusammenarbeit. Die Autorin des Beitrags hat das Projekt selbst koordiniert, dafr die indigene Universitt mehrfach in den Jahren 2014 und 2015 besucht und Gegenbesuche indigener Studierender in Berlin begleitet (ebenfalls 2014 und 2015).