Transrektal sonographiegesteuertes Biofeedback (TSB): Kontinenztraining nach radikaler Prostatektomie

Author: Vahlensieck W.  

Publisher: Springer Publishing Company

ISSN: 0340-2592

Source: Der Urologe A, Vol.47, Iss.6, 2008-06, pp. : 707-711

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Abstract

Bei Inkontinenz nach radikaler Prostatektomie (RP) werden zusätzlich zum Kontinenztraining Biofeedbackmethoden eingesetzt. Die dazu gut geeignete Videourethrozystoskopie ist invasiv. Das transrektal sonographiegesteuerte Biofeedbacktraining (TSB) ermöglicht einen geringer invasiven, direkten Zugang zum Sphincter urethrae externus.100 Patienten mit Harninkontinenz nach RP hatten >50 g/h ungewollten Urinverlust oder berichteten über ein mangelhaftes abgestuftes Anspannen des Sphinkters beim Kontinenztraining. Die Patienten verfolgten in linker Seitenlage die Untersuchung mit einem analogen 7,5-MHz-Schallkopf auf einem Zweitmonitor. Dabei wurden die Patienten aufgefordert, den Harnstrahl mit unterschiedlichen Stufen der maximalen Kraft über 5 s zu unterbrechen. Dabei erfolgte eine Verkleinerung des Durchmessers der Flüssigkeitssäule oberhalb des Sphincter urethrae externus, die den Patienten demonstriert wurde.Bei 8% erfolgte kein TSB wegen Schmerzen. 8% berichteten über starke, 5% über mäßige und 24% über geringe Schmerzen beim TSB. Bei 4% konnte die Sphinkterregion nicht exakt dargestellt werden. Ein differenziertes Anspannen gelang 88%, 96% hielten das Verfahren für hilfreich zur Verbesserung der Kontinenz nach RP.Das TSB bei Harninkontinenz nach RP hat sich vorzugsweise in der Transversalebene als sehr gut praktikabel erwiesen. Bei 12% konnte wegen Schmerzen oder mangelhafter Darstellung kein erfolgreiches TSB durchgeführt werden. Die Methode fand bei den Patienten eine hohe Akzeptanz.